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Primus Valor AG eine kritische Bilanzanalyse

PhotoMIX-Company (CC0), Pixabay
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Hier ist unsere kritische Analyse der Bilanz der Primus Valor AG zum 31.12.2022:

1. Vermögenslage:

– Die Bilanzsumme ist von 8,73 Mio. EUR in 2021 auf 6,77 Mio. EUR in 2022 gesunken (-22,5%). Dies deutet auf eine Verkleinerung des Geschäftsvolumens hin.

– Das Anlagevermögen macht nur 7,6% der Bilanzsumme aus, was für ein kapitalintensives Unternehmen ungewöhnlich niedrig ist.

– Der Großteil der Aktiva (85,9%) besteht aus Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen. Dies könnte auf ein erhöhtes Ausfallrisiko hindeuten.

– Die liquiden Mittel sind von 1,41 Mio. EUR auf 310 TEUR stark gesunken (-78,1%). Dies könnte auf Liquiditätsprobleme hinweisen.

2. Finanzlage:

– Die Eigenkapitalquote ist von 42,9% auf 41,8% leicht gesunken, bleibt aber auf einem soliden Niveau.

– Die Rückstellungen sind von 2,63 Mio. EUR auf 1,84 Mio. EUR gesunken (-30,2%). Dies könnte auf eine Verringerung zukünftiger Verpflichtungen hindeuten, sollte aber genauer untersucht werden.

– Die Verbindlichkeiten sind leicht gesunken, machen aber immer noch 31% der Bilanzsumme aus.

3. Ertragslage:

– Der Jahresüberschuss ist von 3,69 Mio. EUR auf 2,77 Mio. EUR gesunken (-25%). Dies ist ein signifikanter Rückgang, der näher betrachtet werden sollte.

– Trotz des Rückgangs bleibt die Profitabilität hoch, mit einer Umsatzrendite von etwa 41% (basierend auf dem Jahresüberschuss).

4. Risiken und Anmerkungen:

– Die hohe Konzentration von Forderungen in der Bilanz birgt ein potenzielles Ausfallrisiko.

– Der starke Rückgang der liquiden Mittel könnte auf Probleme im Cash-Management hindeuten.

– Die Gesellschaft hat eine volle Ausschüttung des Vorjahresgewinns vorgenommen, was angesichts des Rückgangs der liquiden Mittel riskant erscheint.

– Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen in Höhe von 890 TEUR sind im Verhältnis zur Bilanzsumme beträchtlich und könnten die zukünftige finanzielle Flexibilität einschränken.

– Die Anzahl der Mitarbeiter (18) erscheint im Verhältnis zum Geschäftsvolumen und Jahresüberschuss hoch.

Zusammenfassend zeigt die Bilanz ein profitables Unternehmen, das jedoch im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichen Rückgang in Umsatz und Gewinn verzeichnet. Die hohe Konzentration von Forderungen und der starke Rückgang der liquiden Mittel sind besorgniserregend und sollten genau beobachtet werden. Die Ausschüttungspolitik sollte angesichts der veränderten finanziellen Situation überdacht werden. Insgesamt scheint das Unternehmen solide aufgestellt zu sein, steht aber vor Herausforderungen in Bezug auf Liquiditätsmanagement und Geschäftsentwicklung.

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