Prinz Harry zeigt sich erschüttert: Gemeinsam mit Mitgründer Prinz Seeiso von Lesotho hat er sich überraschend von der AIDS-Stiftung Sentebale zurückgezogen – jener Organisation, die er 2006 zum Gedenken an seine Mutter, Prinzessin Diana, gegründet hatte.
Der Grund: ein unlösbarer Führungsstreit zwischen dem Vorstand und der Vorsitzenden des Stiftungsrats, der simmbabwisch-britischen Juristin Sophie Chandauka, die sich weigert, zurückzutreten – und nun sogar die Organisation verklagt hat, um ihren Posten zu behalten.
Ein Bruch, der niemandem guttut
In einem gemeinsamen Statement, das britischen Medien vorliegt, erklären Harry und Seeiso:
„Es ist verheerend, dass das Verhältnis zwischen Vorstand und Vorsitz zerbrochen ist – und die Situation dadurch untragbar wurde. (…) Was geschehen ist, ist unvorstellbar.“
Sie betonen, sie hätten ihre Ämter „in Solidarität mit dem Vorstand“ niedergelegt – aus Verantwortung gegenüber der Stiftung und den Kindern, denen sie dient.
„Sentebale“ – Vergissmeinnicht in Dianas Namen
„Sentebale“ bedeutet „Vergissmeinnicht“ in der Landessprache Sesotho – ein emotionales Symbol, das die Stiftung von Anfang an geprägt hat. Ursprünglich zur Unterstützung von Kindern mit HIV und AIDS in Lesotho und Botswana gegründet, wurde sie zu einem zentralen Teil von Prinz Harrys karitativem Engagement.
Dass gerade diese Herzensangelegenheit nun mit einem öffentlichkeitswirksamen Eklat endet, schockiert viele Beobachter.
Britische Charity Commission ermittelt
Wie The Times berichtet, hat die britische Wohltätigkeitsaufsicht (Charity Commission) eine Untersuchung eingeleitet. Unklar ist, ob finanzielle, strukturelle oder persönliche Gründe den Konflikt eskaliert haben. Die Stiftung selbst äußerte sich bislang nicht zu den Vorwürfen.
Harry bleibt Gründer – aber nicht mehr Schirmherr
Obwohl Harry und Seeiso ihre offiziellen Funktionen niedergelegt haben, betonen sie:
„Auch wenn wir keine Patrons mehr sind – wir bleiben die Gründer. Und wir werden nie vergessen, was diese Organisation erreichen kann, wenn sie in guten Händen liegt.“
Hintergrund: Harrys Afrika-Engagement bleibt stark
Trotz Rückzugs bleibt Afrika ein zentrales Thema für Prinz Harry. Schon als junger Mann war er regelmäßig im südlichen Afrika aktiv. Zuletzt besuchte er Nigeria im Jahr 2024 und engagierte sich dort für Bildung und psychische Gesundheit.
Heute lebt Harry mit Ehefrau Herzogin Meghan und den beiden gemeinsamen Kindern Archie und Lilibet in Kalifornien.
Ein tragischer Abschied – aber auch ein Weckruf
Der Fall zeigt, wie fragil selbst gut etablierte Wohltätigkeitsorganisationen sein können, wenn es zu Führungsstreitigkeiten kommt. Und er erinnert daran, dass Wohltätigkeit nicht nur Herz, sondern auch Struktur und Verantwortung braucht.
Ob Sentebale seinen ursprünglichen Geist bewahren kann, wird sich zeigen. Fest steht: Der Name Diana bleibt – genau wie der ihrer Söhne – untrennbar mit dem Einsatz für Kinder in Afrika verbunden
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