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Private Vorsorge nachfolgende Fehler -bitte-vermeiden

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Wer keine Fehler macht, hat schon viel gewonnen!

Wie spart man am besten? Viele verlassen sich auf die Tipps von Vertretern oder die Mitarbeiter in Geldinstituten. Und viele schielen nur auf die versprochene Rendite. Und prompt werden viele Fehler gemacht, durch die man nicht nur keine vernünftige Altersvorsorge aufbaut, sondern sogar Geld verlieren kann.

Fehler 1

Sparen, wenn man kein Geld übrig hat

„Das geht doch gar nicht!“ denken Sie vielleicht. Weit gefehlt! Millionen von Sparern haben nämlich eigentlich gar kein Geld zum Sparen übrig und tun es scheinbar dennoch. Sie nutzen nämlich auf Dauer ihren „Dispokredit“ und sind stets im Minus (das sind übrigens knapp die Hälfte aller Bundesbürger). Gleichwohl wird Monat für Monat ein Betrag auf eine Kapital-Lebens- oder private Rentenversicherung vom Konto abgebucht. Wirtschaftlich ist das großer Unsinn. Über Jahre „spart“ man und bekommt eine Rendite von 4 oder vielleicht 5 % p.a.. Gleichzeitig zahlt man Zinsen für den „Dispo“ in Höhe von 12 % p.a. oder mehr. Der Verlust ist programmiert! Richtig wäre es, erst alles dafür zu tun, dass die Zahlen auf dem Girokonto wirklich schwarz werden. Erst dann kann man es sich leisten zu sparen!

Fehler 2

Sparen auf Kredit

Ähnlich unsinnig ist es, wenn ein Kredit abgeschlossen wird und der Kreditbetrag gleich in einen „Sparvertrag“ fließt (zum Beispiel eine Unternehmensbeteiligung oder Aktien). Rutschen die Aktien in den Keller oder geht das Unternehmen, an dem Sie sich beteiligt haben, pleite, ist das Geld weg. Der Kredit plus die Kreditzinsen müssen aber auf jeden Fall zurückgezahlt werden! Diese Konstruktion kann nur funktionieren, wenn das Geld sicher angelegt ist (so sicher wie der Fakt, dass der Kredit zurück zu zahlen ist) und wenn der Ertrag (die Rendite) über die gesamte Laufzeit gerechnet höher ist als die Kreditzinsen. Meist ist es aber gerade umgekehrt.

Sparen auf Kredit (mit Kredit) nur bei einer Immobilie!

Fehler 3

Zu lange Bindung

Schlimme Verluste entstehen durch eine zu langfristige Bindung. Muss nämlich ein Sparvertrag aus guten oder jedenfalls triftigen Gründen vor der eigentlich vereinbarten Laufzeit abgebrochen werden, wird es teuer. Paradebeispiel ist auch hier die Kapital-Lebensversicherung. Dass bei einer Kündigung vor Ablauf der oft über Jahrzehnte gehenden Laufzeiten nur der magere Rückkaufwert ausgezahlt wird, ist ein seit langem beklagter Skandal.

Bei manchen Banksparplänen ist eine Kündigung vor Ablauf der vereinbarten Vertragsdauer gar nicht möglich – auch nicht unter Inkaufnahme von Verlusten. Brauchen Sie vorher Geld, müssen Sie es sich leihen – und zahlen wieder mehr Zinsen als Sie bekommen.

Wir plädieren nicht dafür, dass man nur ein paar Jahre spart und dann sein Geld verjuxt. Schließlich ist das Sparen für`s Alter das eigentliche Ziel. Besser ist es aber, in Etappen zu sparen. Sie erhalten sich damit Ihre Entscheidungsfreiheit in finanzieller Hinsicht – und im Hinblick auf Ihre Lebensplanung. Besonders jetzt, wo sich Spar- und Steuergesetze laufend ändern!

Fehler 4

Gier frisst Hirn

Manche Leute bekommen die sprichwörtlichen „Dollarzeichen in die Augen“ und vergessen alles, was sie im Rechenunterricht gelernt haben, wenn ihnen eine hohe Rendite versprochen oder in Aussicht gestellt wird. Dabei gilt: Je höher die Rendite oder die Prognose der Rendite, desto unsicherer ist Ihr Geld. Dabei gibt es eine „seriöse“ Variante: Die Geschäfte, die derjenige mit dem Geld macht, das sie ihm geliehen haben, laufen nicht so wie erhofft oder gewünscht (zum Beispiel bei Aktien). Dann schmilzt Ihre Geldanlage – im schlimmsten Fall auf Null. Bei der „unseriösen“ Variante haben die Firmen gar nicht vor, sich überhaupt wirtschaftlich zu betätigen. Sie sammeln das Geld ein, was sie wegen der ins Blaue versprochenen Traumrenditen von den gutgläubigen (oder zu gierigen) Anlegern bekommen, und verschwinden auf Nimmerwiedersehen.

Fehler 5

Zu viel Bescheidenheit bei der Rendite
Falsch ist auch das Gegenteil – zu viel Bescheidenheit. Immer noch schmoren viele Milliarden auf schlecht verzinsten „Sparbüchern“. Mit einem kurzen Besuch bei der Bank oder Sparkasse können weitaus bessere Zinsen vereinbart werden (Termingeld, Sparbriefe). Und das Geld ist genau so sicher angelegt!

Fehler 6

Steuern sparen um jeden PreisWürden Sie 1.000 Euro bezahlen um 300 Euro Steuern zu sparen? Natürlich nicht. Aber viele machen es dennoch. Die Aussicht, weniger Steuern zahlen zu müssen, verleitet viele, allerschlechtesten, hochriskante oder gar betrügerische Anlagen zu wählen (zum Beispiel „stille“ Unternehmensbeteiligungen, überteuerte Immobilien und manche „geschlossene Immobilienfonds“). Dabei können viele Klein- und Mittelverdiener die behaupteten Steuervorteile gar nicht realisieren. Oder sie werden von vornherein ins Blaue versprochen. Merke: Steuervorteile können die Rendite verbessern. Aber ob das wirklich so ist, muss in jedem Einzelfall geprüft werden (am besten mit Hilfe eines Steuerberaters). Und die beste Rendite ist nichts wert, wenn Ihr eingesetztes Kapital weg ist.

Mit dem „Steuerspar-Argument“ werden immer wieder Vertretern ihre schlechten Produkte an den Mann und die Frau bringen wollen. Fallen Sie nicht darauf herein.

Fehler 7

Nicht auf die Preise achtenWenn Sie Ihr Geld jemandem geben, damit der es vermehrt, entstehen dort Kosten. Die müssen Sie bezahlen. Manchmal steht es im Vertrag, was das Sparen kostet. Manchmal ist es versteckt oder wird gar nicht offen gelegt. Manchmal kostet Sparen ganz wenig (vielleicht nur 10 Euro im Jahr oder weniger), manchmal kostet es Tausende von Euro. Die Kosten können Ihre Rendite aufzehren, manchmal sogar einen wesentlichen Teil Ihres Kapitals.

Fehler 8

Falsche Riester-Verträge abschließen
Die sog. „Riester-Verträge“ sind – trotz ihrer Kompliziertheit – besser als ihr Ruf. Zwar sind sie sehr unflexibel und langfristig, aber wegen der Zulagen sind sie von der Rendite her unschlagbar, besonders, wenn Kinder im Hause sind. Aber schließen Sie nicht einfach die Rentenversicherung ab, die die Sparkasse Ihnen empfiehlt. Es gibt besseres, z.B. Sparkassen-Sparpläne oder Fondsparpläne.

Wer diese Fehler vermeidet, hat schon viel gewonnen!

Quelle: Verbraucherschutzzentarle Hamburg

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