Das Jahr hat kaum angefangen und schon gibt es die erste Hiobsbotschaft vom Kapitalmarkt. das Kapitalanlagemodell der Prokon scheint gescheitert zu sein. Das was Verbraucherschützer schon seit Jahren vorhergesagt hatten würde damit eintreten. Es dürfte dann allerdings eine noch größere Pleite als bei der INFINUS Gruppe sein. Man spricht bei Prokon von 1,4 Milliarden Euro was Anleger dort investiert sind. Bei Prokon dürften sich dann auch „wenig Anwälte warmlaufen“, denn der Vertrieb erfolgte hier völlig anders als beim Unternehmen Infinus. Prokon setzte beim vertrieb vor allem auf Haushaltswerbung mit Flyern und auf Fernsehwerbung. Aber vielleicht wirbt ja mal ein Anwalt damit, dass er das ZDF, ARD,RTL, Pro7 usw. verklagt, weil die die Werbung im Fernsehen gebracht haben. Es gibt Anwälte denen würden wir das zutrauen.
@feisterbauer.. DU magst Recht haben, aber ist es mit an der Börse notierten Unternehmen nicht auch so ? Wenn die Geldprobleme haben, wird einfach ne Kapitalerhöhung oder Anleihe an der Börse platziert.
Wenns schief geht sind auch die Anleger dran.. aber das schreibt keiner..
Wenn an einem Tag mehr als 5 % des Vermögens von deutschen Bankkonten auf einmal abgebucht werden, gibt es eine Bankenkrise!
Kein daxkonzern wird mit kurzfristigen mittel (sind ja so günstig :-)) iliquide langfristanlagen komplett finanzieren.
Aber mit hohen renditeversprechen wird jede Vernunft betäubt. Wenn man die Zahlen von prokon anschaut ist die wirtschaftlichkeit auch nicht gut (einnahmen < ausgaben), daher gilt die Devise rette sich wer kann!
Aber es ist natürlich einfach den Medien und den boesen Wettbewerbern diese Schieflage anzurechnen, als zuzugeben dass man sich verkalkuliert hat und die Zeche wieder der Anleger zahlen muss.
Vielleicht sollte man sich auch informieren, warum Prokon in Liquiditätsschwierigkeiten gekommen ist. Prokon wirtschaftet wirtschaftlich. Das Problem ist nur, dass durch die negative Informationsverbreitung über Prokon nun viele Personen ihr Kapital kündigen. Prokon muss innerhalb der nächsten 2 Monate ca. 150 Mio € Genussrechte zurückzahlen. Das sind mehr als 10%, da das Geld jedoch in Windenergieanlagen und anderen Vermögenswerten steckt. Selbst genesunde DAX Konzerne bekommen da Probleme. Von daher sollte jeder Inhaber nun selbst für sich die beste Alternative wählen, was bedeutet die Kündigung zurückzuziehen.
Überraschung, wohl kaum. Eigentlich wäre es überraschend gewesen wenn die Meldung gelautet hätte: „Prokon zahlt fristgemäß alle Genussrechte zurück“. Aber nachdem in den letzten Jahren die einfachsten Finanzierungsregeln einfach über Bord gekippt wurden (fristenkonforme Finanzierung, d.h. langfristige Wirtschaftsgüter auch langfristig finanzieren), wundert es doch nicht wirklich. Genussrecht habe sicherlich eine Daseinsberechtigung im Zusammenspiel aller Finanzierungsinstrumente, aber dazu gehört auch Verantwortungsbewusstsein auf Seiten der Unternehmensleitung und die kann ich weder bei Prokon noch bei Infinus sehen.