Im Juni reduzierten deutsche Betriebe ihre Produktion stärker als erwartet. In Sektoren wie Industrie, Bau und Energieversorgung wurde ein Produktionsrückgang von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat verzeichnet, so die heutigen Daten des Statistischen Bundesamts. Im Mai war ein leichter Rückgang von 0,1 Prozent zu beobachten.
Die reine Industrieproduktion verringerte sich im Juni um 1,3 Prozent gegenüber dem vorherigen Monat. Obwohl die Nachfrage in jüngster Zeit stieg, bleibt der Ausblick wegen Schwankungen in Großaufträgen unsicher, kommentierte das Wirtschaftsministerium. Eine deutliche Erholung scheint momentan nicht in Sicht.
Besonders auffällig war der Produktionsrückgang in der Automobilbranche, der im Juni um 3,5 Prozent abnahm. Auch der Bausektor verzeichnete eine schwächere Performance. Im Gegensatz dazu trug die pharmazeutische Branche mit einem Produktionszuwachs von 7,9 Prozent positiv zum Gesamtbild bei.
Obwohl die Industrie kürzlich durch eine unerwartet hohe Anzahl an Bestellungen, insbesondere aus der Luft- und Raumfahrtbranche, einen Aufschwung erlebte, weisen frühe Indikatoren darauf hin, dass die deutsche Wirtschaft, die in den letzten drei Quartalen stagnierte, weiterhin in einem Konjunkturtief verharrt.
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