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Project Fonds – Die mögliche Komplexität beim Auflösen und der Abwicklung

qimono (CC0), Pixabay
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Gerade in den letzten Jahren haben wir immer wieder aktuelle Bilanzen der einzelnen Project Fonds veröffentlicht auf unserem Internetblog. Bilanzen, in denen man auch erkennen konnte, an welchen einzelnen Projektgesellschaften die Fonds wiederum investiert waren.

Für uns war das immer wie ein Investitionsknäuel. Genau dieses Investitionsknäuel gilt es nun zu entwirren. Das gesamte Konstrukt der Project Fonds ist für uns sehr komplex, möglicherweise nur Insidern wirklich im Detail klar.

Von den Fonds eingenommenen Gelder von Kapitalanlegern wurden dann, zum Beispiel beim Fonds 16, als Investitionen über zwei Tochtergesellschaften für Deutschland und Österreich in zahlreiche Objektgesellschaften angelegt. Bis Ende 2021 beteiligte sich der Fonds insgesamt an über 50 Objektgesellschaften in Deutschland und Österreich. Beteiligungsquoten lagen zwischen 0,13 Prozent und 78% Prozent, hauptsächlich zwischen zehn und 40 Prozent. Der Rest wurde wahrscheinlich, so unsere Einschätzung, von anderen Project Fonds gehalten.

18 Projekte waren bereits vor Fertigstellung verkauft, aber unvollendet. In elf Fällen war nur Grundstücksentwicklung ohne Bau geplant. Bei 15 Projekten hatten weder Verkauf noch Bau begonnen. Zwei Fälle sahen Rückabwicklung vor. Andere Projekte befanden sich in verschiedenen Stadien, meist mit höherem Verkaufs- als Bautenstand. Diese Informationen sind im Internet nachlesbar.

Tatsache ist, es sind viele Konstellationen zu entwirren. In der Folge müssen dann letztlich für jedes Projekt individuelle Lösungen gefunden werden, um den Interessen von Wohnungskäufern, Bauunternehmen, Handwerkern, Fondsanlegern und anderen Gläubigern gerecht zu werden. Eine Zeitachse, die zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht überblickt werden kann, wann erste Ergebnisse erzielt werden können bzw. der Prozess abgeschlossen ist.

Was wir aber hoffen, ist, dass alles ordnungsgemäß abgewickelt und abgerechnet wurde und hier keine weiteren Angelegenheiten auftauchen, die dann von der Justiz behandelt werden müssten. Wir werden sehen müssen, wie Verluste für Fondsanleger durch Verkauf oder Fertigstellung der Projekte begrenzt oder vermieden werden können und ob die BaFin aktiv wird – und wenn ja, in welcher Form.

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