Die Bauindustrie steckt in einer Krise, bedingt durch hohe Zinsen, Inflation und Baukosten. Die gestiegenen Baukosten aufgrund des Ukraine-Konflikts sind einer der Hauptgründe für die finanzielle Schieflage der Immobiliengruppe Project mit Sitz in Nürnberg. Die Insolvenzverwalter gaben an, dass die Kostensteigerungen nicht an die Kunden weitergegeben werden konnten.
Die Tochtergesellschaften Project-Immobilien Management GmbH, Project Immobilien Wohnen und Gewerbe GmbH sowie Project Immobilien Projektentwicklungs GmbH haben Insolvenz angemeldet. Die übergeordnete Holding-Gesellschaft, Project Real Estate AG, wird ebenfalls einen Insolvenzantrag stellen.
Der Geschäftsbetrieb der Unternehmen wird während des Insolvenzverfahrens weitergeführt. Die vorläufigen Insolvenzverwalter prüfen Sanierungsoptionen und die Fortführung der Bauprojekte.
Die Project Immobilien-Gruppe ist bekannt für die Entwicklung und Umsetzung von Wohn- und Gewerbeimmobilien in Deutschland. Sie betreut derzeit etwa 60 Immobilienprojekte und plant Projekte im Wert von rund 3,2 Millionen Euro. Die Gruppe ist in verschiedenen Städten wie Berlin, Potsdam, Hamburg und Frankfurt tätig.
In Bayern hat die Gruppe ebenfalls verschiedene Bauvorhaben durchgeführt, darunter auch größere Projekte in Städten wie Freising, Ottobrunn und Erlangen. Die rund 260 Beschäftigten der Gruppe wurden über die Insolvenz informiert, ihre Löhne und Gehälter sind über das Insolvenzgeld für drei Monate gesichert. Die Prüfungen der Insolvenzverwalter werden aufgrund der komplexen Unternehmensstruktur einige Zeit in Anspruch nehmen.
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