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Project Investmentfonds nicht in Insolvenz!!

qimono (CC0), Pixabay
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Über 50 Gespräche haben wir in den letzten Tagen mit Anlegern der Project Gruppe geführt und die häufigste Frage unserer Gesprächspartner war immer: Muss ich mir um mein investiertes Geld Sorgen machen? Natürlich schrecken solche Nachrichten wie aus dem Hause Project Anleger auf, und das mit Recht. Schließlich hat man einen nicht unbeträchtlichen Teil seines Vermögens in ein Investment gesteckt, bei dem die Erwartung besteht, das Geld auch zurückzubekommen.

Die Project Investmentfonds galten auch in unserer Redaktion lange als „gutes Investment“, bis wir festgestellt haben, dass einzelne Fonds nur deshalb ins Minus geraten sind, weil das Unternehmen seine hohen Vergütungen in Rechnung gestellt hatte. Natürlich alles prospektgemäß, aber für uns ist es eine Frage des Anstandes gegenüber den Anlegern, so zu handeln, dass man nur dann seinen vollen Anspruch geltend macht, wenn das Geld auch erwirtschaftet wurde. Vielleicht sind wir in dieser Hinsicht zu altmodisch.

Klar ist jedoch, dass derzeit keine der Investmentgesellschaften insolvent ist (Stand heute). Ob sich das möglicherweise ändern kann und wird, ist eine offene Frage. Viele der Anleger fragen uns auch: „Soll ich meine monatliche Rate zurückbehalten?“ Nun, das ist eine rechtliche Frage, die sie mit einem Rechtsanwalt klären müssen, um mögliche Folgen zu verstehen. Tatsache ist jedoch, dass Sie einen Vertrag eingegangen sind, der nur funktioniert, wenn sich alle Beteiligten daran halten. Wenn viele der investierten Anleger ihre monatlichen Zahlungen einstellen, könnte dies zu wirtschaftlichen Verwerfungen führen.

Natürlich muss man sich nun Gedanken machen, ob man diese Investments fortsetzen kann und sollte oder ob eine Liquidation in Betracht gezogen wird. Rechtsanwalt Reime aus Bautzen hat eine außerordentliche Gesellschafterversammlung ins Spiel gebracht, möglicherweise eine gute Idee, um Ruhe in den Prozess zu bringen. Bei einer möglichen Liquidation müssen jedoch die möglichen Nachteile für die Anleger berücksichtigt werden. Viele Immobilien in den Fonds wurden teuer erworben und könnten bei einer Verwertung möglicherweise nur einen geringeren Erlös erzielen. Damit würde Vermögen der Anleger verloren gehen. Eine Lösung könnte sein, die Fonds auf Sparflamme ohne neue Investitionen weiterzuführen, bis ein Zeitpunkt kommt, der die Verwertung der Vermögenswerte als wirtschaftlich vernünftig erscheinen lässt. Solche Investments aufzugeben und zu zerstören, wäre aus meiner Sicht die schlechteste Variante.

Nun schalten sich auch immer mehr Rechtsanwälte in den Prozess ein, was völlig in Ordnung ist. Nur ein Rechtsanwalt kann mit Fachkenntnissen beurteilen, was sinnvoll ist und was nicht. Trotzdem könnte dies bedeuten, dass auf die Fonds Ausgaben zukommen, die heute noch nicht absehbar sind. Viele Jäger sind des Hasen Tod, wie man so schön sagt.

1 Komment

  • Vielen Dank für den unaufgeregten Artikel. Wie der Name Project aber schon nahe legt, handelt es sich bei den Investments vorrangig um Projektfinanzierungen. Halb fertige Projekte kann man nicht „in die Ecke stellen“ und auf Sparflamme weiter betreiben.
    Jetzt ist es an der Zeit, Lösungen zu finden, um die Projekte zu einem guten Ende zu führen.

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