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Proreal- Rettung möglich?

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Interviewer: Herr Reime, vielen Dank, dass Sie sich heute die Zeit für uns genommen haben. Die Stille um die One Group GmbH und insbesondere die Situation rund um die ProReal Deutschland 7 und 8 sowie die ProReal Europa 9 und 10 GmbH gibt Anlass zur Sorge. Können Sie uns einen Einblick geben, warum die Anleger über die laufende Restrukturierung nicht informiert wurden?

Jens Reime: Vielen Dank für die Einladung. Es ist in der Tat besorgniserregend, dass trotz der offensichtlichen Restrukturierungsmaßnahmen, die mindestens seit Anfang diesen Jahres im Gange sind, die Kommunikation zu den Anlegern sehr zurückhaltend war. Es scheint, als ob die One Group GmbH und ihre Tochtergesellschaften eine Strategie „Reden ist Silber-Schweigen ist Gold“verfolgen, was natürlich viele Anleger im Unklaren lässt.

Interviewer: Sie erwähnten, dass Anleger keine direkten Rechtsansprüche auf Informationen haben. Wie bewerten Sie diese Situation aus rechtlicher Sicht?

Jens Reime: Obwohl die Anleger nur nachrangige Namensschuldverschreibungen gezeichnet haben und damit keinen direkten Rechtsanspruch auf Informationen besitzen, wäre es im Sinne einer transparenten und vertrauensvollen Anlegerbeziehung angebracht gewesen, sie umfassender und proaktiver zu informieren. Die aktuelle Informationspolitik wirft Fragen hinsichtlich der Priorisierung der Anlegerinteressen auf.

Interviewer: Es wurde berichtet, dass nun ein Anlegerbeirat etabliert werden soll. Was halten Sie von dieser Maßnahme?

Jens Reime: Die Einrichtung eines Anlegerbeirats könnte ein Schritt in die richtige Richtung sein, um die Kommunikation und die Vertretung der Anlegerinteressen zu verbessern. Allerdings hängt viel davon ab, wie dieses Gremium zusammengesetzt wird, welche Befugnisse es hat und ob es tatsächlich in der Lage sein wird, Einfluss auf Entscheidungen zu nehmen. Es bleibt abzuwarten, wie effektiv dieses Gremium sein wird.

Interviewer: Angesichts der aktuellen Situation, was würden Sie Anlegern raten, die besorgt um ihre Investitionen sind?

Jens Reime: Anleger sollten sich aktiv informieren und möglicherweise zusammenfinden, um eine stärkere Verhandlungsposition zu erreichen. Es ist wichtig, die eigenen Rechte und Handlungsmöglichkeiten zu kennen. Dazu gehört auch, sich über die Möglichkeiten einer kollektiven Vertretung oder Rechtsverfolgung zu informieren. In solchen Fällen kann eine fachkundige Rechtsberatung sehr hilfreich sein, um die bestehenden Optionen auszuloten.

Interviewer: Herr Reime, ich danke Ihnen vielmals für diese Einblicke und Ihre Zeit.

Jens Reime: Es war mir ein Anliegen, diese Thematik zu beleuchten. Vielen Dank für das Gespräch.

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