Die prorussische Hackergruppe mit dem charmanten Namen Noname057(16) hat heute eine großangelegte Cyberattacke auf italienische Ministerien und Institutionen gestartet. Die Aktion bestand aus sogenannten DDoS-Angriffen (für Laien: das ist der digitale Version von „alle auf einmal auf die Tür drücken“), die einige Websites kurzzeitig aus dem Tritt brachten. Die gute Nachricht: Niemand ist explodiert, und die meisten Italiener haben davon wahrscheinlich nicht einmal etwas gemerkt – außer, sie wollten ausgerechnet heute wissen, was die Marine so treibt.
Italiens Agentur für Cybersicherheit ist bereits zur Stelle und hilft den betroffenen Institutionen dabei, die Schäden zu beheben. „Keine Sorge, alles halb so wild“, hieß es in einer Presseaussendung, die fast so gelassen klang, als ob jemand auf dem Weg zum Espresso kurz eine Pressemitteilung rausgehauen hätte.
Wer wurde angegriffen?
Die Liste der Opfer liest sich wie ein italienisches Cyber-Buffet: Darunter die Websites des Außen- und des Verkehrsministeriums, der Börsenaufsichtsbehörde CONSOB (ja, die gibt es wirklich), der Carabinieri, der Marine, der Luftwaffe sowie die Nahverkehrsgesellschaften von Rom, Palermo und Genua. Einige Websites waren für etwa eine Stunde offline – was ungefähr so kritisch ist wie ein Kaffeevollautomat, der kurz entkalkt werden muss.
Zum Glück konnten die IT-Teams die Probleme recht schnell beheben. Sogar die Seite der Börsenaufsichtsbehörde war bald wieder erreichbar, falls jemand mitten in einem DDoS-Angriff plötzlich Lust auf Finanzregulierungen bekommen hätte.
Die große Abwehrschlacht – mit Geofencing und Umleitungen
Die IT-Experten reagierten cool und setzten verschiedene Schutzmaßnahmen ein, um die Störungen zu minimieren. Dabei kam vor allem Geofencing zum Einsatz, was im Grunde bedeutet: „Wir blockieren alles, was nach Russland riecht.“ Eine clevere Taktik, auch wenn die Hacker vermutlich einfach die nächsten öffentlichen WLANs in Paris oder Zürich verwenden könnten.
Zusätzlich wurde der Datenverkehr umgeleitet, sodass die digitalen Angriffe am Ende eher einem Umweg als einer echten Katastrophe glichen. Die Botschaft an die Hacker: Noname057(16)? Eher No Impact heute.
Fazit: Ein Sturm im digitalen Espresso
Obwohl die Attacke groß angekündigt war, blieb der Schaden überschaubar – und der italienische Alltag lief weiter. Wer also heute in Rom die U-Bahn nahm oder in Palermo auf die Straßenbahn wartete, hat wahrscheinlich nichts davon gemerkt, dass irgendwo im Netz ein paar Hacker vergeblich versucht haben, italienische Institutionen zu beeindrucken.
Man darf gespannt sein, ob Noname057(16) beim nächsten Mal größere Pläne hat – oder ob Italien weiterhin entspannt mit einem Cappuccino und einem kleinen Augenzwinkern zurückschlägt
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