Bei einer Gerichtsverhandlung in Leipzig trat Rene H. so auf, als ob er zu einem Geschäftstermin und nicht auf die Anklagebank gehöre. Mit feiner Frisur und in geschäftsmäßiger Kleidung stand er vor dem Richter, beschuldigt der schweren Steuerhinterziehung. Er soll in seiner Funktion bei einer Energiegesellschaft über Jahre hinweg beträchtliche Summen an Steuergeldern hinterzogen haben.
In seiner Zeit als führende Kraft bei der CityEnergy24 soll Rene H. zwischen 2014 und 2016 falsche Angaben zur Stromabgabe gemacht und sogar in einem Jahr keine Steuererklärung für Strom abgegeben haben. Der entstandene finanzielle Schaden wird auf mehrere Hunderttausend Euro geschätzt.
Die Anklage wirft Rene H. Vorsatz vor, er hätte wissentlich die Finanzbehörden getäuscht. Eine Stellungnahme seinerseits steht noch aus; sein Verteidiger hat allerdings eine ausführliche Erklärung angekündigt, die noch aussteht. Rene H. ist bereits in der Vergangenheit strafrechtlich in Erscheinung getreten, wobei er noch auf das Ende einer laufenden Bewährungsstrafe hinblickt.
Die Gerichtsverhandlung steht noch am Anfang, und während weitere Termine für Zeugenaussagen feststehen, ließ ein erstes rechtliches Gespräch noch keinen Schluss auf den Ausgang zu. Die Positionen von Anklage und Verteidigung sind noch klar getrennt. Zusätzlich zu diesen Vorwürfen wird Rene H. aktuell vom Insolvenzverwalter der bc connect GmbH rechtlich belangt, diesmal wegen der Herausgabe eines Mercedes Sportwagens.
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