Auf die Justiz Weiden rollt der Prozess des Jahrzehnts zu. Ein Ehepaar und der erwachsene Sohn sind angeklagt, fast 21.000 Anleger betrogen zu haben. Dazu kommen 42.000 Fälle des versuchten Betrugs. Sie sind die Hauptverantwortlichen der Wohnungsbaugenossenschaft „WohnSachWerte eG“ (WSW).
Die Anklage der Staatsanwaltschaft wurde letzte Woche zugestellt. Den drei Angeklagten wird gewerbs- und bandenmäßiger Betrug in 20.955 Fällen sowie versuchter Betrug in 42.024 Fällen vorgeworfen. Angeklagt sind Tina K., 49, die Vorständin der WSW, sowie ihr Ehemann Ralf K., 53, Aufsichtsratsvorsitzender. Ebenfalls auf die Anklagebank muss der erwachsene Sohn (30) von Tina K.
Die Anklage wurde zum Landgericht Weiden erhoben. Zuständig wäre damit die erste große Strafkammer unter Vorsitz von Peter Werner mit den Richtern Matthias Bauer und Florian Bauer. In der Regel verstreichen in Weiden etwa drei bis sechs Monate bis zu einem Prozessbeginn. Das wäre September bis November. Allerdings ist das Verfahren extrem umfangreich. Die Anklageschrift umfasst 1131 Seiten.
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