Das sagt das Unternehmen in dieser Bilanz selber: „Zum 31.12.2017 wird die Gesellschaft wie prospektiert ihre Geschäftstätigkeit beenden. Wir werden verstärkt bemüht sein, die Restportfolien durch Abverkauf zu verwerten. Hierbei verfolgen wir das Ziel, dass die Verwertungserlöse eine vollständige Rückzahlung des gezeichneten Kapitals der Anleger ermöglichen.“
publity Performance Fonds Nr. 5 GmbH & Co. KG
Leipzig
Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016
Lagebericht
I. Grundlagen des Unternehmens
1. Überblick
Die publity Performance Fonds Nr. 5 GmbH & Co. KG wurde am 22.11.2012 gegründet und am 13.12.2012 in das Handelsregister des Amtsgerichts Leipzig unter der Nummer HRA 16784 eingetragen.
Die Vertretung und Geschäftsführung der Fondsgesellschaft erfolgt alleinvertretungsberechtigt durch die persönlich haftende Gesellschafterin, die publity Investor GmbH, Leipzig, deren Stammkapital EUR 150.000 beträgt.
Gegenstand der Fondsgesellschaft ist der Erwerb titulierter Bankforderungen aus Immobilienfinanzierungen sowie anderer urkundlich besicherter Forderungen von deutschen Banken, ausländischen Finanzinvestoren und/oder anderen Servicern den einzelnen Paketen auf der Grundlage einzelner und individuell ausgehandelter Verträge sowie die Erzielung von Einkünften aus der Verwertung der einzelnen Forderungen.
Mit Bescheid vom 23.01.2013 hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) der Fondsgesellschaft die Vertriebszulassung erteilt.
Bis zum Ende der Emissionsphase am 31.05.2013 hat die Gesellschaft ein Eigenkapital
i. H. v. EUR 22.063.000 eingeworben. Die persönlich haftende Gesellschafterin (Komplementärin) ist nicht am Kapital/Vermögen und an den Ergebnissen der Fondsgesellschaft beteiligt. Das Gesellschaftskapital entfällt ausschließlich auf die beschränkt haftenden Gesellschafter.
An die betreffenden Anleger erfolgte am 19.08.2016 die vierte Auszahlung i. H. v. 15 % des jeweils eingezahlten Kommanditkapitals bzw. EUR 3.309.450,00. Zum 31.12.2016 betragen die Auszahlungen 57 % des Kommanditkapitals zzgl. des an die betreffenden Anleger ausgezahlten Frühzeichnerbonus.
2. Fondsgeschäftsführung
Mit Vertrag über die Geschäftsbesorgung vom 30.11.2012 hat die Fondsgesellschaft die organisatorische Fondsverwaltung und die Fondsgeschäftsführung auf die publity Investor GmbH übertragen.
Die publity Investor GmbH hat die Verwaltung der Fondsgesellschaft übernommen, wozu unter anderem die Organisation der Einladungen zu den Gesellschafterversammlungen, die Erstellung der Protokolle der Gesellschafterversammlungen, die Vorbereitung der gesamten Buchhaltung und die Aufbereitung der dazu erforderlichen Unterlagen sowie die Erstellung der Jahresberichte unter Einschluss der Jahresabschlüsse gehören.
Die publity Investor GmbH, ihr Geschäftsführer, ihre Angestellten und die von ihr Beauftragten haften der Gesellschaft und den Gesellschaftern für Handeln und Unterlassen nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Bei Verletzung wesentlicher Verpflichtungen aus dem Gesellschaftsvertrag sowie für Pflichtverletzungen mit Schadensfolgen für Leben, Körper oder Gesundheit haften sie auch für Fahrlässigkeit.
3. Anlagestrategie und Anlageziele
Die Anlagepolitik der Fondsgesellschaft besteht im Wesentlichen im Erwerb von Portfolien gekündigter Kreditforderungen. Dabei handelt es sich um Non Performing Loans (NPL’s), die unter Beauftragung des spezialisierten Servicers, der publity AG, bearbeitet und verwertet werden.
Die Fondsgesellschaft hat sowohl in Kreditportfolios investiert, die nach der Verwertung der Hauptsicherheiten aus nicht mehr besicherten bzw. unbesicherten Restforderungen bestehen, als auch in Kreditforderungen, bei denen die Hauptsicherheiten (Immobilien) noch nicht oder nicht vollständig verwertet worden sind.
Die Anlageobjekte (besicherte und unbesicherte Kredite) und die vertraglich verankerten Investitionskriterien der Anlageobjekte einschließlich der „Ausschlusskriterien“ sind in Abschnitt 9.3. des Verkaufsprospekts ausführlich dargestellt.
Zwischen dem 28.03.2013 und 15.07.2013 hat die Fondsgesellschaft insgesamt EUR 18.400.000 in den Erwerb von vier, teilweise besicherten, Forderungsportfolien investiert.
II. Tätigkeitsbericht
1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
Nach den ersten Transaktionen im Jahr 2004 hat sich der Handel mit Kredit-Portfolios notleidender Forderungen in Deutschland etabliert.
Vor allem Banken haben die Möglichkeiten genutzt, notleidende Darlehensforderungen (NPL’s) zu verkaufen und damit ihre Risikostruktur zu verbessern und ihre Position am Markt und ihre Ertragskraft zu stärken. Die Kreditvergabe vor der Finanzkrise sorgte für eine hohe Nachfrage und bescherte den Banken einen enormen Bestand an zur Sicherheit dienenden Immobilien aus gekündigten Krediten bzw. notleidenden Finanzierungen.
2. Anlagepolitik im Geschäftsjahr
Im Geschäftsjahr 2016 wurden weitere Teile des vorhandenen Forderungsportfolios bearbeitet und verwertet.
Die Umsetzung der „AIFM-Richtlinie“ im neuen „Kapitalanlagegesetzbuch“, das am 22.07.2013 in Kraft getreten ist, hat eine weitgehende Neuordnung des sog. „Grauen Kapitalmarktes“ mit sich gebracht. Das bedeutet für Anleger und Investoren in der Praxis mehr Sicherheit und Transparenz und stellt zugleich höhere regulatorische und administrative Anforderungen an die Initiatoren, das Management und die Vertriebe.
Mit Einführung des Kapitalanlagegesetzbuches konnten Reinvestitionen nach dem 21.07.2013 nicht mehr vorgenommen werden.
3. Lage der Gesellschaft
Das bis zum Ende der Emissionsphase am 31.05.2013 eingeworbene Kommanditkapital betrug EUR 22.063.000. Insgesamt hat die Gesellschaft 1.523 Kommanditisten (Begünstigte). Besondere Gewinnbeteiligungsabreden bestehen nicht.
Im Jahr 2013 hat die Fondsgesellschaft insgesamt EUR 18.400.000 in den Erwerb von vier Forderungsportfolios investiert.
Die mit dem Servicing beauftragte publity AG hat zu Gunsten der Fondsgesellschaft seit Beginn der Fondslaufzeit bis zum 31.12.2016 Zahlungseingänge auf Forderungsportfolien i.H.v. insgesamt TEUR 21.759 (Vorjahr: TEUR 15.171) erwirtschaftet.
Seit dem Abschluss der Investitionen im Juli 2013 wurde bis zum 31.12.2016 ein laufender Überschuss aus dem Servicing (Zahlungseingänge abzgl. Servicing abzgl. Aktenverwaltung), d. h. aus der Verwertung von Einzelforderungen i. H. v. TEUR 15.370 erzielt.
a. Ertragslage
Im Geschäftsjahr 2016 wurden aus der Forderungsverwertung Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 87 (Zahlungseingänge in Höhe von TEUR 6.588 abzüglich Bestandsminderung der Forderungsportfolien in Höhe von TEUR 6.501) erzielt. Im Vorjahr standen TEUR 135 Zahlungseingänge TEUR 15 Bestandsminderungen entgegen.
Bei den sonstigen Erträgen wurden TEUR 4 (Vorjahr: TEUR 0) ausgewiesen.
Die der Fondsgesellschaft von der publity Investor GmbH, Leipzig, berechneten Gebühren sind im Verkaufsprospekt vom 22.01.2013 im Abschnitt 6.4.1. dargestellt. Die im Geschäftsjahr angefallenen Gebühren sind in der Gewinn- und Verlust-Rechnung unter dem Posten sonstige betriebliche Aufwendungen als Verwaltungsvergütung ausgewiesen.
Der Hauptanteil der Aufwendungen entfällt auf die Fonds- und Aktenverwaltung, sowie die Servicingkosten. Die entstandenen Aufwendungen und Vergütungen jeweils inkl. nicht abzugsfähiger Vorsteuer setzen sich wie folgt zusammen:
In TEUR | 2016 | 2015 |
Servicing-Vergütung (variabel) | 1.762 | 199 |
Aktenverwaltung (fix) | 179 | 179 |
Geschäftsführungs-/Haftungsvergütung (fix) | 220 | 220 |
Übrige laufende Kosten (variabel) | 125 | 162 |
2.286 | 760 |
Die Gesellschaft beschäftigt keine eigenen Mitarbeiter, so dass auch keine Vergütungen an natürliche Personen erfasst wurden. Die persönlich haftende Gesellschafterin publity Investor GmbH erhält jährlich eine feste Haftungsvergütung von TEUR 5 und eine feste Geschäftsführungsvergütung von TEUR 180, jeweils zuzüglich Umsatzsteuer.
Die Vergütung für Servicing durch die publity AG bemisst sich auf eine Pauschale i. H. v. 22 % der Zahlungseingänge und für Aktenverwaltung auf fix TEUR 150 p.a., jeweils zuzüglich Umsatzsteuer.
Der Geschäftsführer erhält von der publity Investor GmbH keine Vergütung.
Das handelsrechtliche negative Jahresergebnis von TEUR 2.194 (Vorjahr: TEUR 639) wird entsprechend den gesellschaftsvertraglichen Regelungen auf die Kommanditisten verteilt.
b. Vermögenslage
Das Vermögen der Gesellschaft besteht aus drei Kreditportfolien, deren Nominalwert höher ist als die in der Bilanz ausgewiesenen historischen Anschaffungskosten (30 % der Bilanzsumme, Vorjahr: 85 %) und aus täglich fälligen Bankguthaben (69 % der Bilanzsumme, Vorjahr: 13 %).
Auf der Passivseite sind neben dem Eigenkapital im Wesentlichen sonstige Rückstellungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Die Rückstellungen beinhalten Jahresabschluss- und Prüfungskosten.
Der wesentliche Passivposten ist das Eigenkapital. Die Eigenkapitalquote beträgt am Bilanzstichtag 98 % (Vorjahr: 96 %) und verdeutlicht die vorrangige Finanzierung der Gesellschaft über Eigenkapital.
c. Finanzlage
Die Finanzlage ist als stabil zu bezeichnen. Das Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten stets innerhalb der Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen.
Typischerweise erfolgt die Finanzierung über Eigenkapital und daher bestehen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nur im Rahmen von negativen Salden aus laufenden Geschäftskonten.
Liquide Mittel zum Bilanzstichtag bestehen in Höhe von TEUR 1.911 (Vorjahr: TEUR 1.106).
Die Rückstellungen werden nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung gebildet und decken alle am Bilanzstichtag erkennbaren Risiken ab. Außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente sind nicht vorhanden.
Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war im Berichtszeitraum jederzeit gegeben.
d. Verwaltungskosten im Geschäftsjahr
Die Gesamtsumme der für die Geschäftsführung und Haftungsvergütung im Berichtsjahr gezahlten Vergütung beträgt TEUR 220 inkl. Umsatzsteuer (Vorjahr: TEUR 220).
e. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
Die Gesellschaft verfügt über keine eigenen Mitarbeiter und bedient sich daher zur Erbringung sämtlicher Funktionen der Mitarbeiter der publity Finanzgruppe.
Um bei Weggang von Schlüsselpersonen den Aufgaben bzgl. der Verwaltung des Investmentvermögens mit der erforderlichen Sachkunde nachkommen zu können, hat die Fondsgeschäftsführung sämtliche Aufgaben und Funktionen definiert und für sämtliche Prozesse Vertretungsreglungen festgelegt, so dass innerhalb angemessener Zeit eine Einarbeitung neuer Mitarbeiter möglich ist.
Aufgrund der strategischen Ausrichtung ist der Fonds Nr. 5 von der Nachfrage auf dem deutschen Immobilienmarkt abhängig, um die erworbenen Immobilien (-sicherheiten) bestmöglich verwerten zu können. Die Fondsgeschäftsführung informiert sich laufend über die aktuelle Marktentwicklung.
III. Prognose-, Risiko- und Chancenbericht
1. Prognosebericht
Zum 31.12.2017 wird die Gesellschaft wie prospektiert ihre Geschäftstätigkeit beenden. Wir werden verstärkt bemüht sein, die Restportfolien durch Abverkauf zu verwerten. Hierbei verfolgen wir das Ziel, dass die Verwertungserlöse eine vollständige Rückzahlung des gezeichneten Kapitals der Anleger ermöglichen.
2. Risikobericht
Risikomanagement
Aufgabe des Risikomanagements der publity Investor GmbH ist es sicherzustellen, dass das Risikoprofil der Fondsgesellschaft ihren Anlagestrategien und Anlagezielen entspricht. Hierzu hat die publity Investor GmbH Risikomanagementverfahren implementiert, die die relevanten Risiken der Fondsgesellschaft berücksichtigen.
Der Verwertungsprozess der Einzelforderungen ist in das Risikomanagement involviert, der laufend im Rahmen von Plan-Ist-Analysen überwacht wird.
Im Rahmen des Liquiditätsmanagementsystems werden die Anlagestrategie, Zahlungsverpflichtungen und Fristen einbezogen.
Gesamtrisikolage
Wesentliche Risiken unterteilen sich zunächst in Liquiditätsrisiken, dass der Fondsgesellschaft nicht genügend frei verfügbare Zahlungsmittel zur Verfügung stehen, um fällige Verbindlichkeiten zu erfüllen, und anlage- und prognosegefährdenden Risiken. Die anlage- und prognosegefährdenden Risiken umfassen Investitionsrisiken und Risiken, die erworbenen Forderungen erfolgreich zu verwerten, Risiken bzgl. der Betriebsausgaben und der Auswahl der Vertragspartner. Die beschriebenen Risiken der Kapitaleinwerbung, der Rückabwicklung und der Investitionen sind nicht entstanden bzw. haben sich nicht realisiert. Anhaltspunkte für das Entstehen bzw. die Entwicklung der weiteren beschriebenen Risiken waren auch im Geschäftsjahr 2016 und sind auch heute nicht erkennbar.
Die Gesamtrisikolage, die sich aus den verschiedenen Einzelrisiken (gesamtwirtschaftliche Risiken, Branchenrisiken, Organisationsrisiken, finanzielle Risiken und rechtliche Risiken) zusammensetzt, hat sich nach unserer Einschätzung und entsprechender Analyse und Bewertung im Laufe des Geschäftsjahres nicht feststellbar verändert. Die erworbenen Forderungsportfolien sind in der Endphase der Verwertung.
Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Risiken
Für die Fondsgeschäftsführung sind keine gesamtwirtschaftlichen und/oder branchenspezifischen Risiken erkennbar, die sich auf die Geschäftsentwicklung der Fondsgesellschaft nachteilig auswirken könnten.
Organisationsrisiken
Wie jedes andere Unternehmen unterliegt sowohl die Fondsgesellschaft als auch die publity Investor GmbH Organisationsrisiken. Hierzu zählen Personalrisiken, IT-Risiken, Risiken aus der Verletzung von Vertraulichkeit, Compliance Risiken, Rechtsrisiken sowie Reputationsrisiken. Solche Risiken auf Ebene der publity Investor GmbH können sich auf die Verwaltung des Investmentvermögens der Fondsgesellschaft auswirken.
Anhaltspunkte für das Entstehen bzw. die Entwicklung von Organisationsrisiken waren im Geschäftsjahr 2016 und sind auch heute nicht erkennbar.
Personalrisiken können sich beim Weggang von Schlüsselpersonen ergeben, für die kurzfristig kein Ersatz gefunden wird, so dass die Geschäftsführung zeitweilig ihren Verpflichtungen bezüglich der Verwaltung des Investmentvermögens nicht mehr mit der erforderlichen Sachkunde nachkommen kann. Zur Reduzierung dieser Risiken hat die Geschäftsführung sämtliche Prozesse Vertretungsregelungen festgelegt, so dass innerhalb angemessener Zeit eine Einarbeitung neuer Mitarbeiter möglich ist.
IT-Risiken können sich beim Ausfall von IT-Systemen ergeben. Zur Reduktion dieser Risiken greift die Gesellschaft in der Regel auf Standardsoftware zurück, die bei Störungen oder im Falle des Ausfalls jederzeit an eine beliebig spezialisierte Firma zur Fehlerbehebung übergeben werden kann. Darüber hinaus werden alle Daten täglich gesichert.
Zum Schutz vor Verletzungen der Vertraulichkeit hat die Gesellschaft physische und IT-technische Sicherungssysteme implementiert. Es ist sichergestellt, dass nur befugte Personen die Geschäftsräume betreten dürfen, sowie nur diesen Personen der Zugang zu den IT-Systemen gewährt wird.
Als Compliance Risiko werden nachteilige Entwicklungen durch neue gesetzliche Regelungen, Unwirksamkeit oder Mangelhaftigkeit vertraglich vereinbarter Bestimmungen, sowie deren mangelnde Durchsetzbarkeit vor Gericht zusammengefasst.
Die publity Investor GmbH hat in ihrer Funktion als Fondsgeschäftsführer Maßnahmen festgelegt, um den Anforderungen an die Organisation und die Einrichtung einer Compliance-Funktion gerecht zu werden.
Rechtsrisiken können sich aus Verträgen und rechtlich eingegangenen Verpflichtungen ergeben. Durch ständige Informationsversorgung wird die Einhaltung der aktuellen rechtlichen Anforderungen sichergestellt. Dabei orientiert sich die Fondsgeschäftsführung an
Branchenstandards. Darüber hinaus werden regelmäßig externe Rechtsanwälte mit der Erbringung von Beratungsleistungen beauftragt.
Immaterielle Vermögenswerte, wie die Marke, das intellektuelle Kapital oder strategische Partnerschaften, beeinflussen den Marktwert eines Unternehmens. Da Geschäftsabschlüsse stark vom gegenseitigen Vertrauen abhängen, kommt der Reputation eine strategische Bedeutung zu.
Reputation ist für Unternehmen entscheidend, denen Kunden einen Vertrauensvorschuss gewähren müssen. Reputationsschäden entstehen ereignisabhängig oder durch schleichende Erosion. Sie haben finanzielle Auswirkungen.
Im Rahmen der regelmäßigen Risikoanalyse werden Reputationsrisiken ermittelt, um rechtzeitig notwendige und geeignete Maßnahmen zur Wahrung bzw. Wiederherstellung der Reputation der Fondsgesellschaft zu ergreifen.
Finanzielle Risiken
Finanzielle Risiken bestehen darin, dass die tatsächliche zukünftige Entwicklung von den in den Prognoserechnungen zugrunde gelegten Angaben abweicht. Abweichungen mehrerer Eckdaten können zu einer deutlichen Verschlechterung des Gesamtergebnisses für den Anleger oder sogar zum Totalverlust der investierten Zeichnungssumme führen.
Können die erwarteten Erlöse aus der Verwertung der Einzelforderungen nicht realisiert werden, führt dies zu geringeren Einnahmen der Fondsgesellschaft und damit zu verringerten bzw. verzögerten Auszahlungen an die Anleger. Können die verbleibenden Einzelforderungen im Jahr 2017 nicht mit einem deutlichen Gewinn verwertet werden, ist die vollständige Rückzahlung der Zeichnungssummen an die Anleger gefährdet.
Die frühzeitige Erkennung finanzieller Risiken und die Einleitung geeigneter Maßnahmen zur Reduzierung bzw. Beseitigung finanzieller Risiken ist Gegenstand des Liquiditäts- und Risikomanagements der publity Investor GmbH.
Liquiditätsrisiken
Das Liquiditätsrisiko beschreibt die Gefahr, dass die Fondsgesellschaft zu irgendeinem Zeitpunkt nicht in der Lage ist, ihren Zahlungsverpflichtungen fristgerecht und in vollem Umfang zu entsprechen. Diesem Risiko wird die Fondsgesellschaft durch ein angemessenes und wirksames Liquiditätsmanagement gerecht. Im Rahmen des Liquiditätsmanagements wird regelmäßig eine Liquiditätsplanung sowie der Finanzstatus der Fondsgesellschaft erstellt.
Aufgrund der stabilen Liquiditäts- und Eigenkapitalsituation der Fondsgesellschaft sind Liquiditätsrisiken derzeit nicht erkennbar. Die Liquiditätslage ist zufriedenstellend; es sind keine Engpässe zu erwarten. Zum 31.12.2016 verfügte der Fonds Nr. 5 über ein Bankguthaben in Höhe von TEUR 1.911.
Währungsrisiken bestehen nicht.
3. Chancenbericht
Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft endet zum 31.12.2017. Die hier dargelegten Chancen können sich somit nur im Jahr 2017 realisieren lassen. Sollte dies nicht der Fall sein, ist eine Realisierung nicht mehr möglich.
Wir gehen für das Geschäftsjahr 2017 davon aus, dass die Verwertung der verbliebenen Portfolien am sinnvollsten durch Restportfolioverkäufe umgesetzt werden kann. Daher wird verstärkt in diese Richtung agiert. Die Verwertung von Immobiliensicherheiten sowohl durch Zwangsversteigerung, Direktverkauf oder durch die Übertragung von Forderungen und Sicherheiten wird dennoch weiter betrieben.
Leipzig, 5. Juli 2017
publity Performance Fonds Nr. 5 GmbH & Co. KG, Leipzig
__________________________
Johannes Kraus
publity Investor GmbH
Bilanz
Aktiva |
||
---|---|---|
31.12.2016 EUR |
31.12.2015 EUR |
|
A. Umlaufvermögen | 2.777.519,49 | 8.575.156,56 |
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 866.748,41 | 7.469.081,38 |
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks | 1.910.771,08 | 1.106.075,18 |
B. nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag | 499,78 | 0,00 |
I. nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Verlustanteil von Kommanditisten | 499,78 | 0,00 |
Bilanzsumme, Summe Aktiva | 2.778.019,27 | 8.575.156,56 |
Passiva |
||
---|---|---|
31.12.2016 EUR |
31.12.2015 EUR |
|
A. Eigenkapital | 2.731.666,65 | 8.234.661,03 |
I. Kapitalanteile | 2.731.666,65 | 8.234.661,03 |
1. Kapitalanteile der Kommanditisten | 2.731.666,65 | 8.234.661,03 |
B. Rückstellungen | 18.471,19 | 175.704,29 |
C. Verbindlichkeiten | 27.881,43 | 164.791,24 |
Bilanzsumme, Summe Passiva | 2.778.019,27 | 8.575.156,56 |
Anhang
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2016
A. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM JAHRESABSCHLUSS
1. Grundsätzliche Angaben
Die publity Performance Fonds Nr. 5 GmbH & Co. KG hat ihren Sitz in Leipzig und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Leipzig unter der Nummer HRA 16784 eingetragen.
Zum 31. Dezember 2017 wird die Gesellschaft wie prospektiert ihre Geschäftstätigkeit beenden. Der vorliegende Jahresabschluss wurde daher unter der Kenntnis des verbleibenden zwölfmonatigen Zeitraumes aufgestellt. Vermögenswerte wurden daher nur mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten und dem Betrag, der sich im Laufe des nächsten Jahres voraussichtlich realisieren lässt, bewertet.
Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs in der Fassung des Bilanzrichtlinie‑Umsetzungsgesetz (BilRUG) über die Rechnungslegung von Personengesellschaften i.S.d. § 264a HGB, den Vorschriften der §§ 23‑26 VermAnlG sowie den Regelungen des Gesellschaftsvertrags aufgestellt.
Auf die Rechnungslegung der Gesellschaft finden die Vorschriften für kleine Kapitalgesellschaften im Sinne des § 267 Abs. 1 HGB sowie § 24 VermAnlG Anwendung.
Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der generellen Ansatzvorschriften der §§ 246 ‑ 251 HGB sowie unter Berücksichtigung der besonderen Ansatzvorschriften für Personengesellschaften und unter Beachtung der generellen Bewertungsvorschriften der §§ 252‑256 HGB erstellt.
Die der Größenklasse entsprechenden Aufstellungserleichterungen wurden in Anspruch genommen.
Die Gewinn‑ und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.
B. ANGABEN ZU BILANZIERUNGS‑ UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZEN
1. Angaben zu Bilanzierungs‑ und Bewertungsmethoden
1.1 Bilanzierungsmethoden
Aus der gesetzlich vorgesehenen erstmaligen Anwendung des Handelsgesetzbuches in der Fassung des Bilanzrichtlinie‑Umsetzungsgesetzes (BilRUG) haben sich keine wesentlichen Veränderungen der Bilanzierungs‑ und Bewertungsmethoden ergeben. Die Methoden wurden daher stetig zum Vorjahr ausgeübt.
1.2 Bewertungsmethoden
Die Bewertungsmethoden wurden gegenüber dem Vorjahr unverändert angewandt.
Im Einzelnen erfolgte die Bewertung wie folgt:
UMLAUFVERMÖGEN
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen aus Kreditportfolien
sind zu Anschaffungskosten zzgl. Anschaffungsnebenkosten angesetzt. Erkennbare und latente Risiken sind mit Einzelwertberichtigungen erfasst.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
sind mit ihrem Nominalwert angesetzt.
Sonstige Vermögensgegenstände
sind mit ihren Nennwerten angesetzt.
Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
sind zum Nennwert bewertet.
RÜCKSTELLUNGEN
Sonstige Rückstellungen
wurden in Höhe der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbeträge dotiert und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen.
VERBINDLICHKEITEN
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern
sind zu Erfüllungsbeträgen angesetzt.
C. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ
1. Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Verlustanteil Kommanditisten
Die Gesellschaft weist zum Bilanzstichtag einen nicht durch Vermögenseinlagen gedeckten Verlustanteil in Höhe von EUR 499,78 für die Gründungs‑ und Treuhandkommanditisten auf.
2. Verbindlichkeiten
2.1 Restlaufzeiten
Die Verbindlichkeiten haben insgesamt eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.
2.2 Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern bestehen im Wesentlichen aus Ausschüttungen (TEUR 7, Vorjahr: TEUR 0) und für Lieferungen und Leistungen (TEUR 6, Vorjahr: TEUR 20).
D. SONSTIGE ANGABEN
1. Haftungsverhältnisse
Haftungsverhältnisse im Sinne des § 268 Abs. 7 i.V.m. § 251 HGB bestehen nicht.
2. Sonstiges
Die Umsätze der Gesellschaft umfassen Erlöse aus der Verwertung der Forderungen aus Kreditportfolien, deren Nominalwert höher ist, als die in der Bilanz anzusetzenden historischen Anschaffungskosten.
Die Hafteinlagen entsprechen für die Gründungs‑ und Treuhandkommanditisten (Einlage aus eigenem Recht) der Pflichteinlage, für die übrigen Kommanditisten bzw. Treugeber 20 % der Pflichteinlagen. Die Pflichteinlagen wurden vollständig geleistet. Eine Haftung gemäß § 172 HGB besteht zum 31.12.2016 für die Gründungs‑ und Treuhandkommanditisten in Höhe von rund 105 % und für die übrigen Kommanditisten in Höhe von 10.499,79 EUR.
3. Gesellschaftsorgane
Geschäftsführung
Geschäftsführer der Gesellschaft waren im Berichtsjahr:
Die Geschäftsführung obliegt der persönlich haftenden Gesellschafterin, der publity Investor GmbH, Leipzig.
Geschäftsführer der persönlich haftenden Gesellschafterin war bis zum 31.08.2016 Herr Christoph Blacha, Leipzig. Ab dem 15.01.2016 ist Herr Johannes Kraus, Halle (Saale) zusätzlicher und ab dem 01.09.2016 alleiniger Geschäftsführer der persönlich haftenden Gesellschafterin.
Das gezeichnete Kapital der persönlich haftenden Gesellschafterin beträgt 150.000,00 EUR.
4. Nachtragsbericht
Ein Kaufpreisangebot vom 29.06.2017 in Höhe von TEUR 8.500 zum Erwerb des Restportfolios der publity Performance Fonds Nr. 5 GmbH & Co. KG bestehend aus 17 Schuldnern und 8 Engagements mit einem Gesamtforderungsvolumen in Höhe von EUR 45.236.804 wurde vorbehaltlich der Genehmigung durch die Gesellschafter/ Anleger am 05.06.2017 angenommen.
sonstige Berichtsbestandteile
UNTERSCHRIFT GEMÄSS § 245 HGB
publity Performance Fonds Nr. 5 GmbH & Co. KG ,
Leipzig
Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2016
Leipzig, 05. Juli 2017
publity Investor GmbH
Angaben zur Feststellung:
Der Jahresabschluss wurde am 18.09.2017 festgestellt.
Bestätigungsvermerk
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
An die publity Performance Fonds Nr. 5 GmbH & Co. KG
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der publity Performance Fonds Nr. 5 GmbH & Co. KG, Leipzig, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2016 geprüft. Die Prüfung umfasst auch die ordnungsgemäße Zuweisung von Gewinnen, Verlusten, Einlagen und Entnahmen zu den einzelnen Kapitalkonten.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter
Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften unter Berücksichtigung der Vorschriften des Vermögensanlagengesetztes (VermAnlG) und der ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der
Gesellschaft. Darüber hinaus liegt die ordnungsgemäße Zuweisung von Gewinnen, Verlusten, Einlagen und Entnahmen zu den einzelnen Kapitalkonten in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter.
Verantwortung des Abschlussprüfers
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 25 VermAnlG i. V. m. § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf den Jahresabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und den Lagebericht wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsleitung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Die Ordnungsmäßigkeit der Zuweisung von Gewinnen, Verlusten, Einlagen und Entnahmen zu den einzelnen Kapitalkonten gemäß § 25 Abs. 3 VermAnlG haben wir auf Basis einer Prüfung des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems und von aussagebezogenen Prüfungshandlungen überwiegend auf Basis von Stichproben beurteilt. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Prüfungsurteil
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der publity Performance Fonds Nr. 5 GmbH & Co. KG, Leipzig, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2016 den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse ist die Zuweisung von Gewinnen, Verlusten, Einlagen und Entnahmen zu den einzelnen Kapitalkonten in allen wesentlichen Belangen ordnungsgemäß erfolgt. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Leipzig, den 14. Juli 2017
Warth & Klein Grant Thornton AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
gez. Koch gez. Hennig
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin
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