Nach jahrelangen komplexen Verhandlungen haben der Insolvenzverwalter der Qimonda AG, Dr. Michael Jaffé, und die Infineon Technologies AG eine bedeutende Einigung erzielt. Der Vergleich in der seit 2010 anhängigen Unterbilanz- und Differenzhaftungsklage sieht eine Zahlung von 800 Millionen Euro vor.

Die Qimonda AG, einst ein führender Speicherchip-Hersteller mit 13.500 Mitarbeitern weltweit, ging 2006 aus Infineons Speicherchipsparte hervor. Nach dem Börsengang 2006 musste das Unternehmen 2009 Insolvenz anmelden.

Der Streitpunkt lag in der Werthaltigkeit des von Infineon ausgegliederten Speichergeschäfts. Ein gerichtlich bestellter Gutachter attestierte den eingebrachten Geschäftsbereichen einen negativen Wert. Nach intensiven Verhandlungen einigten sich die Parteien auf einen Vergleichsbetrag von 800 Millionen Euro, wovon Infineon effektiv 753,5 Millionen Euro an die Insolvenzmasse zahlen wird.

Dieser Vergleich, dem sowohl der Gläubigerausschuss als auch Infineons Vorstand und Aufsichtsrat zugestimmt haben, ermöglicht nun den Abschluss des Insolvenzverfahrens mit einer substantiellen Quote für die Gläubiger. Insgesamt hat Infineon damit rund 1 Milliarde Euro an die Insolvenzmasse gezahlt.

Dr. Jaffé konnte in verschiedenen streitigen Auseinandersetzungen insgesamt über 1,2 Milliarden Euro für die Gläubiger realisieren – ein beachtlicher Erfolg, der bei Verfahrensbeginn nicht absehbar war. Dies umfasst auch Erlöse aus der Verwertung des umfangreichen Patentportfolios und aus Anfechtungsstreitigkeiten.

Der Vergleich wird sich auch positiv auf die Gläubiger der insolventen Tochtergesellschaften auswirken, insbesondere auf die der Qimonda Dresden GmbH & Co. oHG und der Qimonda Holding BV. Es wird erwartet, dass Forderungen von Arbeitnehmern und öffentlichen Stellen nahezu vollständig befriedigt werden können.

Dieser Fall unterstreicht die Expertise von Dr. Jaffé in komplexen, grenzüberschreitenden Insolvenzverfahren und die Bedeutung seiner Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter in diesem Bereich.