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Quo Vadis Bitcoin

GDJ (CC0), Pixabay
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Derzeit herrscht „Kryptowinter“, eine Talfahrt auf dem Kryptomarkt also, die länger als einen Monat anhält. Doch der Bitcoin ist in der Vergangenheit wiederholt abgestürzt, nur um dann größer als zuvor zurückzukehren. Wird es dieses Mal anders sein? Das Gros der Fachleute tendiert zu einem Nein, es gibt allerdings auch andere Stimmen.

Für Kryptowährungen ist es in den vergangenen Wochen katastrophal gelaufen: Der bekannteste Digitalwert Bitcoin hat seit seinem Rekordhoch Ende 2021 rund 60 Prozent an Wert verloren, anderen erging es kaum besser.

Kurskapriolen auf dem Kryptomarkt sind keine Seltenheit, zum jetzigen Crash trug allerdings gerade ein Asset bei, das an sich für Stabilität sorgen sollte. Was die Zukunft von Bitcoin betrifft, gibt es gespaltene Meinungen.

Ein wesentlicher Faktor für die Einbrüche war die Kryptowährung TerraUSD – dabei handelt es sich um einen Stablecoin, der auf Kursstabilität ausgerichtet ist und eigentlich nicht schwanken sollte. Bei den gedeckten Stablecoins wird ihr Wert an eine gängige Leitwährung, meist den Dollar, im Verhältnis eins zu eins gekoppelt.

Oder aber es handelt sich, wie im Fall von TerraUSD, um einen algorithmischen Stablecoin: Bei diesen soll statt Devisen- oder Wertpapierreserven automatisiert ein komplexer Mechanismus von Handelsgeschäften mit anderen Kryptowährungen den Kurs stabil halten.

Im Fall von TerraUSD sind das Transaktionen mit der frei handelbaren Cyberdevise Luna. Durch das Erschaffen („Minten“) und Zerstören („Burnen“) der digitalen Assets sollten ein ausgewogener Wert und eine jederzeitige Eintauschbarkeit gegen den Dollar gewährleistet werden. Lag der USD-Kurs über dem angepeilten Niveau von einem Dollar, konnten Anleger Luna in USD tauschen und diese dann mit Gewinn an der jeweiligen Börse verkaufen.

Mitte Mai implodierte das System aber: Das Konzept funktionierte plötzlich nicht mehr, der Kurs geriet aus dem Gleichgewicht, Stop-Loss-Order taten ihr Übriges – und die Kurse fielen ins Bodenlose. Und da die Projektbetreiber den Kurs durch den massenhaften Verkauf von Bitcoin zu stützen versuchten, stürzte dieser gleich mit ab. Anderen Kryptowährungen wie Ethereum und der von Tesla-Chef Elon Musk präferierten Dogecoin ging es ähnlich.

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