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Raisin DS GmbH die von Zinspilot und Weltsparen, wäre es nicht mal Zeit für eine neue Bilanz?

Antranias (CC0), Pixabay
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Wie glaubwürdig ist ein Unternehmen, welches sich nicht an geltendes Recht hält?

Haben Sie sich diese Frage schon einmal gestellt? Wenn dann noch hinzukommt, dass dieses Unternehmen über Geld spricht, dann „kräuseln sich bei uns die Fußnägel“ ein wenig.

Zinspilot, eine Seite, die wir der genannten GmbH zuordnen, hat die letzte Bilanz im Jahr 2018 hinterlegt. Da wäre es doch schon länger an der Zeit, hier einmal die 2019 Bilanz zu erstellen und im Bundesanzeiger/Unternehmensregister zu hinterlegen.

Die letzte Bilanz der Raisin DS GmbH (vormals: Raisin GmbH), Berlin stammt aus dem Jahre 2018 und mit Verlaub es ist eine Bilanz, die man eine Bilanzkatastrophe für ein Unternehmen nennen kann, das Werbung für Geldanlagen macht.

Ein Verlust im 8-stelligen Bereich? Nun, möglicherweise musste da dann auch einer der Führungspersonen zum Ende des vorigen Jahres seinen Hut nehmen.

Amtsgericht Charlottenburg (Berlin) Aktenzeichen: HRB 146726 B Bekannt gemacht am: 24.11.2021 10:24 Uhr
In () gesetzte Angaben der Anschrift und des Unternehmensgegenstandes erfolgen ohne Gewähr:
Veränderungen
23.11.2021
HRB 146726 B: Raisin DS GmbH, Berlin, Schlesische Straße 33/34, 10997 Berlin. Nicht mehr Geschäftsführer: 5. Dr. Sievers, Tim; Prokura: Nicht mehr Prokurist: 3. Lüth, Katharina

Raisin DS GmbH (vormals: Raisin GmbH)

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2018

Raisin GmbH, Berlin

Sofern nichts anderes angegeben ist, sind sämtliche Werte auf Tausend Euro (TEUR) gerundet. Aus rechentechnischen Gründen können bei Tabellen und Verweisen Rundungs differenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten auftreten.

I. Grundlagen des Geschäftsmodells

a. Geschäftsmodell

i. Organisatorischer Aufbau

Die Raisin GmbH (nachfolgend „Raisin“) wurde am 26. Oktober 2012 in Berlin als Gesellschaft mit beschränkter Haftung gegründet.

Der Geschäftsbetrieb umfasst im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 die Vermittlung von Einlagen an Unternehmen in Staaten des europäischen Wirtschaftsraums, die nach den jeweils geltenden gesetzlichen Bestimmungen Einlagen von Einwohnern bzw. Unternehmen des europäischen Wirtschaftsraums entgegennehmen dürfen (nachfolgend „Partnerbanken“), sowie die Erbringung von Tätigkeiten für Kreditinstitute unter Ausschluss von Tätigkeiten, die eine Erlaubnis nach dem Kreditwesengesetz, dem Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz, der Gewerbeordnung oder vergleichbaren ausländischen Gesetzen bedürfen.

Der Geschäftszweck wurde ferner in 2017 um die Vermittlung von Finanzprodukten, sowie die Erbringung von Finanzdienstleistungen gemäß §§ 34c, 34f der Gewerbeordnung erweitert. Diese Tätigkeit wurde im Geschäftsjahr 2018 aufgenommen und wird in Abschnitt l.a.iii. detailliert dargestellt.

Das Geschäftsmodell von Raisin zeichnet sich durch konsequente Orientierung am Kunden und der Veränderung der Kundenbedürfnisse im Zeitverlauf aus. Im Rahmen der laufenden Überprüfung der strategischen Ausrichtung des Unternehmens hat sich die Geschäftsführung intensiv sowohl mit den Chancen als auch den Risiken im Umfeld des deutschen und europäischen Bankensektors auseinandergesetzt.

Um Neu- und Bestandskunden den Zugang zu Einlagen ausgewählter Partnerbanken sowie zu kostengünstigen Anlageportfolien (Produkt „Weltlnvest“) zu ermöglichen und zugleich dem Anspruch einer am Kunden und dessen Bedürfnissen ausgerichteten Organisationsstruktur gerecht zu werden, kooperiert Raisin mit drei strategischen Partnern, die ihrerseits jeweils Kreditinstitut mit Vollbanklizenz sind. Für das Einlagengeschäft von Raisin in Deutschland und Österreich ist dies die MHB-Bank AG mit Sitz in Frankfurt am Main, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main unter HRB 13305, für die weiteren europäischen Märkte die Keytrade Bank SNNV, mit Sitz in Brüssel, Belgien, registriert im Handelsregister von Brüssel unter der Registernummer 0464.034.340. Ferner kooperiert Raisin mit der DAB BNP Paribas, mit Sitz in Nürnberg, eingetragen im Handelsregister Nürnberg unter HRB 31129 als Depotbank für das Produkt Weltlnvest.

Die vertrieblichen Aktivitäten des Berichtsjahres gliedern sich in zwei strategische Geschäftsfelder: (i) Private Kunden und (ii) Geschäftskunden. Der hierfür aufgebaute Kundenservice ist in der Aufbauorganisation unter dem Chief Client Officer angesiedelt.

Die Geschäfte von Raisin wurden im Berichtsjahr durch die Geschäftsführer Dr. Tamaz Georgadze, Michael Stephan und Dr. Frank Freund geführt.

Die Raisin GmbH hält Mehrheitsbeteiligungen an drei Gesellschaften, (i) der Raisin Holdings UK Ltd., eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung, eingetragen beim Registrar of Companies für England und Wales unter Nr. 10951012, mit Sitz in London, (ii) der Raisin Trust UG (haftungsbeschränkt), eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Charlottenburg (Berlin) unter Nr. 157279B mit Sitz in Berlin, sowie (iii) der Raisin France SAS, einer Aktiengesellschaft französischen Rechts, eingetragen im Registre du commerce et de societes (RCS) unter der Nr. 811 967 199 R.C.S. Paris. Die Ergebnisse sind im vorliegenden Einzelabschluss nicht konsolidiert, jedoch soweit für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erforderlich, in der Beschreibung des Geschäftsverlaufs des Berichtsjahres sowie dem zukunftsgerichteten Prognose bericht erwähnt.

Vertretungsberechtigte Organe der Tochtergesellschaften sind Kevin Mountford, Lee Stretton, Frank Freund und Tamaz Georgadze (Raisin Holdings UK Ltd.), Frank Freund und Tamaz Georgadze (Raisin Trust UG) sowie Frank Freund (Raisin France SAS).

Die Tochtergesellschaften sind finanziell und wirtschaftlich als Mehrheitsbeteiligun gen in die Raisin GmbH eingegliedert.

ii. Standorte

Der Geschäftssitz der Raisin GmbH befand sich im gesamten abgelaufenen Berichtsjahr in der Immanuelkirchstr. 14a, 10405 Berlin. Die Geschäftsräume sind langfristig angemietet und wurden erweitert, um weiterem organisatorischen Wachstum der Aufbauorganisation auch über das abgelaufene Berichtsjahr hinaus mittelfristig Rechnung zu tragen.

Die Raisin GmbH unterhält für die Kommunikation mit Kunden kein eigenes Netz an Standorten, Niederlassungen oder Filialen, sondern bedient sich elektronischen bzw. digitalen Kommunikationsmedien. Hierfür betreibt die Raisin GmbH am Standort Wohlrabedamm 32, 13629 Berlin, im Siemens Technopark Berlin ein auf alle wesentlichen Kundenbedürfnisse und Kommunikationsbedarfe abgestimmten Kundenservice.

Der Geschäftssitz der Raisin Trust UG befindet sich ebenfalls in Berlin am Standort der Raisin GmbH, der Sitz der Raisin France in Paris (Frankreich) sowie der Raisin Holdings UK in London (Großbritannien).

Soweit europäisches Geschäft außerhalb von Großbritannien betrieben wird, erfolgt die Leistungserbringung aus Berlin; weitere als die oben genannten Standorte bestehen nicht.

iii. Produktangebot

Die Vermittlungstätigkeit der Raisin GmbH umfasste im Berichtsjahr Einlagen von Privat- und Geschäftskunden an Partnerbanken sowie Anlagen (,,Weltlnvest“) an Privatkunden. Das Angebot von Weltlnvest richtet sich im Berichtsjahr ausschließlich an in Deutschland ansässige Privatkunden. Zum Ende des Berichtsjahres hatte die Raisin GmbH aktive Geschäftsbeziehungen zu 61 Partnerbanken mit Sitz in 21 Ländern der Europäischen Union sowie des Europäischen Wirtschaftsraums, die über die von der Raisin GmbH betriebenen Internetplattformen www.weltsparen.de, www.weltsparen.at, www.raisin.com, www.raisin.es, www.raisin.fr sowie raisin.nl insgesamt mehr als 300 unterschied liche Einlagenprodukte anbieten. Die an den englischen Markt gerichteten Aktivitäten sowie die an Endkunden adressierte Website www.raisin.co.uk werden von der englischen Tochtergesellschaft Raisin Holdings UK Ltd. administriert und sind – sofern nicht explizit erwähnt – kein Bestandteil des hier vorliegenden Lageberichts.

Die Laufzeit der angebotenen Einlageprodukte reicht von klassischem, täglich fälligen Tagesgeld bis hin zu 10-jährigen langfristigen Festgeldern. Unabhängig von der jeweiligen Ausgestaltung der Produkte im Detail unterliegen alle angebotenen Einlagen der im Einklang mit Richtlinien 1994/​19/​EG, 2009/​14/​EG sowie 2014/​49/​EU, von den jeweiligen Sitzstaaten der Partnerbanken umgesetzten Einlagensicherung.

iv. Absatzmarkt und externe Einflüsse

Die kundenseitigen Absatzmärkte erstrecken sich grundsätzlich auf den gesamten Bereich der Europäischen Union sowie des Europäischen Wirtschaftsraums. Schwerpunkte liegen in Deutschland (www.weltsparen.de), Österreich (www.weltsparen.at), Spanien (www.raisin.es), Frankreich (www.raisin.fr) sowie den Niederlanden (www.raisin.nl). Für Kunden anderer Länder steht eine englischsprachige Plattform unter www.raisin.com zur Verfügung.

Mit der bereits in 2017 erfolgten Akquisition der PBF Holdings Ltd. über die englische Tochtergesellschaft Raisin Holdings UK Ltd. und der in diesem Zuge erfolgten Umfirmierung des Auftritts in Raisin UK steht den Kunden in Großbritannien mit www.raisin.co.uk eine englischsprachige, auf den englischen Einlagenmarkt spezifisch ausgerichtete Website zur Verfügung, die seit 2018 auch vollständig in die technologische Infrastruktur der Raisin integriert ist.

Die Vermittlung von Einlagen unterliegt den generellen Marktbedingungen im Zinsumfeld innerhalb der europäischen Union. Die Europäische Zentralbank hat die Einlagenfazilität im Berichtsjahr 2018 konstant auf dem Niveau der Vorjahre 2016 und 2017 und damit auf -0,40% belassen. Dies spiegelt sich im allgemeinen Zinsniveau des Einlagenmarktes wider. Auch die über die von Raisin betriebenen Plattformen angebotenen Zinssätze der Partnerbanken sind von dieser Entwicklung abhängig. Zugleich war es aufgrund der Breite und Tiefe des Angebotes möglich, zu jedem Zeitpunkt im oberen Marktbereich zu preisen und häufig in den üblichsten Laufzeiten zwischen 1 und 3 Jahren marktführende Angebote zu stellen.

Die Anlagevermittlung im Produktfeld Weltlnvest unterliegt den Schwankungen an den globalen Kapitalmärkten, da Börsenentwicklungen das Investitionsverhalten von privaten Kunden beeinflussen. Im Jahr 2018 haben die großen Leitindizes in Europa sowie Nordamerika spürbar nachgegeben. Ein Marktstart in diesem generell schwierigen Marktumfeld ist herausfordernd und die Entwicklung der Weltinvest Portfolien von der Marktentwicklung der großen Indizes abhängig. Dennoch sind die Erwartungen des Managements an den Start des Produktes erfüllt worden und der Marktstart als mithin positiv zu werten.

b. Forschung und Entwicklung

Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungsarbeit liegt in der kundenzentrierten Weiterentwicklung der unter a.) vorstehend benannten Portale sowie der einfachen und ressourceneffizienten Integration von Partnerbanken aus dem gesamten Europäischen Wirtschaftsraum, um Kunden Zugang zu einem breiten Portfolio von Anlagemöglichkeiten mit einmaliger Registrierung und Legitimation zu ermöglichen, sowie Partnerbanken den Zugriff auf ein wachsenden Kundenbestand zu ermöglichen, um ihre Einlagen zu platzieren und Gelder einzuwerben. Ferner war im Berichtsjahr die Erweiterung des Produktportfolios um Anlageprodukte (,,Weltinvest“) ein Schwerpunktthema des Bereichs Forschung und Entwicklung.

Forschung und Entwicklung war damit ausschließlich auf die im betriebswirtschaft lichen Leistungserstellungsprozess genutzten Softwarelösungen gerichtet. Auf eine quantitative Trennung zwischen Forschung und Entwicklung und auf eine Aktivierung selbsterstellter Software oder immaterieller Vermögensgegenstände wurde handelsrechtlich wie im Vorjahr verzichtet.

In Bezug auf das von der Raisin genutzte Online-Banking-System (OBS) werden Leistungen Dritter in Anspruch genommen. Das genutzte OBS ist ein von der Crealogix (Deutschland) AG an Raisin lizenziertes und von Crealogix kontinuierlich weiterentwickeltes OnIine-Banking-System.

II. Wirtschaftsbericht

c. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung erwies sich in Deutschland im abgelaufenen Berichtsjahr 2018 nach wie vor als robust. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist 2018 preisbereinigt um 1,5% gestiegen (Vorjahreszeitraum 2017: 2,2%). 1 Trotz Wachstum des BIP blieb die Inflation niedrig und lag in 2018 mit 1,5% vergleichbar zum Vorjahresniveau (2017: 1,8%). 2

Die positive gesamtwirtschaftliche Entwicklung zeigt sich auch am deutschen Arbeitsmarkt. Gesamtwirtschaftliche Beschäftigungsquoten spiegeln die konjunkturellen Rahmenbedingungen wider, die Arbeitslosenquote lag in 2018 mit durchschnittlich 3,6% unter dem Vorjahreswert (2017: 3,7%) und damit erneut auf historisch niedrigem Niveau.3

Auch außerhalb des Kern- und Heimatmarktes Deutschland sind die makroökonomischen Kennzahlen innerhalb der Europäischen Union als grundsätzlich robust einzustufen. Insgesamt stieg das BIP in 2018 preisbereinigt um 1,9% an (Vorjahreszeitraum 2017: 2,4%). 4 Auch innerhalb der Eurozone blieb das Preisniveau weitgehend stabil; die Teuerungsrate belief sich in 2018 auf 1,9% und damit vergleichbar zum Vorjahr (1,7%).5

Die Diskussion der Handlungsfähigkeit und Krisenfestigkeit der EU sowie des Euro und der damit verbundenen Stabilität des Finanz- und Bankensektors wurde auf politischer und öffentlicher Ebene fortgesetzt, ohne dass es zu größeren strukturellen und landesübergreifenden Krisen oder anhaltenden Marktverwerfungen in der Branche gekommen ist.

Innerhalb dieser gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen ist auch die geschäftliche Entwicklung von Raisin im Berichtsjahr als insgesamt positiv einzustufen. Die Umsätze 1 Quelle: https:/​/​www.destatis.de/​DE/​ZahlenFakten/​Gesa mtwirtsch aftUmwelt/​VG R/​1n landsprodukt/​ Tabellen/​Gesamtwirtschaft.html, abgerufen am 01.03.2019

2 Quelle: https:/​/​www.destatis.de/​DE/​ZahlenFakten/​GesamtwirtschaftUmwelt/​

Preise/​Verbraucherpreisindizes/​Tabellen_​/​VerbraucherpreiseKategorien.html, abgerufen am 01.03.2019

3 Quelle: https:/​/​www.destatis.de/​DE/​ZahlenFakten/​lndikatoren/​Konju nkturindikatoren/​Arbeitsmarkt/​ arb410.html, abgerufen am 01.03.2019

4 Quelle: http:/​/​ec.europa.eu/​ eurostat/​tgm/​ta ble.do?tab=table&init=l&language=de&pcode=tec00115 &plugin=0, abgerufen am: 12.03.2019.

5 Quelle: https:/​/​ec.europa.eu/​ eurostat/​tgm/​ta ble.do?tab=table&init=l&language=de&pcode=tec00118& plugin=l, abgerufen am 01.03.2019 im Berichtsjahr 2018 liegen unterhalb der vom Management verabschiedeten Planungsszenarien, weisen jedoch ein deutliches Wachstum um 43% im Vergleich zum Vorjahr aus. Der Anstieg des Jahresfehlbetrags ist durch bewussten Markenaufbau sowie im Geschäftsplan zu Beginn des Jahres nicht berücksichtigten Kosten in Verbindung mit anorganischem Wachstum und einer Unternehmensübernahme trotz Planabweichung im Einklang mit den Erwartungen der Geschäftsführung. Nachfolgende Übersicht zeigt die wesentlichen Veränderungen im Berichtsjahr gegenüber den Planzahlen sowie gegenüber dem Vorjahr:

Bezugsgröße Ist 2018
in TEUR
Plan 2018
in TEUR
Ist 2017
in TEUR
Abweichung Ist – Plan,
%
Veränderung zum Vorjahr,
%
Umsatzerlöse 17.027 23.232 11.926 -27% 43%
Jahresfehlbetrag 14.441 9.512 9.729 52% 48%

Dabei stellen Umsatz und Jahresergebnis die wesentlichen und aus Sicht der Geschäftsführung bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren dar.

Das Umsatzwachstum, das niedriger ausfiel, als von der Geschäftsführung geplant, ist dabei auf zwei wesentliche Faktoren zurückzuführen: einerseits konnten wie auch im Vorjahr mehrere zehntausend Neukunden vom Produktangebot der Raisin GmbH überzeugt werden und führten somit im Berichtsjahr zu einem deutlichen Anstieg der Kundenzahl. Andererseits – bedingt durch erneut ungebrochen hohe Kundenloyalität

– trugen auch diejenigen Kunden zum Umsatzwachstum des Geschäfts bei, die bereits zu Beginn der Berichtsperiode aktive Kunden waren und ihre Geschäftsbeziehung mit Raisin weiter ausgebaut und intensiviert haben. Der von Raisin erhobene Net Promoter Score, der die Bereitschaft bestehender Kunden zur Weiterempfehlung des Produktangebots quantitativ feststellt, hat sich bestätigt und ist erneut mit einem Wert von 73 (Vorjahr: 73) positiv erwähnenswert.

Raisin erzielte dank dieser Effekte im Berichtsjahr 2018 ein Umsatzwachstum in Höhe von 43% (Vorjahr: 111%). Das hinter dem Planwert zurückbleibende Umsatzwachstum der Raisin GmbH ist im Wesentlichen auf zwei Faktoren zurückzuführen: (A) stärkerer Fokus auf den Aufbau des nicht kontinentaleuropäischen Geschäfts (Großbritannien), der sich im Einzelabschluss von Raisin nicht widerspiegelt, (B) anhaltendes Niedrigzinsumfeld, welches die Aktivierung von Neukunden im Berichtsjahr anspruchsvoller gestaltet.

Der Verlust ist um 48% von im Vorjahr TEUR 9.729 auf TEUR 14.441 gestiegen und im Wesentlichen neben planmäßigem Wachstum der Aufbauorganisation und Erweiterung der Geschäftsfelder auf die weitergehenden Investitionen in Markenaufbau sowie anorganische Wachstumsopportunitäten zurückzuführen, die im Rahmen des bereits im Vorfeld des Geschäftsjahres aufgestellten Finanzplans keine Berücksichtigung gefunden hatten.

Das Wachstum von Raisin und der damit einhergehende wirtschaftliche Erfolg des Unternehmens beruht auf der Erweiterung der Kundenbasis durch Akquisition von Neukunden sowie der Bindung dieser an Raisin und die Sicherstellung der Loyalität im Zeitverlauf; beide Komponenten spiegeln sich in der erneut positiven Umsatzentwicklung wider.

Raisin ist im Bereich der Einlagenvermittlung führender Anbieter und konnte seine Marktstellung im Wettbewerbsumfeld des Jahres 2018 mit nunmehr 61 aktiven Partnerbanken zum Ende des Berichtsjahres nicht nur ausbauen, sondern sogar um 56% steigern (Vorjahr: 39 aktive Partnerbanken). Neben dem in der Tochtergesellschaft Raisin UK Holdings Ltd. gebündelten Geschäft in Großbritannien betreibt Raisin direkt Länderplattformen in Spanien, Frankreich, Niederlande und Österreich und ist in Spanien und Frankreich einziger Anbieter im Markt.

Die Entwicklung von Kundenbestandsveränderung, Neukundenakquisition, Kundenloyalität und Zufriedenheit unterliegen der ständigen Überprüfung durch die Geschäftsführung.

Unabhängig von der Entwicklung der Kundenbasis werden innerhalb von Raisin Liquiditätsforecasts und -planungen genutzt, um die dauerhafte Geschäftstätigkeit der Gruppe zu gewährleisten. Zum Ende des Geschäftsjahres 2018 lagen die liquiden Mittel bei TEUR 13.681 (Vorjahr: TEUR 33.931). Weitere Details können der unter Punkt c.ii. detailliert dargestellten Finanzlage entnommen werden. Die Ausstattung mit liquiden Eigenmitteln, die im Bereich täglich fälliger Bankguthaben angelegt wird, ist aus Sicht des Managements ausreichend. Zur Sicherstellung weiteren Wachstums und langfristiger Liquiditätsausstattung wurden im Januar 2019 und nach Ende des Geschäftsjahres 2018 weitere Eigenkapitalmittel in Höhe von EUR 100 Millionen aufgenommen.

d. Lage

v. Ertragslage

Die 2018 erwirtschaftete Gesamtleistung von Raisin beträgt TEUR 17.159 liegt damit um 42% deutlich über dem Vorjahreswert in Höhe von TEUR 12.096. In der Gesamtleistung wurden Zinserträge in Höhe von TEUR 17 (Vorjahr: TEUR 0) berücksichtigt.

Den in 2018 erzielten Umsatzerlösen stehen Gesamtaufwendungen in Höhe von TEUR 31.600 (Vorjahr: TEUR 21.825) gegenüber, die sich wie folgt gliedern:

Aufwandsposten 31.12.2018,
in TEUR
31.12.2017,
in TEUR
Veränderung
(%)
Materialaufwand 7.924 5.733 38%
Personalaufwand 8.437 4.931 71%
Abschreibungen 486 316 54%
Sonstige betriebliche Aufwendungen 14.753 10.845 36%
Gesamtaufwand 31.600 21.825 45%

Der Materialaufwand umfasst Aufwendungen für bezogene Leistungen. Der Anstieg zum Vorjahr in Höhe von 38% ergibt sich analog zum Vorjahr im Wesentlichen aus gestiegenen Infrastrukturkosten, die aus dem Umsatzwachstum resultieren.

Der Personalaufwand umfasst im Wesentlichen Löhne und Gehälter in Höhe von TEUR 7.167 (Vorjahr: TEUR 4.199) und ist im Vergleich zum Vorjahr um 71% gestiegen. Neben einem allgemein gestiegenen Lohnniveau im Berliner Mikroumfeld sowie dem kompetitiven Markt insbesondere für IT-Spezialisten und Entwickler spiegelt der gestiegene Personalaufwand im Wesentlichen den Anstieg der Mitarbeiteranzahl wieder. Durchschnittlich beschäftigt waren bei Raisin im Berichtsjahr 128 Vollzeit- und 5 Teilzeitmitarbeiter (Vorjahr: 64 Vollzeit- und 8 Teilzeitmitarbeiter).

Abschreibungen betreffen im Wesentlichen die planmäßige Abschreibung der aktivierten Software und der Sachanlagen. Weitere Details können dem Anlagespiegel entnommen werden.

Sonstige betriebliche Aufwendungen umfassen Marketing, Vertrieb sowie Verwaltung; der Anstieg in Höhe von TEUR 3.908 beruht auf dem im Jahr 2018 weiter stark gewachsenen Geschäftsvolumen und ist vor dem Hintergrund der Umsatzsteigerung um TEUR 5.101 zu bewerten.

Der Jahresfehlbetrag beträgt TEUR 14.441 (Vorjahr: TEUR 9.729) und fällt damit höher aus, als in den für 2018 vorgesehenen Planzahlen, die einen Fehlbetrag von TEUR 9.512 vorgesehen haben.

Insgesamt stuft die Geschäftsführung die Entwicklung der Ertragslage im Jahr 2018 als positiv ein.

vi. Finanzlage

Eigenkapital und Verbindlichkeiten

Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 beträgt die Bilanzsumme TEUR 28.339 (Vorjahr: TEUR 43.073). Die Eigenkapitalquote, gemessen als Eigenkapital in Bezug auf Bilanzsumme, beträgt 92,4% (Vorjahr: 94,3%). Finanzverbindlichkeiten bestehen nicht.

Liquidität

Die Mittelzuflüsse aus der laufenden operativen Geschäftstätigkeit von Raisin belaufen sich im Geschäftsjahr auf TEUR 16.138 (Vorjahr: TEUR 11.140). Den Mittelzuflüssen stehen Abflüsse aus der laufenden operativen Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 31.262 (Vorjahr: TEUR 20.270) gegenüber, so dass der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit im Berichtsjahr TEUR -15.124 beträgt (Vorjahr: TEUR -9.130).

Im Berichtsjahr wurden keine externen Kapitalmaßnahmen durchgeführt (Vorjahr: TEUR 40.007), so dass sich nach Abzug zu zahlender Nebenkosten des Geldverkehrs in Höhe von TEUR 63 (Vorjahr: TEUR 55) ein Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von TEUR -63 (Vorjahr: TEUR 39.952) ergibt.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit beträgt TEUR -5.063 (Vorjahr: TEUR -6.535) und umfasst Investitionen in Sachanlagen in Höhe von TEUR 710 (Vorjahr: TEUR 234), sowie in immaterielles Anlagevermögen in Höhe von TEUR 183 (Vorjahr: TEUR 411). Im Geschäftsjahr sind Ausleihungen an verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 3.999 (Vorjahr: TEUR 0) erfolgt. Anders als im Vorjahr wurden keine Anteile an verbundenen Unternehmen erworben (Vorjahr: TEUR 5.890)

Die Veränderung der Liquidität ergibt sich vor dem Hintergrund wie folgt dargestellt in TEUR:

Berichtsjahr (2018) Vergleichsjahr (2017)
Liquide Mittel zum 1.1. 33.931 9.644
Mittelzuflüsse aus operativer Geschäftstätigkeit 16.138 11.140
Mittelabflüsse aus operativer Geschäftstätigkeit -31.262 -20.270
Cashflow aus Investitionstätigkeit -5.063 -6.535
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -63 39.952
Liquide Mittel zum 31.12. 13.681 33.931

Aufgrund der vorstehend dargestellten Zahlungsflussrechnung sind die Zahlungsmittel im Berichtszeitraum um insgesamt TEUR 20.250 gesunken (Vorjahr: um TEUR 24.287 gestiegen) und der Bestand liquider Mittel hat sich damit gegenüber dem 31.12.2017 von TEUR 33.931 auf TEUR 13.681 zum 31.12.2018 verändert.

Die Liquidität von Raisin war damit im gesamten abgelaufenen Geschäftsjahr durchgängig gesichert.

Die Entwicklung der Finanzlage wird von der Geschäftsführung im Berichtsjahr 2018 als zufriedenstellend eingestuft.

Zur Sicherstellung weiteren Wachstums und langfristiger Liquiditätsausstattung wurden im Januar 2019 und nach Ende des Geschäftsjahres 2018 weitere Eigenkapitalmittel in Höhe von EUR 100 Millionen aufgenommen.

vii. Vermögenslage

Zum Bilanzstichtag beträgt die Bilanzsumme von Raisin TEUR 28.339, was einer Reduktion um 34% zum Vorjahreswert in Höhe von TEUR 43.073 entspricht.

Passiva:

Das gezeichnete Kapital zum 31.12.2018 beträgt unverändert zum Vorjahr TEUR 69 (Vorjahr: TEUR 69), die Kapitalrücklage ist gleichfalls unverändert zum Vorjahr TEUR 69.617.

Nach Abzug des bisherigen Verlustvortrags in Höhe von TEUR 29.060 und dem laufenden Fehlbetrag des Geschäftsjahres 2018 beträgt das Eigenkapital zum 31.12.2018 TEUR 26.186 und liegt damit um 35% unterhalb des Vorjahreswertes in Höhe von TEUR 40.627.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung des Eigenkapitals zum Bilanzstichtag 31.12.2018 im Vergleich zum Vorjahr 2017.

Eigenkapital 31.12.2018,
in TEUR
31.12.2017,
in TEUR
Veränderung
(%)
Gezeichnetes Kapital 69 69 0%
Kapitalrücklage 69.617 69.617 0%
Verlustvortrag -29.060 -19.330 50%
Jahresfehlbetrag -14.441 -9.729 48%
Eigenkapital 26.186 40.627 -35%

Die sonstigen Rückstellungen belaufen sich auf TEUR 516 (Vorjahr: TEUR 444) und umfassen im Wesentlichen Urlaubsrückstellungen in Höhe von TEUR 255 (Vorjahr: TEUR 152) sowie Rückstellungen für bereits erbrachte, jedoch noch nicht abgerechnete Marketingleistungen von Drittanbietern in Höhe von TEUR 148 (Vorjahr: TEUR 179).

Die Verbindlichkeiten gliedern sich wie nachfolgend dargestellt in Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sowie sonstige Verbindlichkeiten:

Verbindlichkeiten 31.12.2018,
in TEUR
31.12.2017,
in TEUR
Veränderung
(%)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.259 1.743 -28%
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 157 16 881%
Sonstige Verbindlichkeiten 207 243 -15%

Sonstige Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von TEUR 171 (Vorjahr: TEUR 184) sowie Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von TEUR 33 (Vorjahr: TEUR 14).

Aktiva:

Am Bilanzstichtag beträgt das Anlagevermögen 42% der Bilanzsumme und gliedert sich wie folgt:

Anlagevermögen 31.12.2018,
in TEUR
31.12.2017,
in TEUR
Veränderung
(%)
Immaterielle Vermögensgegenstände 889 987 -10
Sachanlagen 815 311 162
Finanzanlagen 10.095 5.927 70

Davon entfallen TEUR 889 (Vorjahr: TEUR 987) auf immaterielle Vermögensgegenstände, die zugekaufte Softwarelösung und diesbezügliche Lizenzrechte sowie ein entgeltlich erworbenes Domainportfolio umfassen.

Sachanlagen umfassen Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Mietereinbauten; der Anstieg in Höhe von 162% beruht auf einer Erweiterung der Büroflächen und daraus resultierenden Investitionen.

Finanzanlagen bestehen aus Anteilen an verbundenen Unternehmen sowie Ausleihungen an verbundene Unternehmen; Raisin ist zum Stichtag zu 100% an der Raisin Trust UG (haftungsbeschränkt) und der Raisin France SAS beteiligt und hält einen Mehrheitsanteil in Höhe von 82,38% an der Raisin Holdings UK Ltd. Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen enthalten ein Darlehen an die Raisin SAS in Höhe von TEUR 100 (Vorjahr: TEUR 0) und die Raisin Holdings UK in Höhe von TEUR 3.900 (Vorjahr: TEUR 0). Die Beteiligungsbuchwerte der jeweiligen verbundenen Unternehmen im Jahresabschluss der Raisin GmbH stellen sich wie folgt dar:

Finanzanlagen 31.12.2018,
in EUR
31.12.2017,
in EUR
Veränderung
(%)
Raisin Trust UG (haftungsbeschränkt) 1,00 1,00 0
Raisin France SAS 26.000,00 26.000,00 0
Raisin Holdings Ltd. UK 6.069.144,45 5.901.008,46 2,8

Im Umlaufvermögen in Höhe von TEUR 16.449 (Vorjahr: TEUR 35.748) sind im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 2.525 (Vorjahr: TEUR 1.637) sowie Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 71 (Vorjahr: TEUR 9) enthalten. Sonstige im Umlaufvermögen erfasste Vermögensgegenstände bestehen in Höhe von TEUR 172 (Vorjahr: TEUR 171).

Der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beruht auf dem Anstieg des Geschäftsvolumens und damit der monatlich den Partnerbanken in Rechnung gestellten Vermittlungsprovisionen. Zahlungsausfälle waren, wie auch schon im Vorjahreszeitraum, nicht zu verzeichnen und Wertberichtungen nicht erforderlich.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen Forderungen aus der Verrechnung von innerbetrieblichen Leistungen gegenüber der Raisin Holdings UK Ltd. sowie Auslagen laufender Kosten gegenüber der Raisin SAS.

Sonstige Vermögensgegenstände betreffen im Wesentlichen Mietkautionen und Sicherheitsleistungen für Kreditkarten.

Die Entwicklung der Vermögenslage wird von der Geschäftsführung im Berichtsjahr 2018 als positiv eingestuft.

III. Nachtragsbericht

Am 26. März 2018 hat die Raisin GmbH einen Kaufvertrag zur vollständigen Übernahme des gezeichneten Kapitals der MHB-Bank AG mit Sitz in Frankfurt am Main abgeschlossen. Nach Schluss des Geschäftsjahres, während der Erstellung des Jahresabschlusses, ist am

7. Januar 2019 seitens der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht in Bonn die Vollständigkeit der im Rahmen der Übernahme von den Anzeigepflichtigen gemachten Anzeige der Absicht des Erwerbs einer bedeutenden Beteiligung gemäß § 2c Abs. 1 S. 1 KWG erklärt worden. Gemäß § 2c Abs. 1a S. 1 KWG endet der Beurteilungszeitraum am 29. März 2019, so dass ein Closing der Transaktion bis Anfang April 2019 erfolgen sollte.

Nach dem Abschluss des Geschäftsjahres wurden im Rahmen einer Finanzierungsrunde im Januar 2019 die Eigenmittel der Gesellschaft durch bestehende und neue Gesellschafter um einen Betrag von EUR 100 Millionen erhöht.

IV. Prognosebericht

Die nachfolgende zukunftsgerichtete Prognose beruht auf der von der Raisin verabschiedeten Mittelfristplanung und detailliert die Erwartungen der Geschäftsführung an die gesamtwirtschaftliche sowie unternehmensspezifische Entwicklung im Jahr 2019.

Auch im Jahr 2019 gehen wir von einer noch leicht positiven Wirtschaftslage in unseren Kernmärkten aus, jedoch mit insgesamt im Vorjahresvergleich verringerten Wachstumsprognosen. In unserem wichtigsten Heimatmarkt Deutschland wird das BIP Wachstum auf 1,8% bei weiterhin anhaltender historisch niedriger Arbeitslosigkeit prognostiziert.6 Dieses grundsätzlich positive makroökonomische Gesamtumfeld geht einher mit unserer Erwartung an ein weiterhin niedriges Marktzinsniveau. Anzeichen einer

6 Quelle: https:/​/​www.ifw-kiel.de/​fileadmin/​Dateiverwa ltung/​lfW-Pu blications/​-ifw/​Konjunktur/​ Prognosetexte/​deutsch/​2018/​KKB_​50_​2018-Q4_​Deutschland_​DE.pdf, abgerufen am: 01.03.2019

anhaltenden und spürbaren Zinswende sind in der Eurozone weiterhin auf kurzfristiger Basis nicht absehbar, so dass die Einlagezinssätze unverändert unter Druck stehen. Erwartungsgemäß wird so auch im Jahr 2019 die Einlagenfazilität negativ und wahrscheinlich im Bereich des Berichtsjahres 2018 in Höhe von -0,40% verweilen und den Druck auf Zinsmargen aufrechterhalten; Erhöhungen oder Korrekturen des Basiszinsniveaus sind allenfalls in eingeschränktem Umfang planbar.

Für den Gesamtmarkt erwartet Raisin im Jahr 2019 einen erneuten Anstieg der aggregierten Einlagevolumina privater und gewerblicher Kunden. Bei guter wirtschaftlicher Gesamtlage in den Kernmärkten von Raisin sowie niedriger Arbeitslosenquote wird weiterhin ein starkes Wachstum der von Raisin vermittelten Einlagen erwartet. Für die Planung der Geschäftszahlen unterstellt Raisin, dass auch im kommenden Jahr der Konjunkturzyklus auf seinem Reifestadium verweilt und sich das Zinsumfeld unverändert präsentiert.

Die Geschäftsführung geht vor diesem Hintergrund davon aus, dass sich das geschäftliche Wachstum von Raisin im Jahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr erneut positiv entwickeln wird.

Dabei steht die Entwicklung der jüngeren Geschäftsfelder von Raisin neben dem historisch starken Heimatmarkt Deutschland verstärkt im Fokus, insbesondere der weitere Ausbau des europäischen Geschäftes, mit Schwerpunkt der B2C-Plattformen in Spanien, den Niederlanden sowie Großbritannien und strategischer Vertriebspartnerschaften und B2B Angebote in weiteren Ländern, in denen Raisin derzeit nicht mit eigenem landesspezifischen Marktauftritt tätig ist, sowie der Ausbau der in 2018 gestarteten Anlage Produkte (,,Weltlnvest“) und des Geschäftsfelds Unternehmenskunden/​SME.

Die Planung sieht für das Geschäftsjahr 2019 einen weiteren deutlichen positiven Umsatzanstieg vor, so dass sich damit der für Raisin wichtigste finanzielle Leistungsindikator gemäß Planung entsprechend positiv entwickeln sollte. Neben einem weiterhin signifikanten Ergebnisbeitrag des Kerngeschäfts sollen die übrigen Geschäftsbereiche zum Umsatzziel analog zum Vorjahresplan gewichtiger als im Berichtsjahr beitragen. Der mit diesem Wachstum einhergehende geplante Jahresfehlbetrag wird deutlich ansteigen, und basiert im Wesentlichen auf Investitionen in weiteres Personalwachstum, neue Geschäftsfelder, den Vollzug der Übernahme der MHB Bank AG und Markenaufbau sowie Steigerung der Markenbekanntheit.

Kritischer Erfolgsfaktor für das Erreichen der Umsatz- und Wachstumsziele im Jahr 2019 wird neben einer weiterhin konstant hohen Kundenloyalität im Bestand der Ausbau des Bankportfolios sowie die Steigerung der Markenbekanntheit in Deutschland und im europäischen Ausland sein.

V. Chancen- und Risikobericht

Der nachfolgende Chancen- und Risikobericht bezieht sich auf den Prognosezeitraum 2019. Risiken sind in Bruttobetrachtung dargestellt.

Umfeldrisiken

Umfeldrisiken und deren Einfluss auf die finanziellen Leistungsindikatoren ergeben sich im Prognosezeitraum aus Sicht der Geschäftsführung im Wesentlichen aus der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung innerhalb der EU im Allgemeinen sowie im Bankensektor im Speziellen.

Während auch in Zeiten gesamtwirtschaftlich rückläufiger oder negativer Marktumfelder Einlagenbedarf und damit die Nachfrageseite der von Raisin betriebenen Plattformen als sicher angesehen werden kann, könnten größere Verwerfungen oder Unsicherheiten im Markt zu einer reduzierten Nachfrage oder schwächeren Konversionsraten führen, welche dazu führen können, dass die von der Geschäftsführung dargelegte Planung nicht bzw. das avisierte Wachstum nur teilweise erreicht werden kann. Das diesbezügliche Risiko wird als gering eingestuft.

Branchenrisiken

Die wesentliche, die Umsatzerlöse als finanziellen Leistungsindikator und damit zudem das Jahresergebnis treibende Größe sind die von Kunden über die von Raisin betriebenen Plattformen angelegten und verwalteten Ein- und Anlagen.

Da sich die von Raisin derzeit angebotenen Produkte an eine breite Zielgruppe von Privatkunden in Deutschland sowie im europäischen Ausland wenden, besteht keine nennenswerte Abhängigkeit von Einzelkunden. Dies zeigt sich im derzeitigen Kundenportfolio, in dem keine Abhängigkeiten von Einzelkunden bestehen und ist ferner auch generelles Charakteristikum des Privatkundengeschäfts.

Während eine umfassende und stetige, von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung weitgehend entkoppelte Nachfrage für die über Raisin abschließbaren Einlagenprodukte besteht (die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate der gesamtwirtschaftlichen Spareinlagen in Deutschland betrugt über die letzten fünf Jahre 3,6%; der Gesamtbetrag aller in Deutschland verwalteten Sicht- und Termineinlagen von Nichtfinanzinstituten beträgt zum Bilanzstichtag EUR 3,8 Billionen und ist damit trotz anhaltendem Niedrigzinsumfeld im Berichtsjahr erneut um insgesamt EUR 133 Milliarden gewachsen)7, ist die Attraktivität des Produktportfolios auf Partnerbank-Seite für den nachhaltigen Wachstum des Geschäfts und die Zielerreichung erfolgskritisch. Im Berichtsjahr konnten insgesamt 22 neue Partnerbanken gewonnen werden, so dass Raisin in der Angebotsbreite seine marktführende Stellung weiter ausbauen konnte. Für das Jahr 2019 geht die Geschäftsführung von einem stetigen Wachstum der Partnerbanken auf der Plattform und

7 Quelle: Deutsche Bundesbank, Bankenstatistik, Januar 2019.

einem signifikanten Anstieg der Partnerbanken im erneut höheren zweistelligen Prozentbereich aus.

Leistungswirtschaftliche Risiken

Neben der Attraktivität der im Kernprodukt angebotenen Produkte und Wettbewerbsfähigkeit der auf den von Raisin betriebenen Plattformen angebotenen Zinsen, ist die Kundenloyalität zentraler Erfolgsfaktor für das nachhaltige Wachstum und die Profitabilisierung des Geschäftsmodells. Raisin ermittelt die Weiterempfehlungsbereitschaft auf jährlicher Basis und konnte im Berichtsjahr 2018 die starken Vorjahreswerte behaupten. Auch im Geschäftsjahr 2019 ist zentraler Fokus der Geschäftsführung die Kundenzufriedenheit der Bestandskunden, da ein signifikanter Anteil des weiteren Wachstums in 2019 erneut aus dem bestehenden Kundenportfolio angenommen wird.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Finanziell materielle Risiken bestehen nach Auffassung der Geschäftsführung nicht. Im bestehenden Einlagengeschäft richtet sich der Forderungsbestand gegen Partnerbanken, so dass es seit Bestehen des Geschäftes zu keinen erforderlichen Wertberichtigungen oder Forderungsausfällen gekommen ist. Auch für das Jahr 2019 geht die Geschäftsführung weder von Wertberichtungen noch von Forderungsausfällen aus. Das Risiko stagnierender oder rückläufiger Umsatzentwicklungen wird ebenfalls als äußerst gering eingestuft. Kündigungsquoten sind historisch niedrig gewesen, und die Abhängigkeit von Einzelkunden ferner gering. Die Umsatzerlöse werden im Euroraum erzielt, bzw. sofern die Geschäftspartner nicht im Euroraum angesiedelt sind, in Euro fakturiert, so dass Währungsrisiken außer innerbetrieblichen Leistungsverrechnungen zwischen der Raisin GmbH und ihrer englischen Tochtergruppe nicht ersichtlich sind. Ferner ist die Liquidität des Unternehmens auch langfristig und über die für das Jahr 2019 hinaus geplanten Investitionen sowie die sich ergebenden Jahresfehlbeträge bis zur Profitabilität der Gesellschaft durch die zum Bilanzstichtag bestehenden liquiden Mittel und die im Januar 2019 aufgenommenen weiteren Wachstumsmittel gewährleistet. Fremdkapital im Sinne von Finanzverbindlichkeiten besteht nicht und die Gesellschaft beabsichtigt auch im Jahr 2019 keine Fremdkapitalaufnahme.

Sonstige Risiken

Neben den vorstehend skizzierten Umfeld-, Branchen-, leistungs- und finanzwirtschaft lichen Risiken bestehen im Wesentlichen Reputationsrisiken, die sich durch Ausstrahlungs effekte von Problemen einzelner Banken auf die Markenwahrnehmung von Raisin und die damit verbundene kundenseitige Akzeptanz der von Raisin betriebenen Plattformen ergeben können. Aus diesem Grund evaluiert Raisin neue Banken vor der Aufnahme auf die Plattform nach einem umfassenden Evaluations-Muster, diskutiert die geschäftliche Situation mit den Vertretern der jeweiligen Banken und validiert die so erzielten Ergebnisse vor der Aufnahme einer Geschäftsbeziehung. Auch im laufenden Geschäftsbetrieb werden diese Evaluationen turnusmäßig jährlich, bzw. anlassbezogen soweit erforderlich auch häufiger, aktualisiert.

Ferner bestehen mögliche Reputationsrisiken, sofern Raisin sowie die teilnehmenden Partnerbanken die von den Kunden erwartbare Qualität im Kundenservice nicht erbringen können. Aus diesem Grund durchlaufen alle Partnerbanken ein umfassendes Onboarding, so dass unabhängig von der vorstehend skizzierten finanziellen Evaluation der Banken auch die prozessual reibungslose Abwicklung gewährleistet ist. Kundenbeschwerden und Reklamationen genießen höchste Priorität in der Bearbeitung von Kundenanfragen, inkl. Zielzeiten für die Beantwortung evtl. Beschwerden sowie die Eskalation ins Management von Raisin, soweit dies im Einzelfall erforderlich sein sollte, um Kunden eine bestmögliche Dienstleistung auf konstantem Niveau bieten zu können. Die Kundenzufriedenheit und damit das aus den Bestandskunden generierte Wachstum ist ein wichtiger Erfolgsfaktor der durch den Kundenservice sowie das Management bei Raisin beobachtet wird. Da trotz dieser umfassenden Prüfung und Priorität im Management Teilprozessschritte von Bankpartnern ausgeführt werden können, kann das Risiko von Verzögerungen und damit verbundenen Kundenbeschwerden nicht definitorisch ausgeschlossen werden.

Weitere erwähnenswerte Risiken für die Geschäftsentwicklung von Raisin sind derzeit nicht ersichtlich.

Insgesamt wird die Bedeutung der vorstehend skizzierten Risiken für den weiteren Geschäftsverlauf und die damit verbundene Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage soweit nichts anderes angegeben, von der Geschäftsführung als unverändert moderat eingestuft.

 

Berlin, 26. März 2019

Dr. Tamaz Georgadze

Michael Stephan

Dr. Frank Freund

Bilanz

Aktiva

31.12.2018
EUR
31.12.2017
EUR
A. Anlagevermögen 11.798.316,86 7.224.399,24
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 888.693,65 986.631,78
1. sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 888.693,65 986.631,78
II. Sachanlagen 814.948,00 310.758,00
1. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 814.948,00 310.758,00
III. Finanzanlagen 10.094.675,21 5.927.009,46
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 6.095.145,45 5.927.009,46
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3.999.529,76 0,00
B. Umlaufvermögen 16.449.050,73 35.747.959,96
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 2.768.538,18 1.817.079,01
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 71.186,76 8.500,00
2. sonstige Vermögensgegenstände 2.697.351,42 1.808.579,01
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 13.680.512,55 33.930.880,95
C. Rechnungsabgrenzungsposten 91.336,03 101.088,38
Bilanzsumme, Summe Aktiva 28.338.703,62 43.073.447,58

Passiva

31.12.2018
EUR
31.12.2017
EUR
A. Eigenkapital 26.185.734,51 40.627.200,75
I. gezeichnetes Kapital 69.368,00 69.368,00
II. Kapitalrücklage 69.617.453,85 69.617.453,85
III. Verlustvortrag 29.059.621,10 19.330.462,97
IV. Jahresfehlbetrag 14.441.466,24 9.729.158,13
B. Rückstellungen 529.838,89 444.059,56
C. Verbindlichkeiten 1.623.130,22 2.002.187,27
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 0,00 7,50
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 156.542,02 16.355,11
3. sonstige Verbindlichkeiten 1.466.588,20 1.985.824,66
Bilanzsumme, Summe Passiva 28.338.703,62 43.073.447,58

Gewinn- und Verlustrechnung

1.1.2018 – 31.12.2018
EUR
1.1.2017 – 31.12.2017
EUR
1. Rohergebnis 9.217.487,99 6.362.955,39
2. Personalaufwand 8.437.264,46 4.930.684,35
a) Löhne und Gehälter 7.166.792,41 4.199.151,44
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 1.270.472,05 731.532,91
davon für Altersversorgung 7.668,49 9.406,56
3. Abschreibungen 485.839,64 316.421,76
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 485.839,64 316.421,76
4. sonstige betriebliche Aufwendungen 14.753.460,50 10.845.007,41
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 17.610,37 0,00
davon aus verbundenen Unternehmen 17.610,37 0,00
6. Ergebnis nach Steuern -14.441.466,24 -9.729.158,13
7. Jahresfehlbetrag 14.441.466,24 9.729.158,13

Anhang

A. Allgemeine Hinweise

Die Gesellschaft firmiert unter dem Namen Raisin GmbH und hat ihren Sitz in Berlin. Sie wird beim Amtsgericht Charlottenburg unter der Handelsregisternummer Charlottenburg HRB146726B geführt.

Der vorliegende Jahresabschluss wurde gem. den §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des GmbH-Gesetzes aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für mittelgroße Kapitalgesellschaften im Sinne von § 267 Abs. 2 HGB. Die größenabhängigen Erleichterungen bei der Aufstellung des Anhangs wurden in Anspruch genommen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt worden.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt worden.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, haben wir „davon-Vermerke“ zu Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung in den Anhang aufgenommen. Aus dem gleichen Grunde wurden die Angaben zu Haftungsverhältnissen (§ 251 HGB i. V. m. § 268 Abs. 7 HGB) sowie die Angaben zur Mitzugehörigkeit (§ 265 Abs. 3 HGB) zu anderen Posten der Bilanz ebenfalls im Anhang gemacht. Der Jahresabschluss ist vor Ergebnisverwendung aufgestellt worden.

B. Angaben zur Bilanzierung und Bewertung

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses sind unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten und soweit abnutzbar vermindert um die lineare Abschreibung bewertet.

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten angesetzt und soweit abnutzbar um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die Vornahme der planmäßigen Abschreibungen erfolgt unter Zugrundelegung der voraussichtlichen Nutzungsdauer nach der linearen Methode. Die voraussichtliche Nutzungsdauer entspricht im Wesentlichen den von der Finanzverwaltung veröffentlichten AfA-Tabellen.

Das Finanzanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten bewertet. Bei vorraussichtlich dauernden Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Forderungen gegen verbundene Unternehmen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nominalwert (Anschaffungskosten) ausgewiesen.

Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert angesetzt.

Für anteilige Ausgaben aus der Zeit vor dem Abschlussstichtag, die Aufwendungen für Folgejahre darstellen wurde ein aktiver Rechnungsabgrenzungsposten gebildet.

Das gezeichnete Kapital ist zum Nennbetrag angesetzt.

Die Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden nach § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB abgezinst.

Die Verbindlichkeiten werden mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden – soweit sie nicht in Bewertungseinheiten einbezogen waren – zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Dabei wurde die Vorschrift des § 256a Satz 2 HGB beachtet. Soweit die Posten eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr haben, werden diese zum Anschaffungskurs bzw. zum niedrigeren Kurs am Bilanzstichtag bewertet.

C. Angaben und Erläuterungen zu den einzelnen Posten

I. Posten der Bilanz

1. Einzelposten des Anlagevermögens

Die Entwicklung des Anlagevermögens sowie die Abschreibungen des Geschäftsjahres für die Einzelposten des Anlagevermögens ergeben sich aus dem nachfolgenden Anlagenspiegel:

Anschaffungs-, Herstellungskosten 01.01.2018
Zugänge
davon FK-Zinsen
Abgänge
Umbuchungen
Anschaffungs-, Herstellungskosten 31.12.2018
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.551.883,36 183.041,63 0,00 0,00 0,00 1.734.924,99
Summe immaterielle Vermögensgegenstände 1.551.883,36 183.041,63 0,00 0,00 0,00 1.734.924,99
Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 515.333,63 709.832,88 0,00 39.007,37 0,00 1.186.159,14
Summe Sachanlagen 515.333,63 709.832,88 0,00 39.007,37 0,00 1.186.159,14
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 5.927.009,46 168.135,99 0,00 0,00 0,00 6.095.145,45
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 3.999.529,76 0,00 0,00 0,00 3.999.529,76
Summe Finanzanlagen 5.927.009,46 4.167.665,75 0,00 0,00 0,00 10.094.675,21
Summe Anlagevermögen 7.994.226,45 5.060.540,26 0,00 39.007,37 0,00 13.015.759,34
kumulierte Abschreibungen 01.01.2018
Abschreibungen Geschäftsjahr
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
kumulierte Abschreibungen 31.12.2018
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 565.251,58 280.979,76 0,00 0,00 0,00 846.231,34
Summe immaterielle Vermögensgegenstände 565.251,58 280.979,76 0,00 0,00 0,00 846.231,34
Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 204.575,63 204.859,88 0,00 38.224,37 0,00 371.211,14
Summe Sachanlagen 204.575,63 204.859,88 0,00 38.224,37 0,00 371.211,14
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Summe Finanzanlagen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
Summe Anlagevermögen 769.827,21 485.839,64 0,00 38.224,37 0,00 1.217.442,48
Zuschreibungen Geschäftsjahr
Buchwert 31.12.2018
Buchwert 31.12.2017
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 0,00 888.693,65 986.631,78
Summe immaterielle Vermögensgegenstände 0,00 888.693,65 986.631,78
Sachanlagen
andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 0,00 814.948,00 310.758,00
Summe Sachanlagen 0,00 814.948,00 310.758,00
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 6.095.145,45 5.927.009,46
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 3.999.529,76 0,00
Summe Finanzanlagen 0,00 10.094.675,21 5.927.009,46
Summe Anlagevermögen 0,00 11.798.316,86 7.224.399,24

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Alle Forderungen haben eine Laufzeit von unter einem Jahr.

Bei den Forderungen gegen verbundene Unternehmen handelt es sich um sonstige Forderungen.

3. sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen enthalten als wesentliche Positionen, die mehr als jeweils 10 % des Gesamtpostens ausmachen, Urlaubsrückstellungen in Höhe von TEUR 255 (Vorjahr: TEUR 152) sowie Rückstellungen für bereits erbrachte, jedoch noch nicht abgerechnete Marketingleistungen von Drittanbietern in Höhe von TEUR 148 (Vorjahr: TEUR 179).

4. Verbindlichkeiten

Alle Verbindlichkeiten haben Laufzeiten von unter einem Jahr.

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich um sonstige Verbindlichkeiten.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind enthalten Verbindlichkeiten:

– aus Steuern: € 171.276,05 (Vorjahr: € 184.004,93)
– im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 33.041,27 (Vorjahr: € 13.745,87)

II. Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

1. sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von T€ 7 (Vorjahr: T€ 1).

2. Personalaufwand

Die Aufwendungen für Altersversorgung belaufen sich auf T€ 8 (Vorjahr: T 9)

3. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

Es sind Zinserträge aus verbundenen Unternehmen i.H.v. T€ 18 (Vorjahr: T€ 0) enthalten.

D. Sonstige Pflichtangaben

I. Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen

Über die in der Bilanz ausgewiesenen Schuldposten hinaus bestehen langfristige sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Mietverträgen sowie sonstigen Verträgen mit folgenden geschätzten Belastungen:

Art der finanziellen Verpflichtung 1. Jahr
T€
2. – 4. Jahr
T€
jährlich ab dem 5. Jahr
T€
Mietverträge 233 693 134

II. Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt

Im Durchschnitt des Geschäftsjahres waren folgende Mitarbeiter (ohne Geschäftsführung) beschäftigt:

31.12.2018 31.12.2017
Vollzeit 128 64
Teilzeit 5 8
133 72

III. Organe der Gesellschaft und Gesamtbezüge

Als Geschäftsführer sind bzw. waren bestellt:

Dr. Frank Freund, Berlin CFO
Dr. Tamaz Georgadze, Berlin CEO
Michael Tobias Stephan, München COO

Auf die Angabe der Bezüge wird unter Berufung auf § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

IV. Aufstellung des Anteilsbesitzes

Zum 31. Dezember 2018 war die Gesellschaft an den folgenden Unternehmen mit mindestens 20 % der Anteile beteiligt:

Namen der Gesellschaft und Sitz Beteiligungsart Eigenkapital Anteile am Kapital
%
Jahresergebnis 2018 (vorläufig)
Raisin Trust UG (haftungsbeschränkt), Berlin Stammkapital -4.786 € 100 117 €
Raisin Holdings UK Ltd., London Stammkapital 6.596.600 € 82,38 -20.884 €
Raisin France SAS, Paris Stammkapital 29.810 € 100 2.809 €

V. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres

Am 26. März 2018 hat die Raisin einen Kaufvertrag zur vollständigen Übernahme des gezeichneten Kapitals der MHB-Bank AG mit Sitz in Frankfurt am Main abgeschlossen. Nach Schluss des Geschäftsjahres, während der Erstellung des Jahresabschlusses, ist am 7. Januar 2019 seitens der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht in Bonn die Vollständigkeit der im Rahmen der Übernahme von den Anzeigepflichtigen gemachten Anzeige der Absicht des Erwerbs einer bedeutenden Beteiligung gemäß § 2c Abs. 1 S. 1 KWG erklärt worden. Gemäß § 2c Abs. 1a S. 1 KWG endet der Beurteilungszeitraum am 29. März 2019, so dass ein Closing der Transaktion bis Anfang April 2019 erfolgen sollte.

Nach dem Abschluss des Geschäftsjahres wurden im Rahmen einer Finanzierungsrunde im Januar 2019 die Eigenmittel der Gesellschaft durch bestehende und neue Gesellschafter um einen Betrag von EUR 100 Millionen erhöht.

 

Berlin, 26. März 2019

Raisin GmbH

Dr. Frank Freund, Geschäftsführer

Dr. Tamaz Georgadze, Geschäftsführer

Michael Tobias Stephan, Geschäftsführer

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 30.04.2019 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

Im vorstehenden, zur Offenlegung bestimmten verkürzten Jahresabschluss wurden die größenabhängigen Erleichterungen nach § 327 HGB teilweise in Anspruch genommen. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht haben wir den folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:

An die Raisin GmbH, Berlin

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Raisin GmbH, Berlin – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Raisin GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft.

1. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

1. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Berlin, den 26. März 2019

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Sternberg, Wirtschaftsprüfer

gez. Jäschke, Wirtschaftsprüfer

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