Ministerpräsident Bodo Ramelow warnt vor den Herausforderungen, die durch steigende Flüchtlingszahlen in Thüringen entstehen. Gegenüber der „Rheinischen Post“ betonte er, dass das Erstaufnahmeheim in Suhl bereits eine Überkapazität aufweise. Ursprünglich sei die Einrichtung für 800 Personen konzipiert worden, doch derzeit beherberge sie über 1.000 Menschen – und die Zahl steigt weiterhin. Ramelow positioniert sich klar gegen die Vorschläge der Union, stationäre Kontrollen an den ostdeutschen Grenzen einzuführen. Für ihn liegt der Fokus auf anderen Maßnahmen: Das Vorgehen gegen Schleuser-Kriminalität sollte intensiviert und Flüchtlinge innerhalb Europas auf eine solidarische Art und Weise verteilt werden. Er plädiert zudem dafür, Flüchtlingen nach einer dreimonatigen Aufenthaltsdauer in Deutschland eine Arbeitserlaubnis zu erteilen. Damit sollen sie die Chance erhalten, eigenständig für ihren Lebensunterhalt aufzukommen und so zur Gesellschaft beizutragen.
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