Vor dem Rammstein-Konzert im Berliner Olympiastadion hat eine Demonstration stattgefunden. Etwa 300 Demonstranten forderten die Absage der Konzerte und skandierten Sprechchöre wie „Keine Show für Täter“. Das Aktionsbündnis „Kein Rammstein in Berlin“ hatte zur Demo aufgerufen, um gegen die Vorwürfe sexuellen Missbrauchs gegen Sänger Till Lindemann zu protestieren.
Die Demonstranten versammelten sich am Theodor-Heuß-Platz und zogen dann zum Olympiastadion, wo sie sich mit einem Lautsprecherwagen vor dem Haupteingang positionierten. Die Polizei trennte die Demonstranten und die Fans der Band mit Sperrgittern und Absperrbändern. Obwohl die Mehrheit der Konzertbesucher einfach an der Demo vorbeiging, blieben einige stehen und es kam zu vereinzelten beleidigenden Kommentaren gegenüber den Demonstranten.
Einige Fans zeigten sich nachdenklich und äußerten, dass sie die Vorwürfe gegen Lindemann ernst nehmen, aber solange nichts bewiesen sei, das Konzert dennoch genießen wollten. Andere betonten die Unschuldsvermutung und bezeichneten die Proteste als Vorverurteilung. Während des Konzerts selbst gab es keine Proteste oder Kommentare zu den Vorwürfen vonseiten der Band.
Die Show von Rammstein war wie erwartet spektakulär und voller Feuerwerkeffekte. Die Band äußerte sich nicht zu den Vorwürfen während des Konzerts. Einige der oft sexualisierten Texte der Rammstein-Songs wurden von den Fans enthusiastisch mitgesungen.
Das Thema der Vorwürfe gegen Lindemann bleibt weiterhin kontrovers diskutiert, und die Ermittlungen der Berliner Staatsanwaltschaft laufen noch.
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