RasenBallsport Leipzig GmbH
Leipzig
Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis 30. Juni 2019
Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis 30. Juni 2019
I. Grundsätzliches
Die RasenBallsport Leipzig GmbH wurde im Jahr 2014 gegründet. Im Rahmen einer Ausgliederung wurden die Geschäftsbereiche der U15 Mannschaften aufwärts bis hin zu der ersten Herrenmannschaft des RasenBallsport Leipzig e.V. auf die RasenBallsport Leipzig GmbH ausgegliedert.
Die RasenBallsport Leipzig GmbH strebt entsprechend ihren Statuten die Förderung des Fußballsports an. Das besondere Anliegen der Gesellschaft ist die Förderung des Jugendfußballsports. Die Jugendmannschaften nehmen an den von der Gesellschaft organisierten Trainingsmaßnahmen sowie dem Ligaspielbetrieb teil. Es ist dabei die Aufgabe der Gesellschaft, die jugendlichen Fußballspieler/-innen in ihrer sportlichen und persönlichen Entwicklung zu fördern und zu unterstützen und diesen die Möglichkeit zu einer qualifizierten sportlichen Ausbildung in einem positiven sozialen Umfeld zu geben.
Die Tätigkeit der RasenBallsport Leipzig GmbH umfasst weiterhin die Veranstaltung von sportlichen Wettbewerben, insbesondere von regionalen, nationalen und internationalen Fußballspielen sowie von sonstigen sportlichen Veranstaltungen, das Unterhalten von Herrenmannschaften, die Vermarktung der Übertragungsrechte an Rundfunk- und Fernsehstationen und die Vermarktung der Fußballmannschaft als Werbeträger mittels Sponsoring und Merchandising.
Mit Gesellschafterbeschluss vom 18. März 2018 wurde das Geschäftsjahr vom Kalenderjahr an den für Fußballklubs branchenüblichen saisonalen Betrachtungszeitraum vom 1. Juli bis 30. Juni umgestellt. Die Umstellung wurde mit Registereintragung vom 21. März 2018 wirksam. Da es sich bei der aktuellen Berichtsperiode um einen 12-Monatszeitraum vom 1. Juli 2018 bis 30. Juni 2019 handelt, während die Vorjahresvergleichszahlen auf das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar bis 30. Juni 2018 abzielen, sind etwaige Vergleiche und Aussagen über Entwicklungen nur eingeschränkt möglich.
II. Wirtschaftsbericht
1. Markt- und Branchenentwicklung
Das Wachstum des deutschen Profifußballs schreitet weiter voran. Einen großen Anteil daran hat der durch die DFL Deutsche Fußball Liga GmbH ausgehandelte TV-Vertrag, der seit der Saison 2017/2018 gültig ist. Dieser beschert den Bundesligaclubs für die Spielzeiten bis 2021 die Rekordsumme von 4,64 Milliarden Euro für die nationale TV-Vermarktung, was eine saisonale Steigerung von 85% zu den bisherigen 628 Millionen pro Spielzeit bedeutet. Zu diesen nationalen TV-Vermarktungserlösen kommen noch die Einnahmen der internationalen TV-Rechte hinzu, wodurch sich die Gesamteinnahmen dann auf ca. 1,5 Mrd. Euro pro Saison kumulieren.
In Anlehnung an diese positive Entwicklung ist davon auszugehen, dass auch die übrigen wesentlichen Einnahmequellen wie Zuschauereinnahmen, Sponsoring- und Merchandisingerlöse sich weiter auf konstant hohem Niveau bewegen werden und sich somit die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit des Fußballstandorts Deutschland im internationalen Vergleich weiter verfestigt.
2. Geschäftsverlauf und wesentliche Ereignisse im Geschäftsjahr 2018/2019
Die Profimannschaft der RasenBallsport Leipzig GmbH hat ihre dritte Bundesligasaison mit 66 Punkten auf dem 3. Tabellenplatz beendet und damit die Erwartungen auch mit Blick auf die erneute Dreifachbelastung von Bundesliga, Pokal und UEFA Europa League voll erfüllt.
Da der FC Bayern München das Pokalfinale der Vorsaison gegen die Frankfurter Eintracht verloren hat, bedeutete der 6. Platz in der Saison 2017/2018 nicht die angestrebte automatische Startberechtigung für die UEFA Europa League Gruppenphase. Vielmehr führte dieser Umstand dazu, dass man in der Berichtssaison 2018/2019 drei zusätzliche Qualifikationsrunden überstehen musste, um an der Gruppenphase der UEFA Europa League teilzunehmen. Die Gruppenphase, wo man auf den FC Red Bull Salzburg, Celtic Glasgow und Rosenborg Trondheim traf, verlief dann nicht zufriedenstellend und man schied als Tabellendritter aus.
Positiv verlief hingegen die Teilnahme am DFB-Pokal, wo die Mannschaft erstmals das Pokalfinale erreichte, jedoch gegen den FC Bayern München mit 0:3 unterlegen war.
Im Geschäftsverlauf besonders positiv hervorzuheben sind die weiterhin hohen Zuschauerzahlen auf nationaler Ebene, die somit an die Werte der Vorsaison anknüpften. Insbesondere sämtliche VIP-Logen und nahezu alle Business Seats waren in den Heimspielen der 1. Bundesliga ausverkauft.
Als Geschäftsvorgänge von besonderer Bedeutung sind insbesondere die vorzeitigen Vertragsverlängerungen von Yussuf Poulsen, Péter Gulácsi und Ibrahima Konaté sowie die Transfertätigkeiten in der Sommertransferperiode 2018 sowie im Winter 2019 zu erwähnen. Im Sommertransferfenster verpflichtete die RasenBallsport Leipzig GmbH die Defensivspieler Nordi Mukiele vom HSC Montpellier, Marcello Saracchi von River Plate sowie den Offensivspieler Matheus Cunha vom FC Sion. Im Wintertransferfenster wurden zudem noch die Mittelfeldspieler Tyler Adams von Red Bull New York sowie Amadou Haidara vom FC Red Bull Salzburg verpflichtet. Darüber hinaus wurde der Offensivspieler Emil Smith-Rowe vom FC Arsenal für die Rückrunde ausgeliehen. Verlassen haben den Club Naby Keita (FC Liverpool), Benno Schmitz (1. FC Köln), Anthony Jung (Bröndby IF Kopenhagen), Dominik Kaiser (Bröndby IF Kopenhagen), Bernardo (Brighton & Hove Albion), Philipp Köhn (FC Red Bull Salzburg) sowie Fabio Coltorti (Karrieende). Zudem wurden mit Julian Nagelsmann von der TSG 1899 Hoffenheim einer der begehrtesten Trainer und mit Markus Krösche vom SC Paderborn ein neuer Sportdirektor verpflichtet. Der frühere Trainer und Sportdirektor Ralf Rangnick hat den Club auf eigenen Wunsch verlassen und steht nur noch beratend zur Verfügung.
Die A- und B-Junioren spielen erfolgreich in der Junioren-Bundesliga. Die weiteren Jugendmannschaften der Gesellschaft spielen ebenfalls in den höchsten Ligen der einzelnen Altersklassen. Alle Juniorenmannschaften spielen um die jeweilige Staffelmeisterschaft. Besonders hervorzuheben ist der Einzug ins Pokalfinale der A-Junioren, wo man den Junioren des VfB Stuttgart mit 2:1 unterlag.
3. Ertragslage
Im Geschäftsjahr 2018/2019 betrugen die Umsatzerlöse, die Bestandsveränderungen und sonstigen betrieblichen Erträge insgesamt T€ 270.808 (Vorjahr T€ 108.856). Hier sind insbesondere die Transfereinnahmen aus dem Verkauf von Naby Keita nach Liverpool zu erwähnen, die für den relativen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr verantwortlich sind.
Korrespondierend zur Einnahmenseite betrug die Summe des Betriebsaufwandes T€ 265.365 (Vorjahr T€ 105.150). Dieser relative Anstieg im Vergleich zur 6-Monatsvorjahresperiode ist vorwiegend durch überproportional höhere Gehaltskosten sowie sonstige betriebliche Aufwendungen begründet. Für das Geschäftsjahr 2019 ist das Finanzergebnis mit T€ 1.539 (Vorjahr T€ 842) nahezu proportional negativ.
Unter Berücksichtigung der vorgenannten Effekte lag der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2018/2019 mit T€ 1.649 in etwa auf Vorjahresniveau in Höhe von T€ 1.019.
4. Finanzlage
Die RasenBallsport Leipzig GmbH finanziert ihre Aufwendungen im Wesentlichen auf Basis von vier Säulen. Entsprechend werden Einnahmen in den Bereichen Spielbetrieb, Werbung, mediale Verwertung und Handel regelmäßig generiert. Bedingt durch die gute sportliche Entwicklung konnten im Geschäftsjahr 2019 insbesondere die Einnahmen aus dem Spielbetrieb sowie der medialen Verwertung deutlich gesteigert werden. Daneben wurden mit dem Transfer von Naby Keita zum FC Liverpool beachtliche Transfereinnahmen generiert, die ebenfalls einen wesentlichen Beitrag zur Finanzierung der Gesellschaft leisteten. Ziel der RasenBallsport Leipzig GmbH ist es, alle Einnahmequellen sukzessive mit fortschreitender Etablierung in der Bundesliga zu steigern.
Die Investitionen in das Spielervermögen werden mittels Darlehen finanziert. Somit entwickelt sich der Bestand der Darlehensverbindlichkeiten korrespondierend zum Stand des Spielervermögens im Anlagevermögen. Durch eine ausgewogene Fälligkeitsstruktur ist ein permanenter Liquiditätsfluss gewährleistet und kurz- und mittelfristige Liquiditätsengpässe ausgeschlossen. Die Gesellschaft verwendet regelmäßig die frei verfügbaren Mittel zur Sondertilgung, um das Finanzergebnis so effizient wie möglich zu gestalten.
5. Vermögenslage
Die Bilanzsumme der RasenBallsport Leipzig GmbH betrug zum Bilanzstichtag T€ 248.128 (Vorjahr T€ 182.639) und hat sich somit im Vergleich zur 6-Monatsvorjahresperiode um 36% erhöht. Diese Erhöhung ist hauptsächlich auf die um T€ 32.790 gestiegenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, im Wesentlichen resultierend aus Transferaktivitäten sowie auf das um T€ 14.648 höhere Spielervermögen (T€ 152.462; Vorjahr T€ 137.814) zurückzuführen.
Das Eigenkapital betrug zum 30.06.2019 T€ 108.200 (Vorjahr T€ 6.660). Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf eine Umwandlung von Gesellschafterdarlehen in Höhe von T€ 100.000 in die Kapitalrücklage zurückzuführen. Die Rückstellungen wurden zum Stichtag mit T€ 8.670 (Vorjahr T€ 10.065) bilanziert. Die größten Rückstellungen zum Stichtag betreffen ausstehende Eingangsrechnungen sowie die Berufsgenossenschaft. Die Verbindlichkeiten sind mit T€ 124.372 (Vorjahr T€ 149.081) ausgewiesen und entstammen insbesondere aus Darlehen. Der passive Rechnungsabgrenzungsposten mit einem Wert von T€ 6.887 (Vorjahr T€ 16.833) zum Stichtag beinhaltet hauptsächlich abgegrenzte Vorauszahlungen auf Dauerkarten sowie Sponsoren.
III. Prognosebericht
Die bisherige sportliche Entwicklung ist überdurchschnittlich und erfüllt bei Weitem die Erwartungen. In relativ kurzer Zeit ist es gelungen, öffentliches Ansehen und einen guten Ruf bei den Verbänden, Behörden, staatlichen Institutionen und in der Wirtschaftsregion Leipzig, aber auch darüber hinaus innerhalb der Bundesrepublik Deutschlands und Europa aufzubauen. Auf der Basis einer gesicherten, soliden finanziellen Ausstattung, eines geordneten Finanzwesens und sportlicher Kompetenz kann zum Berichtszeitpunkt davon ausgegangen werden, dass die Ziele der Gesellschaft erreicht werden.
Grundsätzlich plant die Gesellschaft, in allen Altersbereichen die sportliche Entwicklung bestmöglich zu fördern und wenn möglich sich mit dem Profiteam für einen internationalen Wettbewerb zu qualifizieren sowie mit den Jugendmannschaften um die Staffelmeisterschaft zu spielen.
Trotz der bereits erwähnten neuerlichen Dreifachbelastung wurde die Saison 2018/2019 als Tabellendritter beendet, womit man sich für die lukrative Champions League direkt qualifizieren konnte. Die Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb (UEFA Europa League) stellt wiederum das erklärte Ziel für die kommende Saison 2019/2020 dar. Für die Folgejahre ist das Bestreben, die RasenBallsport Leipzig GmbH als fußballerisch festen Bestandteil in der höchsten deutschen Spielklasse weiter und dauerhaft im oberen Tabellendrittel zu etablieren. In diesem Zusammenhang und vor dem Hintergrund des neuen und höher dotierten TV-Rechtevertrags ist zudem von deutlich steigenden Umsatzerlösen speziell im Bereich der medialen Verwertung auszugehen.
Korrespondierend dazu steigen auch die Kosten insbesondere im Bereich Personalaufwand und Abschreibungen. Dies resultiert aus den höheren Spielergehältern sowie einer steigenden Mitarbeiteranzahl und den Investitionen in den Spielerkader. Aufgrund der langfristigen Verträge im Bereich der Einnahmen und Ausgaben wird im folgenden Geschäftsjahr weiterhin von einem Jahresüberschuss, vergleichbar mit dem Überschuss zum 30. Juni 2019 ausgegangen.
Die Investitionen dienen der Sicherung sowie Weiterentwicklung der Wettbewerbsfähigkeit und sind im Wesentlichen abhängig von sportlichen Faktoren. Diese Faktoren betreffen in erster Linie ganz allgemein die Liga- und Wettbewerbszugehörigkeit, den Ersatz für abgehende Spieler, die qualitative Verbesserung des Spielerkaders sowie die Entwicklung der eigenen Nachwuchsspieler.
IV. Chancen- und Risikobericht
Das Risikomanagement der Gesellschaft erfolgt durch eine permanente Analyse, Bewertung, Kontrolle und Aussteuerung der identifizierten Risiken. Die effiziente Organisationsstruktur und die flachen Hierarchien tragen dabei zu einem optimalen und schnellen Informationsfluss bei.
Für die zum Bilanzstichtag bekannten finanzwirtschaftlichen Risiken wurden entsprechende Rückstellungen gebildet. Es liegen keine bestandsgefährdenden Risiken vor, welche die Unternehmensfortführung bedrohen könnten. Grundsätzlich besteht ein gewisses Unsicherheitsrisiko aufgrund der schwer planbaren sportlichen Entwicklung. Im Fall einer negativen sportlichen Entwicklung mit einhergehendem Abstieg in die 2. Bundesliga besteht grundsätzlich die Gefahr, dass die gesamten Einnahmen stark rückläufig sein werden. Insbesondere die Erträge aus medialer Vermarktung sowie die Einnahmen aus clubgeborenen Rechten würden im Vergleich zu den aktuellen Zahlen deutlich zurückgehen. Aufgrund der Erkenntnisse aus der abgelaufenen Saison sowie dem hohen Entwicklungspotential des jungen und talentierten Profiteams ist dieses Risiko für das kommende Geschäftsjahr als äußerst gering einzuschätzen.
Liquiditätsengpässe sind nicht ersichtlich und aufgrund der Sponsoringvereinbarung mit dem Hauptsponsor nicht zu befürchten.
Den entscheidenden Produktionsfaktor eines Fußballclubs stellen die Spieler dar. Insbesondere vor dem Hintergrund der stetig steigenden Ablösesummen für Spieler liegt in der sorgfältigen Spielersuche, -analyse und -auswahl ein besonderes Augenmerk. Damit das Risiko von Fehleinkäufen minimiert wird, nutzt die Gesellschaft ein umfangreiches Scoutingsystem.
Des Weiteren ist im Profifußball ein hohes sportliches Verletzungsrisiko immanent. Diesem Risiko versucht die Gesellschaft durch eine sehr gute medizinische Versorgung und Rehabilitationsabteilung, angemessenen Versicherungsschutz sowie eine aktive Transferpolitik Rechnung zu tragen, um möglichen Ausfällen vorzubeugen bzw. sie zu kompensieren.
Die Chancen der RasenBallsport Leipzig GmbH sind eng mit der weiteren Etablierung in der 1. Bundesliga sowie einer potentiellen Qualifikation für den internationalen Wettbewerb verbunden, was einen kontinuierlichen Prozess darstellt. Sofern die sportlichen Ziele der Gesellschaft im Herren- und Nachwuchsbereich realisiert werden, ist auch von steigender sportlicher Attraktivität, höherem Zuschauerinteresse und steigender Popularität in der Region Leipzig und Mitteldeutschland sowie höheren Werbe- und Fernseheinnahmen und Vermarktungspotentialen im Allgemeinen auszugehen. Zudem können neben den klassischen und wiederkehrenden Erlössäulen außerordentlich hohe Einnahmen im Wege von Transfererlösen generiert werden.
Leipzig, 27. September 2019
Oliver Mintzlaff
Bilanz zum 30. Juni 2019
Aktiva
EUR | EUR | 30.06.2018 TEUR |
|
A. Anlagevermögen | |||
I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||
1. Spielerwerte | 152.462.142,19 | 137.814 | |
2. Software | 370.535,36 | 32 | |
3. Geleistete Anzahlungen | 8.030.710,15 | 2.989 | |
160.863.387,70 | 140.835 | ||
II. Sachanlagen | |||
1. Bauten auf fremden Grundstücken | 8.568.887,74 | 8.003 | |
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 8.396.668,14 | 6.411 | |
3. Geleistete Anzahlungen | 24.688,70 | 290 | |
16.990.244,58 | 14.704 | ||
177.853.632,28 | 155.539 | ||
B. Umlaufvermögen | |||
I. Vorräte | |||
1. Unfertige Erzeugnisse | 0,00 | 218 | |
2. Waren | 490.638,57 | 723 | |
490.638,57 | 941 | ||
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | |||
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 50.940.937,34 | 18.151 | |
2. Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (Gesellschafter) | 2.978.536,12 | 4.025 | |
3. Sonstige Vermögensgegenstände | 824.305,90 | 578 | |
54.743.779,36 | 22.754 | ||
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 3.526.202,83 | 2.682 | |
58.760.620,76 | 26.377 | ||
C. Rechnungsabgrenzungsposten | 11.514.064,31 | 723 | |
248.128.317,35 | 182.639 | ||
Passiva |
|||
EUR | EUR | 30.06.2018 TEUR |
|
A. Eigenkapital | |||
I. Gezeichnetes Kapital | 2.500.000,00 | 2.500 | |
II. Kapitalrücklage | 100.000.000,00 | 0 | |
III. Bilanzgewinn | 5.699.531,64 | 4.160 | |
108.199.531,64 | 6.660 | ||
B. Rückstellungen | |||
1. Steuerrückstellungen | 1.552.705,00 | 1.393 | |
2. Sonstige Rückstellungen | 7.117.303,82 | 8.672 | |
8.670.008,82 | 10.065 | ||
C. Verbindlichkeiten | |||
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.447.550,20 | 1.846 | |
2. Verbindlichkeiten aus Transfer | 29.200.563,61 | 21.222 | |
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (Gesellschafter) | 86.299.706,98 | 121.269 | |
4. Sonstige Verbindlichkeiten | 7.423.726,01 | 4.744 | |
davon aus Steuern TEUR 7.066 (30.06.2018: TEUR 4.587) | |||
124.371.546,80 | 149.081 | ||
D. Rechnungsabgrenzungsposten | 6.887.230,09 | 16.833 | |
248.128.317,35 | 182.639 |
Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Juli 2018 bis 30. Juni 2019
EUR | EUR | 1. Januar bis 30. Juni 2018 TEUR |
|
1. Umsatzerlöse | 267.950.018,89 | 108.031 | |
2. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen | -76.493,24 | 218 | |
3. Sonstige betriebliche Erträge | 2.934.247,28 | 607 | |
270.807.772,93 | 108.856 | ||
4. Materialaufwand | |||
Aufwendungen für bezogene Waren | 2.001.333,45 | 649 | |
5. Personalaufwand | |||
a) Löhne und Gehälter | 119.129.260,06 | 50.436 | |
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung | 5.654.809,04 | 2.254 | |
6. Abschreibungen | |||
a) auf Spielerwerte | 53.595.937,23 | 26.575 | |
b) auf sonstige immaterielle Vermögensgegenstände | 44.018,78 | 18 | |
c) auf Sachanlagen | 3.483.401,40 | 1.518 | |
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen | 81.456.409,08 | 23.700 | |
265.365.169,04 | 105.150 | ||
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 253,68 | 0 | |
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 1.539.385,52 | 842 | |
-1.539.131,84 | -842 | ||
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 2.165.030,80 | 1.502 | |
11. Ergebnis nach Steuern | 1.738.441,25 | 1.362 | |
12. Sonstige Steuern | 89.366,90 | 343 | |
13. Jahresüberschuss | 1.649.074,35 | 1.019 | |
14. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr | 4.159.623,96 | 3.141 | |
15. Ausschüttung | 109.166,67 | 0 | |
16. Bilanzgewinn | 5.699.531,64 | 4.160 |
Anhang für den Jahresabschluss zum 30. Juni 2019
1. Allgemeine Hinweise
Der vorliegende Jahresabschluss der RasenBallsport Leipzig GmbH mit Sitz in Leipzig, welche im Handelsregister von Leipzig, geführt beim Amtsgericht Leipzig unter der HRB Nr. 30621 eingetragen ist, wurde gemäß §§ 242 ff. und 264 ff. HGB, den einschlägigen Vorschriften des GmbHG sowie unter der Berücksichtigung der Gliederungsvorschriften der DFL erstellt. Es wurden die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften angewendet.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren und gemäß dem Gliederungsschema der Lizenzierungsordnung der DFL aufgestellt.
Durch Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 18. März 2018 wurde das Geschäftsjahr vom Kalenderjahr auf die Saison (abweichendes Wirtschaftsjahr) beginnend zur Saison 2018/2019 umgestellt. Hierdurch bildete sich für den Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2018 ein Rumpfgeschäftsjahr. Diese Umstellung des Geschäftsjahres erfolgte, um Finanzplanung, Rechnungslegungsprozesse und die zeitliche Planung besser auf den saisonalen Geschäftsverlauf abzustimmen.
Als Vergleichsperiode für den Jahresabschluss zum 30. Juni 2019 wurde der Abschluss des Rumpfgeschäftsjahres zum 30. Juni 2018 bzw. für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2018 verwendet. Ein Vergleich zum Vorjahr ist daher nur eingeschränkt möglich.
2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
2.1 Aktiva
Das Anlagevermögen besteht aus immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen. Diese sind mit den Anschaffungs- und Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen bewertet. Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Die planmäßige Abschreibung erfolgt nach der linearen Methode. Bei dauerhaften Wertminderungen werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.
Bei den Spielerwerten sind die Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten unter Berücksichtigung der BFH-Urteile vom 26. August 1992, I R 24/91 sowie vom 14. Dezember 2011, I R 108/10 ermittelt. Als voraussichtliche Nutzungsdauer wurde je Spieler die individuelle Vertragslaufzeit des Anstellungsvertrages angesetzt. Soweit Zahlungen eine Laufzeit von über einem Jahr haben, wurde der Barwert als Anschaffungskosten und der Differenzbetrag unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten angesetzt.
Geringwertige Anlagegüter mit Anschaffungskosten bis in Höhe von EUR 800,00 sind im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst worden; ihr sofortiger Abgang wurde unterstellt.
Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten angesetzt.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.
Der Kassenbestand und die Bankguthaben sind mit den Nennwerten aktiviert.
Als Rechnungsabgrenzungsposten werden Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwendungen für einen bestimmten Zeitraum nach dem Abschlussstichtag darstellen, ausgewiesen.
2.2 Passiva
Unter dem gezeichneten Kapital wird das Stammkapital der Gesellschaft zum Nennbetrag ausgewiesen.
Die gebildete Kapitalrücklage wird zum Nennbetrag ausgewiesen.
Die Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages passiviert.
Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.
Als Rechnungsabgrenzungsposten werden Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, die Erträge für einen bestimmten Zeitraum nach dem Abschlussstichtag darstellen, ausgewiesen.
Auf fremde Währung lautende Schulden wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet.
2.3 Latente Steuern
Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt. Nutzbare steuerliche Verlustvorträge sind bei dem Ansatz der aktiven latenten Steuern zu berücksichtigen. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des individuellen Steuersatzes der Gesellschaft. Der individuelle Steuersatz umfasst Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag. Dieser beträgt für das aktuelle Geschäftsjahr rd. 32 %.
Im Rumpfgeschäftsjahr entstand als Ergebnis der Verrechnung der aktiven und passiven latenten Steuern (Verrechnung nach § 274 Abs. 1 Satz 3 HGB) ein Aktivüberhang. Von dem Wahlrecht zum Ansatz des aktiven latenten Steuerüberhangs aufgrund sich ergebender Steuerentlastungen nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB wird kein Gebrauch gemacht.
Der Überhang der aktiven latenten Steuern resultiert aus handels- und steuerrechtlich voneinander abweichenden Wertansätzen (Bilanzunterschiede multipliziert mit dem individuellen Steuersatz). Aktive latente Steuern resultieren aus den Posten Rückstellungen sowie sonstige Verbindlichkeiten.
3. Erläuterungen zur Bilanz
3.1 Anlagevermögen
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel dargestellt.
In den Abschreibungen des Geschäftsjahres sind außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 510 auf Spielerwerte enthalten.
3.2 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände/ Rechnungsabgrenzungsposten
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Vermögensgegenstände haben in Höhe von TEUR 17.687 eine Restlaufzeit von über einem Jahr.
In den Forderungen gegenüber Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis (Gesellschafter) besteht, sind Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 493 enthalten und sonstige Forderungen in Höhe von TEUR 2.484.
Unter der aktiven Rechnungsabgrenzung wird ein Betrag nach § 250 Abs. 3 HGB in Höhe von TEUR 158 ausgewiesen.
3.3 Eigenkapital
Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt zum 30. Juni 2019 TEUR 2.500.
Durch Gesellschafterbeschluss und Einbringungsvertrag vom 29. April 2019 hat die Red Bull GmbH ihrer gegen die RasenBallsport Leipzig GmbH aus dem Darlehen I bestehenden Forderung in Höhe eines Teilbetrages von TEUR 100.000 in die Kapitalrücklage der RasenBallsport Leipzig GmbH zum 1.Mai 2019 eingebracht und die dahingehende Forderung an die Gesellschaft abgetreten. Im Rahmen der Einbringung wurde weiterhin geregelt, dass bis zur Auflösung der personenbezogenen Rücklage der Red Bull GmbH ein Vorabdividendenanspruch in Höhe des jeweiligen 3-Monats-Euribor zuzüglich eines Aufschlags von 1% bezogen auf die personenbezogene Rücklage zustehen.
3.4 Sonstige Rückstellungen/ Verbindlichkeiten
Unter den sonstigen Rückstellungen sind Rückstellungen u.a. für Abschluss-, Steuerberatungs- und Prüfungskosten in Höhe von TEUR 155, für ausstehende Rechnungen in Höhe von TEUR 1.390 und für Personalkosten in Höhe von TEUR 4.020 ausgewiesen.
In den Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (Gesellschafter), sind Verbindlichkeiten aus Darlehen in Höhe von TEUR 85.688, Vordividende TEUR 109 sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 503 enthalten.
Die langfristigen Darlehensverbindlichkeiten sind besichert durch die Abtretung sämtlicher gegenwärtiger und zukünftiger Forderungen gegenüber übernehmenden Fußballklubs auf Entschädigungszahlungen für die Zustimmung zu Spielertransfers betreffend aller gegenwärtigen oder zukünftigen Vertrags- und Lizenzspieler der RBL GmbH (Transfererlöse). Alle anderen Verbindlichkeiten sind nicht besichert. Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind im folgenden Verbindlichkeitenspiegel im Einzelnen dargestellt.
in TEUR | Restlaufzeit | 30.06.2019 | ||
Art der Verbindlichkeit | bis 1 Jahr | von 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | Gesamt |
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.198 | 250 | 0 | 1.448 |
2. Verbindlichkeiten aus Transfers | 19.168 | 10.033 | 0 | 29.201 |
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 55.349 | 30.951 | 0 | 86.300 |
4. Sonstige Verbindlichkeiten | 7.424 | 0 | 0 | 7.424 |
Gesamt | 83.139 | 41.234 | 0 | 124.373 |
in TEUR | Restlaufzeit | 30.06.2018 | ||
Art der Verbindlichkeit | bis 1 Jahr | von 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre | Gesamt |
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.683 | 163 | 0 | 1.846 |
2. Verbindlichkeiten aus Transfers | 9.971 | 11.251 | 0 | 21.2229 |
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 200 | 121.069 | 0 | 121.269 |
4. Sonstige Verbindlichkeiten | 4.734 | 10 | 0 | 4.744 |
Gesamt | 16.588 | 132.493 | 0 | 149.081 |
Auf Basis der aktuellen Planung wird das Spielerdarlehen für die kommende Saison voraussichtlich mit TEUR 56.745 getilgt werden.
4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
4.1 Umsatzerlöse
In den Umsatzerlösen werden u.a. Erträge aus Sponsoringverträgen, Erträge aus Einnahmen des laufenden Spielbetriebs und der Fernsehwerbung ausgewiesen. Die Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Tätigkeitsbereichen wird in der folgenden Tabelle dargestellt:
Umsatzerlöse aus | TEUR |
Spielbetrieb | 183.870 |
Handel | 5.743 |
Sonstigem | 78.337 |
Gesamt | 267.950 |
4.2 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag resultieren hauptsächlich aus der Tätigkeit der Gesellschaft des abgelaufenen Geschäftsjahres.
4.3 Periodenfremde Aufwendungen und Erträge
In der vorliegenden Gewinn- und Verlustrechnung werden periodenfremde Erträge ausgewiesen. Diese betreffen im Wesentlichen nachlaufende Vermarktungserlöse von der UEFA in Höhe von TEUR 2.521, nachlaufende Einnahmen Spielbetrieb in Höhe von TEUR 358, die nachlaufenden Kosten Betrieb des Hauptgebäudes/Nebenkosten des Nachwuchsleistungszentrums TEUR 156 und die Ausgleichszahlungen für Konzertbetrieb in Höhe von TEUR 72.
In der vorliegenden Gewinn- und Verlustrechnung werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen periodenfremde Aufwendungen ausgewiesen. Diese betreffen im Wesentlichen nachträgliche Kosten für den Spielbetrieb in Höhe von TEUR 101, nachlaufende Personalkosten in Höhe von TEUR 817. Im Weiteren sind unter den sonstigen Steuern Umsatzsteuerzahlungen für Vorjahre in Höhe von TEUR 72 ausgewiesen.
5. Haftungsverhältnisse
Die Gesellschaft ist keine Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB eingegangen.
6. Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen
Aus einem langfristigen Mietvertrag zwischen der RBL GmbH und der RBA GmbH resultieren bei Spielbetrieb in der 1. Bundesliga für die RBL GmbH Verpflichtungen in Höhe von rd. TEUR 9.264. Die Verpflichtungen vermindern sich bei Nichtteilnahme an der UEFA Champions League und Abstieg in die 2. Bundesliga.
Des Weiteren existieren für die RBL GmbH langfristige Verpflichtungen aus Werbeverträgen bei Spielbetrieb in der 1. Bundesliga in Höhe von TEUR 9.600 für das Namingright am Stadion im Rahmen des Stadionmietvertrages. Die Verpflichtungen vermindern sich bei Abstieg in die 2. Bundesliga.
In Abhängigkeit vom Eintritt bestimmter Bedingungen (Klassenerhalt in 1. Bundesliga, Siegprämien, Anzahl Pflichtspielen) existieren Verpflichtungen aus abgeschlossenen Verträgen mit Spielerberatern und Klubs bis zu einer Höhe von TEUR 40.562.
7. Sonstige Angaben
Wesentliche nicht in der Bilanz enthaltene Geschäfte und marktunübliche Geschäfte mit nahestehenden Personen bestanden zum Bilanzstichtag nicht.
Für den bestellten Abschlussprüfer fiel im Geschäftsjahr ein Gesamthonorar von TEUR 121 an, welches für Abschlussprüfungsleistungen entstand.
8. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Im per 2. September 2019 geschlossenen Transferfenster wurden Rechte an Spielerwerten in Höhe von TEUR 39.131 erworben. Darüber hinaus wurden zwei Spielerleihen mit Gebühren in Höhe von TEUR 4.600 geschlossen. Weiterhin wurde eine Spielerausleihe in Höhe von TEUR 4.000 geschlossen.
9. Mitglieder des Geschäftsführungsorgans
Geschäftsführer der Gesellschaft im Geschäftsjahr war:
· Herr Oliver Mintzlaff – Manager
Auf die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung wurde gem. § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.
10. Gewinnverwendung
Aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019 in Höhe von TEUR 1.649 hat die Gesellschaft an die Red Bull GmbH eine Vorabdividende in Höhe von TEUR 109 zu leisten. Hinsichtlich des verbleibenden Betrages ist beabsichtigt, diesen auf neue Rechnung vorzutragen.
11. Mitarbeiter
Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 396 Arbeitnehmer beschäftigt.
Leipzig, den 27. September 2019
Geschäftsführung
Entwicklung des Anlagevermögens – Geschäftsjahr 1. Juli 2018 bis 30. Juni 2019
Anschaffungs- und Herstellungskosten | |||||
1.7.2018 TEUR |
Zugänge TEUR |
Abgänge TEUR |
Umbuchungen TEUR |
30.6.2019 TEUR |
|
I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
1. Spielerwerte | 230.289 | 85.406 | 52.756 | 2.869 | 265.808 |
2. Software | 321 | 262 | 0 | 120 | 703 |
3. Geleistete Anzahlungen | 2.989 | 8.031 | 0 | -2.989 | 8.031 |
233.599 | 93.699 | 52.756 | 0 | 274.542 | |
II. Sachanlagen | |||||
1. Bauten auf fremden Grundstücken | 11.657 | 1.932 | 102 | 0 | 13.487 |
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 11.709 | 3.955 | 271 | 290 | 15.683 |
3. Geleistete Anzahlungen | 290 | 25 | 0 | -290 | 25 |
23.656 | 5.912 | 373 | 0 | 29.195 | |
257.255 | 99.611 | 53.129 | 0 | 303.737 |
Kumulierte Abschreibungen | ||||
1.7.2018 TEUR |
Zugänge TEUR |
Abgänge TEUR |
30.6.2019 TEUR |
|
I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
1. Spielerwerte | 92.475 | 53.596 | 32.725 | 113.346 |
2. Software | 289 | 44 | 0 | 333 |
3. Geleistete Anzahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
92.764 | 53.640 | 32.725 | 113.679 | |
II. Sachanlagen | ||||
1. Bauten auf fremden Grundstücken | 3.654 | 1.363 | 99 | 4.918 |
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 5.298 | 2.120 | 132 | 7.286 |
3. Geleistete Anzahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 |
8.952 | 3.483 | 231 | 12.204 | |
101.716 | 57.123 | 32.956 | 125.883 |
Buchwerte | ||
30.6.2019 TEUR |
30.6.2018 TEUR |
|
I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
1. Spielerwerte | 152.462 | 137.814 |
2. Software | 370 | 32 |
3. Geleistete Anzahlungen | 8.031 | 2.989 |
160.863 | 140.835 | |
II. Sachanlagen | ||
1. Bauten auf fremden Grundstücken | 8.569 | 8.003 |
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 8.397 | 6.411 |
3. Geleistete Anzahlungen | 25 | 290 |
16.991 | 14.704 | |
177.854 | 155.539 |
Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss der RasenBallsport Leipzig GmbH, Leipzig – bestehend aus der Bilanz zum 30. Juni 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der RasenBallsport Leipzig GmbH für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019 geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den einschlägigen Rechnungslegungsvorschriften der Statuten des DFL Deutschen Fußball Liga e.V. (DFL e.V.) und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Gesellschaft zum 30. Juni 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019 und
• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.
Grundlage für die Prüfungsurteile
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den einschlägigen Rechnungslegungsvorschriften der Statuten des DFL e.V. in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.
Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;
• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben;
• beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;
• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;
• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;
• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;
• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Leipzig, 2. Oktober 2019
Ernst & Young GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Mandler, Wirtschaftsprüfer
Böhme, Wirtschaftsprüfer
Feststellung des Jahresabschlusses zum 30. Juni 2019
Die Feststellung des Jahresabschlusses erfolgte am 15. Februar 2020 und 19. Februar 2020.
Ergebnisverwendung
Der zum 30. Juni 2019 ausgewiesene Jahresüberschuss in Höhe von EUR 1.539.907,68 wurde – nach Erfüllung der Verpflichtungen in Zusammenhang mit der Vorzugsdividende – auf neue Rechnung vorgetragen.
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