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Ratgeber: Vorsicht bei Investments im Ausland – Speziell bei Schweizer Angeboten

TukTukDesign (CC0), Pixabay
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von Rechtsanwältin Kerstin Bontschev aus Dresden

Investitionen im Ausland bieten oft vielversprechende Möglichkeiten, hohe Renditen und attraktive Konditionen. Insbesondere die Schweiz, bekannt für ihre Stabilität und ihren soliden Finanzsektor, zieht viele deutsche Anleger an. Doch bei aller Attraktivität dieser Angebote sollten Investoren Vorsicht walten lassen. Insbesondere die rechtlichen und finanziellen Risiken, die mit Investments in der Schweiz verbunden sind, dürfen nicht unterschätzt werden.

1. Attraktive Investmentangebote aus der Schweiz: Warum sie so verlockend sind

Die Schweiz ist weltweit für ihre Finanzdienstleistungen und stabilen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bekannt. Viele Schweizer Investmentangebote zeichnen sich durch hohe Professionalität, Diskretion und vielversprechende Renditeprognosen aus. Diese Kombination macht das Land zu einem beliebten Ziel für deutsche Anleger.

Einige der häufigsten Arten von Investments, die in der Schweiz angeboten werden, umfassen:

  • Immobilienfonds
  • Private Equity
  • Vermögensverwaltungsdienste
  • Schweizer Aktien und Anleihen

2. Die Schattenseite: Rechtliche Hürden und Kostenfallen

Trotz der attraktiven Angebote gibt es entscheidende Risiken, die insbesondere deutsche Anleger beachten müssen. Ein wesentliches Problem besteht darin, dass es im Falle eines Rechtsstreits sehr schwierig und teuer sein kann, die eigenen Rechte gegenüber einem Schweizer Initiator durchzusetzen.

A. Unterschiedliche Rechtsordnungen

Die Schweiz ist nicht Mitglied der Europäischen Union, und somit gelten dort andere rechtliche Rahmenbedingungen. Ein Anleger, der rechtliche Schritte gegen einen Schweizer Anbieter einleiten möchte, sieht sich häufig mit einer anderen Rechtsordnung konfrontiert, die für ihn ungewohnt und komplex ist. Dies kann zu erheblichen Problemen führen, insbesondere wenn der Anleger keine ausreichende rechtliche Beratung und Vertretung in der Schweiz hat.

B. Hohe Prozesskosten

Die Durchsetzung von Ansprüchen vor Schweizer Gerichten ist oft mit erheblichen Kosten verbunden. Gerichtskosten, Anwaltsgebühren und gegebenenfalls Übersetzungsdienste können die Kosten in die Höhe treiben. Zudem ist das Prozessrisiko in der Schweiz, aufgrund der dortigen strikten Prozessführung und der Verpflichtung zur Kostentragung bei Unterliegen, nicht zu unterschätzen.

C. Eingeschränkte Deckung durch deutsche Rechtsschutzversicherungen

Ein weiterer kritischer Punkt ist, dass deutsche Rechtsschutzversicherungen in der Regel keine oder nur begrenzte Kostendeckung für Rechtsstreitigkeiten in der Schweiz bieten. Viele Versicherungen schließen das Auslandsgeschäft explizit aus ihren Policen aus oder decken nur bestimmte Länder, zu denen die Schweiz oft nicht gehört. Sollte es zu einem Rechtsstreit kommen, müssen Anleger somit die gesamten Kosten aus eigener Tasche bezahlen.

3. Vorsichtsmaßnahmen und Empfehlungen

Damit Anleger sich vor den genannten Risiken schützen können, sollten sie folgende Maßnahmen in Betracht ziehen:

A. Sorgfältige Prüfung des Investmentangebots

Bevor man ein Investment tätigt, sollte das Angebot gründlich geprüft werden. Dazu gehört, die Seriosität des Anbieters zu überprüfen, etwa durch die Recherche von Erfahrungsberichten, das Einholen von Referenzen und die Konsultation eines unabhängigen Finanzberaters.

B. Eigene Recherchen durchführen

Heutzutage haben Anleger die Möglichkeit, selbst umfassende Recherchen über potenzielle Investments durchzuführen. Eine wertvolle Ressource hierfür ist beispielsweise investigate.jetzt, die erste Internetsuchmaschine, die sich speziell auf negative Nachrichten zu Investments fokussiert. Diese Plattform ermöglicht es Anlegern, mögliche Warnsignale frühzeitig zu erkennen und sich ein umfassendes Bild über die Risiken eines Investments zu machen.

Darüber hinaus empfiehlt es sich, in Google News nach aktuellen Berichten und Nachrichten zu suchen. Ein einfacher und effektiver Tipp ist, den Namen des Investments zusammen mit dem Wort „Warnung“ in die Suchleiste einzugeben. So lassen sich negative Berichte, Warnungen und Erfahrungsberichte anderer Anleger schnell und einfach finden.

C. Rechtsberatung einholen

Es ist ratsam, vor Abschluss eines Vertrages einen spezialisierten Anwalt zu konsultieren, der sich sowohl mit dem Schweizer als auch mit dem deutschen Recht auskennt. Dieser kann rechtliche Fallstricke frühzeitig identifizieren und den Anleger über mögliche Risiken aufklären.

D. Prüfung der Rechtsschutzversicherung

Anleger sollten ihre Rechtsschutzversicherung daraufhin überprüfen, ob sie auch Streitigkeiten im Ausland abdeckt, insbesondere in der Schweiz. Sollte dies nicht der Fall sein, könnte der Abschluss einer erweiterten Versicherung oder einer speziellen Police für Auslandsinvestitionen sinnvoll sein.

E. Vorsicht vor unseriösen Angeboten

Angebote, die ungewöhnlich hohe Renditen bei minimalem Risiko versprechen, sollten mit besonderer Vorsicht behandelt werden. Solche Versprechen sind oft ein Hinweis auf unseriöse oder sogar betrügerische Absichten.

4. Fazit

Investments in der Schweiz können attraktive Renditen bieten, aber sie sind auch mit erheblichen Risiken verbunden. Deutsche Anleger sollten sich der rechtlichen und finanziellen Fallstricke bewusst sein, die mit solchen Investments einhergehen. Eine gründliche Prüfung des Angebots, eigene Recherchen mithilfe spezialisierter Suchmaschinen wie investigate.jetzt und Google News, eine qualifizierte Rechtsberatung und der Schutz durch eine geeignete Rechtsschutzversicherung sind essenziell, um böse Überraschungen zu vermeiden. Wer diese Vorsichtsmaßnahmen beachtet, kann die Chancen, die ein Investment in der Schweiz bietet, besser und sicherer nutzen.

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