Böse Zungen sagen ja „Rating kommt von raten“. Da ist immer ein Stück Wahrheit drin. Ratingagenturen schauen sich ein Unternehmen wirtschaftlich an, nicht auf irgendwelche strafrechtlichen Verfehlungen oder Bilanztricksereien. Dafür ist eine Ratingagentur nicht da. Jede Ratingagentur ist immer auf die Zuarbeit des Unternehmens und deren Dienstleister wie Steuerberater und Wirtschaftsprüfer angewiesen. Hängen die in kriminellen Machenschaften mit drin, dann hat selbst die beste Ratingagentur keine Chance ein wirklich seriöses und korrektes Gutachten abzuliefern. Das wird wohl auch in der Infinus Gruppe der Fall gewesen sein. Die haben so gut getrickst, dass die Ratingagenturen mit ihren Mitteln nichts anderes bestätigen konnten, als das was die bestätigt haben. Egal ob eine Ratingagentur „lizensiert“ ist oder nicht, unfehlbar ist keine der Agenturen. Die Frage die man stellen muss, ist aber, „wer sollte eigentlich eine Ratingagentur beauftragen?“. Da sollte einmal der Ansatz sein. Vielleicht sollte hier die BaFin der „Auftraggeber“ sein. Nein nicht Auftraggeber im klassischen Sinne, sondern ein Rating sollte für jeden Initiator verpflichtend sein, wenn er ein Kapitalmarktprospekt herausgeben will. Das könnte möglicherweise helfen, „Spreu vom Weizen zu trennen“. Kommt er unter eine vorher festgelegte Bewertungsnote, da gibt es eben keine Genehmigung (Zulassung).
Unfehlbar ist sicherlich niemand aber wenn 2010 schon Bilanztricksereien festgestellt
wurden dann kann es nicht sein daß die Ratingagenturen drei Jahre hinterher immernoch auf der Internetblattform Topbenotungen vergeben und kurz vor der
Razianoch das silberzertifikat verleihen.
Eine unglaubige Geschichte.Ich hoffe dass die EU-Finanzaufsicht sich die ga.nze Angelegenheit mal genauer anschaut.Wenn man die neusten Regularien der unter der ESMA unterstellten Ratingagenturen durch liest hat bekommt man einen anderen Einblick.
Die Frage muß erlaubt sein-Was dürfen sich die Ratingagenturen noch alles
erlauben.Der Anleger bleibt zum Leidwesen der Dumme.