Anlässlich des Gedenktages für die Opfer von Flucht und Vertreibung, der seit 2014 jährlich in Bayern begangen wird, hat der Bund der Vertriebenen (BdV) mit Nachdruck ein „Recht auf Heimat“ gefordert. In einer eindringlichen Rede machte der Landesvorsitzende Christian Knaur auf die dramatische Situation von Flüchtlingen und Vertriebenen in der heutigen Zeit aufmerksam.
„Die erschütternde Zahl von 120 Millionen Menschen, die aktuell weltweit von Flucht und Vertreibung betroffen sind, stellt einen traurigen Rekord in der Menschheitsgeschichte dar“, betonte der 71-jährige Knaur in seiner Ansprache. Er wies darauf hin, dass diese Entwicklung nicht nur für die Betroffenen selbst, sondern für die gesamte Weltgemeinschaft eine immense Herausforderung darstelle.
Knaur nutzte die Gelegenheit auch, um vor besorgniserregenden gesellschaftlichen Tendenzen zu warnen. Mit scharfen Worten verurteilte er den zunehmenden Nationalismus und Antisemitismus, der sich in jüngster Zeit in Bayern und ganz Deutschland verstärkt bemerkbar mache. „Wir müssen wachsam sein und entschieden gegen jede Form von Hass, Ausgrenzung und Intoleranz eintreten“, appellierte der BdV-Landesvorsitzende an die Zuhörer.
Der Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung sei eine wichtige Gelegenheit, um an das Leid der Betroffenen zu erinnern und gleichzeitig ein Zeichen für Mitgefühl, Solidarität und Menschlichkeit zu setzen, so Knaur weiter. Er forderte die Politik auf, sich noch stärker für die Belange von Flüchtlingen und Vertriebenen einzusetzen und konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um ihr „Recht auf Heimat“ zu schützen und zu gewährleisten.
Die mahnenden Worte des BdV-Landesvorsitzenden unterstreichen die Bedeutung des Gedenktages und die Notwendigkeit, sich kontinuierlich für die Rechte von Flüchtlingen und Vertriebenen stark zu machen. Es bleibt zu hoffen, dass die Veranstaltung dazu beiträgt, das öffentliche Bewusstsein für dieses wichtige Thema zu schärfen und den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu stärken.
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