Sehr geehrter Herr Bremer,
vielen Dank für die Anfrage.
Zunächst zum Komplex Magellan: Bei unseren Mandanten ist dort haftungsmäßig bislang nichts angebrannt. Das liegt im relativ alten bzw. erfahrenen Bereich der Container, ähnlich wie bei Schiffsfonds, auch daran, dass in aller Regel das verwendete Aufklärungsmaterial überdurchschnittlich gut ist.
Zu P&R: Die Nachricht vom (bereichsweisen?) Vertriebsstopp hat gestern die Vertriebe erreicht. Sie können sich vorstellen, dass die Nachricht weitere Fragen verursacht, insbesondere wo es doch in der Vergangenheit zwar selten, aber immerhin auch zu (ebenfalls bereichsweisen?) Zahlungsstockungen gekommen ist. Die Hauptfrage ist, was eigentlich genau los ist bei P&R, insbesondere hinsichtlich der laufenden Anlegerinvestitionen. Es ist unbefriedigend, wenn daraufhin die Ansprechpartner im Unternehmen keine befriedigenden Antworten geben.
Ich setze mich dafür ein, den interessierten Vertrieb – und nur den Vertrieb – zu bündeln, um zunächst einmal genau das zu erreichen: Belastbare Informationen, die auch den Kunden gegenüber gegeben werden können. Denn andernfalls wird mit steigender Medienpräsenz das Thema P&R gerade für den Vertrieb frustrierend, da er gewissermaßen zwischen den Stühlen sitzt, also den Kundenfragen gerecht werden will, seinerseits Anliegen gegenüber dem Anbieter hat und sich im Zweifel noch werbenden Anwälten und deren Äußerungen gegenüber sieht. Man muss bedenken, dass wir es mit einem der letzten großen Akteure, der zudem seit Jahrzehnten erfolgreich tätig ist, am Graumarkt zu tun haben. Wenn hier die Kommunikation nicht passt und die Unsicherheit wächst, intensiviert das die Interessen Dritter, und am Ende steht fast immer die angestrebte Haftung.
Wir werden sehen, wie sich die Angelegenheit entwickelt.
Mit freundlichen Grüßen
Daniel Blazek
BEMK Rechtsanwälte
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