Rechtsanwalt Mathias Gröpper aus Hamburg: Sind Sie gegen die Pressefreiheit weil sie Ihnen mal schadet?

Natürlich haben wir Ihre gesammelten Abmahnungen mit unseren Anwälten einmal durchdiskutiert. Unser Ergebnis ist natürlich völlig anders als das Ihrige. Das mag in der Natur der Sache und der gegenseitigen Position liegen. Nur mal ehrlich Herr Gröpper, Sie nutzen das Internet wie kaum ein anderer Rechtsanwalt, um Ihre Pressemeldungen unters Volk zu bringen. Völlig legitim und sicherlich auch ein Mittel um Mandanten zu werben. Das mag Ihnen unbenommen sein. So manchen Artikel, dessen Inhalt sehen wir als grenzwertig. Sie werden sich an unseren Mailwechsel dazu erinnern. Nun für Inhalte Ihrer Artikel müssen Sie geradestehen. Trotzdem als Rechtsanwalt haben Sie eine besondere Verpflichtung der Öffentlichkeit gegenüber sachlich zu informieren. Nun gibt es ja durchaus Stimmen, die Ihnen genau das absprechen und dazu gegenüber Ihnen rechtliche Schritte eingeleitet haben. Nun hat es Sie in den letzten Wochen einmal mit aller Macht des Internets getroffen, nicht zu Ihrem Imagevorteil. Genau das Medium was Sie extrem für sich selber nutzen. Nun schreiben Sie „haltet den Dieb“.

Sie wollen doch eigentlich nichts anderes als negative Berichte über Sie aus dem Internet heraushaben. Getreu dem Motto, was mir schadet nutzt mir nichts. Nun haben Sie gestern wie man hört, mindestens 4 Abmahnungen versenden lassen. Ob die Erfolg haben werden, wird man sicherlich nur vor Gericht klären können. Ob die Berichterstattung über diese Prozesse Ihnen dann im Ergebnis nicht mehr Schaden zufügen wird, wird man dann im Nachhinein sehen. Ich jedenfalls bin überzeugt davon, dass es Ihnen keinen Nutzen bringen wird. Aber auch ich mag mich irren, insofern überlassen wir das den Gerichten, die Sie bzw. wir nun gegen Sie anrufen werden. Nicht nur Sie sind aktiv geworden verehrter Herr Gröpper.