Zumindest scheint dies so zu sein, denn die letzte im Unternehmensregister hinterlegte Bilanz stammt aus dem Jahre 2016. Längst hätte man doch die 2017er-Bilanz hinterlegen können, damit die Anleger des Investments einmal wissen, wie es um die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Vermögensanlage steht. So tappen sie derzeit noch „im Dunkeln“. Da es sich hier um einen KAGB-Fonds handelt, wird sich die BaFin sicherlich dafür interessieren.reconcept 03 Windenergie Finnland GmbH & Co. geschlossene Investmentkommanditgesellschaft
Hamburg
Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016
Bilanzeid für reconcept 03 Windenergie Finnland GmbH & Co. geschlossene Investmentkommanditgesellschaft für den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 und den Lagebericht gemäß §§ 158 Abs. 1Satz 1 KAGB, 135 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 KAGB i.V.m. §§ 264 Absatz 2 Satz 3,289 Absatz 1 Satz 5 HGB
Erklärung der gesetzlichen Vertreter
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der reconcept 03 Windenergie Finnland GmbH & Co. geschlossene Investmentkommanditgesellschaft, Hamburg vermittelt und im Lagebericht nach bestem Wissen der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der reconcept 03 Windenergie Finnland GmbH & Co. geschlossene Investmentkommanditgesellschaft, Hamburg so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der reconcept 03 Windenergie Finnland GmbH & Co. geschlossene Investmentkommanditgesellschaft, Hamburg im Sinne des § 289 Abs. 1 Satz HGB beschrieben sind.
Hamburg, den 20.12.2017
reconcept Capital GmbH (Komplementärin)
Die Geschäftsführung
Karsten Reetz
Hannu Martin Wegner
ADREALIS Service Kapitalverwaltungs-GmbH
Die Geschäftsführung
Hendrik Böhrnsen
Torsten Schlüter
Bilanz zum 31. Dezember 2016
AKTIVA
31.12.2016 EUR |
31.12.2015 EUR |
||
1. Beteiligungen | |||
a) Beteiligung an der Personengesellschaft | 8.160.000,00 | 6.108.973,47 | |
2. Barmittel und Barmitteläquivalente | |||
a) Täglich verfügbare Bankguthaben | 147.408,34 | 116.736,37 | |
8.307.408,34 | 6.225.709,84 | ||
PASSIVA |
|||
31.12.2016 EUR |
31.12.2015 EUR |
||
1. Rückstellungen | 42.293,28 | 38.777,00 | |
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | |||
a) aus anderen Lieferungen und Leistungen | 12.252,29 | 8.000,64 | |
3. Sonstige Verbindlichkeiten | |||
a) Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern | 86,3 | 86,30 | |
4. Eigenkapital | |||
a) Kapitalanteile des persönlich haftenden Gesellschafters | 0,00 | 0,00 | |
b) Kapitalanteile der Kommanditisten | |||
aa) festes Kapitalkonto (Kapitalkonto I) | 8.400.000,00 | 8.400.000,00 | |
bb) Gewinn- und Verlustkonto (Kapitalkonto II) | -214.457,20 | -2.288.387,77 | |
cc) Privatkonto | -184.766,33 | -184.766,33 | |
dd) gesamthänderisches gebundenes Rücklagenkonto | 252.000,00 | 252.000,00 | |
8.252.776,47 | 6.178.845,90 | ||
8.307.408,34 | 6.225.709,84 |
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2016
2016 EUR |
2015 EUR |
|
1. Erträge | ||
a) Erträge aus Sachwerten | 190.011,22 | 0,00 |
b) sonstige betriebliche Erträge | 2.380,00 | |
Summe der Erträge | 192.391,22 | 0,00 |
2. Aufwendungen | ||
a) Verwaltungsvergütung | 103.771,56 | 111.731,65 |
b) Verwahrstellenvergütung | 42.840,00 | 42.840,00 |
c) Prüfungs- und Veröffentlichungskosten | 16.570,09 | 9.761,63 |
d) Sonstige Aufwendungen | 51.294,31 | 22.128,96 |
Summe Aufwendungen | 214.475,96 | 186.462,24 |
3. Ordentlicher Nettoertrag | -22.084,74 | -186.462,24 |
4. Realisiertes Ergebnis des Geschäftsjahres | -22.084,74 | -186.462,24 |
5. Zeitwertänderung | ||
a) Erträge aus der Neubewertung | 2.096.015,31 | 19.169,60 |
b) Aufwendungen aus der Neubewertung | 0,00 | 0,00 |
Summe des nicht realisierten Ergebnisses des Geschäftjahres | 2.096.015,31 | 19.169,60 |
6. Ergebnis des Geschäftsjahres | 2.073.930,57 | -167.292,64 |
Anhang für das Geschäftsjahr 2016
A. Allgemeines
Reconcept 03 Windenergie Finnland GmbH & Co. geschlossene Investmentkommanditgesellschaft wird im Handelsregister beim Amtsgericht Hamburg unter der Nummer HRA 115987 geführt.
Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des KAGBs, der KARBV sowie der einschlägigen Vorschriften des HGB aufgestellt.
Die Gliederung der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nach §§ 21 und 22 KARBV. Die Darstellung der Verwendungsrechnung und Entwicklungsrechnung im Sinne des § 24 KARBV erfolgt im Anhang.
Die Gliederung und Bezeichnung der Posten der Kapitalanteile der Kommanditisten wurden an die Regelungen des Gesellschaftsvertrages angepasst.
Die Bestandsvertriebsprovision wurde abweichend zum Vorjahr in der Gewinn- und Verlustrechnung nicht unter der Verwaltungsvergütung, sondern unter den sonstigen Aufwendungen dargestellt.
B. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Für die Erstellung des Jahresabschlusses sind die nachfolgend erläuterten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.
Die Beteiligungen werden mit dem Verkehrswert auf Basis eines geeigneten Bewertungsmodells bilanziert. Die Bewertung des Finanzanlagevermögens erfolgt durch einen externen Bewerter auf Grundlage eines geeigneten Bewertungsmodells, das eine Unternehmensbewertung der Tochtergesellschaften beinhaltet. Deren wesentliche Bewertungseinflüsse bestehen hauptsächlich in sonstigen Sachwerten in Form von Windenergieanlagen. Die Bewertung erfolgte anhand eines ertragswertorientiertem Discounted Cash-Flow Verfahrens auf Basis der Ableitung der Auszahlungen an die Anteilseigner (Cashflow to Equity). Dabei wurde der Kapitalisierungszinssatz nach dem Capital Asset Pricing Model (CAPM) ermittelt und angemessene Anpassungen zur Berücksichtigung der Marktrisikoprämie und des Beta-Faktors vorgenommen. Die Kapitalverwaltungsgesellschaft hat die Unternehmensbewertung auf Plausibilität überprüft. Barmittel und Barmitteläquivalente werden zu ihrem Nennwert zuzüglich zugeflossener Zinsen bewertet.
Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt.
Der Ansatz der Verbindlichkeiten erfolgte zum Rückzahlungsbetrag.
C. Erläuterungen zur Bilanz
Investmentanlagevermögen
Die Gesellschaft ist an der RE03 Windfarm Ylivieska Pajukoski Ky, Ylivieska/Finnland (Objektgesellschaft), als Limited Partner beteiligt. Sie hat insgesamt Einlagen in Höhe von TEUR 6.122 (31.12.2015: TEUR 6.122) geleistet und hält damit 100 % der Anteile an der Objektgesellschaft. Die Objektgesellschaft wurde am 10. März 2014 von der Gesellschaft und der reconcept Capital GmbH als General Partner gegründet. Die Anteile an der Objektgesellschaft sind an die die Objektgesellschaft finanzierende Bank verpfändet. Das Eigenkapital der Objektgesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2016 TEUR 6.067 (31.12.2015: TEUR 6.109), der Jahresüberschuss 2016 TEUR 203 (31.12.2015: TEUR 19). Der Verkehrswert der Objektgesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2016 TEUR 8.160 (31.12.2015: TEUR 6.109). Die Objektgesellschaft hat in 2016 Ausschüttungen in Höhe von TEUR 235 (31.12.15: TEUR 0) getätigt, wovon TEUR 190 (31.12.15: TEUR 0) als Gewinnausschüttungen in den Erträgen aus Sachwerten erfasst wurden und TEUR 45 (31.12.15: TEUR 0) als Anschaffungskostenminderung.
Über die Beteiligung an der Objektgesellschaft investiert die Gesellschaft mittelbar in Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien. Die mittelbare Investition wird wie folgt ergänzend beschrieben:
― |
Energieart: Erneuerbare Energie, Windenergie |
― |
Installierte Leistung und eingespeiste Energie: 6,6 MW/23.357 MWh/a (geplant) |
― |
Baujahr und Erwerbsjahr: Baujahr des Windparks 2014/2015, Erwerbsjahr 2015 (Übernahme der Anlagen und Eigentumserwerb durch RE Windfarm Ylivieska Pajukoski Ky) |
― |
Jahr der Inbetriebnahme: 2015 |
― |
Abnehmer der Energie: Verkauf der Energie an der Strombörse NordPol Spot in Norwegen im Rahmen des finnischen Einspeisevergütungssystems |
― |
Art und Umfang der Nutzungsrechte an den Grundstücken, auf denen die Anlage errichtet wurde: Pachtverträge für die Errichtung und den Betrieb von Windenergieanlagen |
― |
die Fremdfinanzierungsquote der Tochtergesellschaft beträgt: 52% |
Anlagenspiegel
Stand 01.01.2016 EUR |
+ Zugang – Abgang EUR |
Stand 31.12.2016 EUR |
|
Anschaffungskosten | 6.122.258,00 | -44.988,78 | 6.077.269,22 |
Bewertungsänderung | -13.284,53 | 2.096.015,31 | 2.082.730,78 |
Buchwert | 6.108.973,47 | 2.051.026,53 | 8.160.000,00 |
Täglich verfügbare Bankguthaben
Die Barmittel von TEUR 147 (31.12.2015: TEUR 117) unterliegen keinen Verwendungsbeschränkungen.
Rückstellungen
Die Rückstellungen enthalten die Kosten für die Erstellung des Jahresabschlusses und der Steuererklärungen (TEUR 14), die Bewertung der Beteiligung (TEUR 14), die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts (TEUR 11) sowie der Erstellung und Prüfung des Vermögenswertes 2016 (TEUR 3).
Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern, bei denen es sich um den Frühzeichnerbonus, der mangels gültiger Bankverbindung nicht ausgezahlt werden konnte, handelt.
Eigenkapital
Zum 31. Dezember 2016 liegen Kommanditbeteiligungen in Höhe von T€ 8.400 (31.12.2015: T€ 8.400) vor. Eine € 1.000,00 Beteiligung hat einen Wert in Höhe von € 982,47 (31.12.2015: € 735,58) und entspricht somit 98,2 % (31.12.2015: 73,6%) der Kommanditbeteiligung.
Die Verwendungsrechnung ergibt sich wie folgt:
2016 € |
2015 € |
|
1. Realisiertes Ergebnis des Geschäftsjahres | -22.084,74 | -186.462,24 |
2. Belastung der Kapitalkonten | 22.084,74 | 186.462,24 |
3. Bilanzgewinn | 0,00 | 0,00 |
Die Kapitalkonten haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:
Da die Komplementärin keine Einlage leistet und nicht am Vermögen der Investmentgesellschaft beteiligt ist, zeigen die Entwicklungs- und Verwendungsrechnung ausschließlich die Ergebniszuweisung und Entwicklung der Kapitalanteile der Kommanditisten.
Kapitalanteile der Kommanditisten € |
Gesamt € |
|
Festes Kapitalkonto (Kapitalkonto I) | ||
– Stand 1.1.2016 | 8.400.000,00 | 8.400.000,00 |
– Kapitalerhöhung | 0,00 | 0,00 |
– Stand 31.12.2016 | 8.400.000,00 | 8.400.000,00 |
Gewinn- und Verlustkonto (Kapitalkonto II) | ||
– Stand 1.1.2016 | -2.288.387,77 | -2.288.387,77 |
– Realisiertes Ergebnis des Geschäftsjahres | -22.084,74 | -22.084,74 |
– Nicht realisierte Gewinne/Verluste aus der Neubewertung | 2.096.015,31 | 2.096.015,31 |
– Stand 31.12.2016 | -214.457,20 | -214.457,20 |
Privatkonto | ||
– Stand 1.1.2016 | -184.766,33 | -184.766,33 |
– Veränderung 2016 | 0,00 | 0,00 |
– Stand 31.12.2016 | -184.766,33 | -184.766,33 |
Gesamthänderisch gebundene Rücklage | ||
– Stand 1.1.2016 | 252.000,00 | 252.000,00 |
– Veränderung 2016 | 0,00 | 0,00 |
– Stand 31.12.2016 | 252.000,00 | 252.000,00 |
Summe Kapitalkonten | 8.252.776,47 | 8.252.776,47 |
Der Wert des bilanziellen Eigenkapitals (Entwicklungsrechnung) hat sich wie folgt entwickelt:
€ | |
I. Wert des Eigenkapitals am Beginn des Geschäftsjahres | 6.178.845,90 |
1. realisiertes Ergebnis des Geschäftsjahres nach Verwendungsrechnung | -22.084,74 |
2. Nicht realisiertes Ergebnis des Geschäftsjahres | 2.096.015,31 |
II. Wert des Eigenkapitals am Ende des Geschäftsjahres | 8.252.776,47 |
Mittelzuflüsse aus Anteilsverkäufen
Im Berichtsjahr betrugen die Einzahlungen der Anleger aus Pflichteinlage und Ausgabeaufschlag (Agio) TEUR 0 (2015: TEUR 0,2014: TEUR 3.926).
Ausgabeaufschlag
Der Ausgabeaufschlag betrug im Zeitpunkt der Zeichnung durch die Anleger 3 % der Pflichteinlage.
D. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Unter den Erträgen aus Sachwerten sind die in 2016 getätigten Gewinnausschüttungen der Objektgesellschaft in Höhe von EUR 190.011,22 (2015: EUR 0) ausgewiesen, soweit diese bei der Beteiligungsgesellschaft durch Jahresüberschüsse unter Berücksichtigung von Verlustvorträgen gedeckt sind. Die darüber hinausgehenden Liquiditätsausschüttungen wurden in Höhe von EUR 44.988,78 (2015: EUR 0) als Anschaffungskostenminderung bilanziert.
Die Prüfungs- und Veröffentlichungskosten enthalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von EUR 1.321,55 (2015: TEUR 0).
E. Vermögensaufstellung
Nennbetrag oder Zahl € |
Kurswert= Buchwert € |
Anteil des Vermögenspostens % |
||
Vermögensposten | Art | (Vorjahr: €) | (Vorjahr: €) | (Vorjahr: %) |
Beteiligungen | Kommanditbeteiligungen | 5.877.420.02 | 8.160.000,00 | 98,88 |
(6.122.258,00) | (6.108.973,47) | (87,66) | ||
Barmittel und Barmitteläquivalente | Girokontenguthaben | 147.408,34 | 147.408,34 | 1,79 |
(116.736,37) | (116.736,37) | (7,34) | ||
Rückstellungen | Rückstellungen | -42.293,28 | -42.293,28 | -0,51 |
(-38.777,00) | (-38.777,00) | (-0,56) | ||
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | Verbindlichkeiten | -12.252,29 | -12.252,29 | -0,15 |
(-8.000,64) | (-8.000,64) | (-2,92) | ||
Sonstige Verbindlichkeiten | Verbindlichkeiten | -86,30 | -86,30 | 0,00 |
(-86,30) | (-86,30) | (0,00) | ||
5.970.196,49 | 8.252.776,47 | 100,00 | ||
(6.285.865,71) | (6.194.847,18) | (100,00) |
F. Vergleichende Übersicht der letzten drei Geschäftsjahre
2016 | 2015 | 2014 | Wertveränderung 2015-2016 | Wert Veränderung der letzten drei Geschäftsjahre | |
Wert des Eigenkapitals in TEUR | 8.253 | 6.179 | 6.346 | 2.074 | -1.907 |
Wert der Beteiligung bezogen auf das Kommanditkapital | 98% | 74% | 76% | 25% | -22% |
Wert einer EUR 100 Beteiligung in EUR | 98 | 74 | 76 | 25 | -23 |
G. Sonstige Angaben
1. Anzahl der umlaufenden Anteile und Anteilswert
Das Kommanditkapital der Gesellschaft beträgt zum Bilanzstichtag EUR 8.400.000,00 die Mindestzeichnungssumme beläuft sich mit Ausnahme der Regelung für die Treuhandkommanditistin gemäß Beteiligungsangebot auf EUR 10.000,00. Die Pflichteinlage soll durch EUR 1.000,00 ohne Rest teilbar sein. Im Einzelfall kann die Komplementärin geringere Pflichteinlagen zulassen. Insgesamt haben sich 525 Kommanditisten an der Gesellschaft beteiligt. Die im Handelsregister eingetragene Haftsumme der Kommanditisten der reconcept 03 Windenergie Finnland GmbH & Co. geschlossene Investmentkommanditgesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2016 EUR 840.000,00.
Unter Berücksichtigung eines Kommanditkapital in Höhe von EUR 8.400.000,00 und einer Mindestbeteiligung von EUR 10.000,00 können maximal 840 Anteile in den Verkehr gelangen.
2. Angaben zu Transparenz und Gesamtkostenquote
Die aus den Gesamtkosten des laufenden Geschäftsjahres und dem aus dem Nettoinventarwert zum 1. Januar und 31. Dezember abgeleiteten durchschnittlichen Nettoinventarwert berechnete Gesamtkostenquote des laufenden Geschäftsjahres beträgt 2,56 % (Vorjahr 2,98 %). Die Gesamtkosten enthalten laufende Vergütungen und sonstige laufende Kosten der Gesellschaft. Erfolgsabhängige Vergütungen und/oder zusätzliche Vergütungen bei Erwerb, Veräußerung oder Verwaltung der Vermögensgegenstände sind nicht entstanden.
3. Angaben zur Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG)
Kapitalverwaltungsgesellschaft ist die ADREALIS Service Kapitalverwaltungs-GmbH,
Hamburg. Geschäftsführer der KVG im Geschäftsjahr waren:
― |
Dr. Guido Komatsu, Jurist, Hamburg (vom 7. April 2016 bis 31. Juli 2017) |
― |
Dr. Kristoffer Blydt-Hansen, Kaufmann, Hamburg (vom 7. Dezember 2016 bis 30. Juni 2017) |
― |
Carsten Diettrich, Kaufmann, Hamburg (bis 6. Dezember 2016) |
― |
Karsten Reetz, Kaufmann, Rosengarten (bis 7. April 2016) |
In 2017 wurden folgende Geschäftsführer bestellt:
― |
Hendrik Böhrnsen, Kaufmann, Hamburg (seit 1. August 2017) |
― |
Torsten Schlüter, Kaufmann, Hamburg (seit 1. Juli 2017) |
Die KVG erhält gemäß Anlagebedingungen für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr 2016 eine Vergütung in Höhe von bis zu 2,5 % des durchschnittlichen Nettoinventarwerts, maximal jedoch EUR 110.000,00 p. a. Auf der Grundlage der Regelungen gemäß Vermögensverwaltungsvertrag steht der KVG für 2016 eine Vergütung in Höhe von EUR 103.771,58 zu. Dieser Betrag liegt unter den in den Anlagebedingungen festgehaltenen Maximalbeträgen von 2,5 % des Nettoinventarwerts bzw. EUR 110.000,00. In 2016 wurden von der KVG EUR 103.771,58 (2015: EUR 101.736,85) in Rechnung gestellt und an die KVG ausgezahlt.
Daneben erhält die KVG zur Weiterleitung an die Vertriebsgesellschaft eine Bestandsprovision in Höhe von 0,1 % des vermittelten Kommanditkapitals zzgl. einer 2%ige Steigerung p. a., beginnend 2015 zzgl. Umsatzsteuer (in 2016 rechnerisch EUR 10.398,59). Gemäß Anlagebedingungen ist die Vergütung auf 0,2 % des durchschnittlichen Nettoinventarwerts, maximal EUR 11.250,00 begrenzt. Für das Geschäftsjahr 2016 wurden EUR 10.398,59 (2015: EUR 9.994,80) abgerechnet und ausgezahlt.
4. Angaben zur Komplementärin
Persönlich haftende Gesellschafterin ist die reconcept Capital GmbH, Hamburg, mit einem gezeichneten Kapital von EUR 25.000,00. Geschäftsführer der Komplementärin sind:
― |
Herr Karsten Reetz, Kaufmann, Rosengarten |
― |
Herr Hannu Martin Wegner, Kaufmann, Hamburg (seit 8. August 2016) |
― |
Herr Michael Czaja, Kaufmann, Hamburg (11. April 2016 bis 8. August 2016) |
― |
Herr Carsten Diettrich, Kaufmann, Hamburg (bis 11. April 2016) |
Die Komplementärin erhält für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr 2016 von der KVG eine Vergütung in Höhe von EUR 5.202,00 zzgl. gesetzlicher Umsatzsteuer. Die Vergütung der Komplementärin ist in der oben beschriebenen Vergütung der KVG enthalten.
5. Angaben zur Verwahrstelle
Verwahrstelle ist die CACEIS Bank S.A., German Branch, München (vormals: CACEIS Bank Deutschland GmbH, München). Die Verwahrstelle erhält für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr eine Vergütung in Höhe von 0,17 % des durchschnittlichen Nettoinventar- werts, mindestens EUR 42.850,00. Für das Geschäftsjahr 2016 wurde die Mindestvergütung in Höhe von EUR 42.850,00 in Rechnung gestellt. Ausgezahlt wurde im Geschäftsjahr 2016 die Vergütung für das vierte Quartal 2015 (EUR 10.710,00) sowie die Vergütungen für das erste bis dritte Quartal 2016 (EUR 32.130,00). Die Auszahlung der Vergütung für das vierte Quartal 2016 (EUR 10.710,00) erfolgte in 2017.
6. Haftungsverhältnisse
Im Rahmen der Fremdfinanzierung auf Objektebene sind die Anteile an der Objektgesellschaft (vgl. Investmentanlagevermögen) an die finanzierende Bank verpfändet.
7. Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Die KVG erhält eine jährliche Vergütung in Höhe von bis zu 2,50 % des Nettoinventarwertes (NIW), maximal jedoch EUR 110.000,00 jeweils inkl. gesetzlicher Umsatzsteuer p.a. bzw. die im Vermögensverwaltungsvertrag festgesetzte Verwaltungsvergütung (für 2017 EUR 105.797,07) sofern diese unterhalb der maximalen Vergütung von 2,50 % des NIW liegt. Die KVG erhält zur Weiterleitung an die mit dem Vertrieb beauftragte Gesellschaft eine jährliche Vertriebsprovision in Höhe bis zu 0,2 % des NIW, maximal jedoch EUR 11.250,00, jeweils inkl. gesetzlicher Umsatzsteuer bzw. die in der Vertriebsvereinbarung festgesetzte Provision (für 2017 EUR 10.606,57) sofern diese unterhalb der maximalen Vergütung von 0,2 % des NIW liegt. Die Vergütung wird von der Verwaltungsvergütung nicht abgedeckt und somit von der KVG der Gesellschaft zusätzlich belastet. Die Verwahrstelle erhält für ihre Tätigkeit eine jährliche Vergütung von max. 0,17 % des NIW, mindestens jedoch EUR 42.840,00, jeweils inkl. gesetzlicher Umsatzsteuer.
8. Latente Steuern
Da Deutschland das Besteuerungsrecht für die laufenden Erträge aus der RE03 Windfarm Ylivieska Pajukoski Ky, d.h. aus dem mittelbaren Betrieb der Windenergieanlagen, nicht zusteht und in Finnland keine Ertragssteuerpflicht der Fondsgesellschaft und der Betreibergesellschaft besteht, werden keine latenten Steuern auf Bewertungsunterschiede und Verlustvorträge gebildet.
9. Gesamtvergütung der Mitarbeiter und Risktaker
Zu den Gesamtvergütungen an Mitarbeiter der KVG und sogenannte Risktaker wurde im Lagebericht unter dem Abschnitt Vergütungsbericht Stellung genommen.
10. Wesentliche im Geschäftsjahr erfolgte Veränderungen der Anlagebedingungen
Im Geschäftsjahr kam es zu keinen Veränderungen der Anlagebedingungen.
11. Prozentualer Anteil der schwer liquidierbaren Vermögensgegenstände, für die besondere Regelungen gelten
Der Anteil der schwer zu liquidierenden Vermögensgegenstände beträgt 98,22 % des Nettoinventarwertes, dies entspricht TEUR 8.160. Hinsichtlich weiterer Ausführungen wird auf die Darstellung im Lagebericht verwiesen.
12. Risikoprofil
Das aktuelle Risikoprofil der Investmentgesellschaft und die eingesetzten Risikomanagementsysteme werden im Lagebericht unter „Prognose-, Chancen- und Risikobericht“ genannt.
13. Liquiditätsmanagement und Leverage
Es wird auf die Ausführungen im Lagebericht verwiesen.
14. Angaben zu Arbeitnehmern
Es werden im Geschäftsjahr keine Arbeitnehmer beschäftigt.
15. Nachtragsbericht
Hinsichtlich der Aussagen zum Nachtragsbericht wird auf die Ausführungen im Lagebericht
Hamburg, den 20. Dezember 2017
gez. reconcept Capital GmbH (Komplementärin)
Die Geschäftsführung
Hamburg, den 20. Dezember 2017
gez. ADREALIS Service Kapitalverwaltungs-GmbH
Die Geschäftsführung
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016
der reconcept 03 Windenergie Finnland GmbH & Co. geschlossene Investmentkommanditgesellschaft
1. Allgemeine Informationen
1.1 Struktur des Unternehmens
Die reconcept 03 Windenergie Finnland GmbH & Co. geschlossene Investmentkommanditgesellschaft (nachfolgend „Gesellschaft“ oder „Fonds“ oder „RE 03“ genannt) ist eine geschlossene Publikumsfondsgesellschaft, die mittelbar über die Beteiligung an einer Betreibergesellschaft Rechte zur Errichtung von Windenergieanlagen in Finnland erworben hat, die nach Fertigstellung bis zur Veräußerung betrieben werden. Die Investition in die Windenergieanlagen war an Investitionskriterien gebunden, deren Einhaltung vom Investitionsausschuss der Gesellschaft überwacht wurde.
Das Beteiligungsangebot richtete sich an in Deutschland unbeschränkt steuerpflichtige Anleger, die bereit sind, als unternehmerisch Beteiligte am Ergebnis der Gesellschaft zu partizipieren. Die Mindestzeichnungssumme betrug TEUR 10. Im Einzelfall kann die Komplementärin geringere Pflichteinlagen zulassen.
Der Gegenstand der Gesellschaft ist die Anlage und die Verwaltung ihrer Mittel nach einer festgelegten Anlagestrategie zur gemeinschaftlichen Kapitalanlage zum Nutzen der Anleger. Dazu gehörte u.a. auch die Erstellung von Anlagebedingungen, die gemäß § 267 Abs. 1 KAGB mit Schreiben der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, Bonn/Frankfurt (nachstehend „BaFin“ genannt) vom 10. Juli 2014 genehmigt wurden.
Die Laufzeit der Gesellschaft ist grundsätzlich befristet bis zum 31. Dezember 2020.
1.2 Tätigkeitsbericht der KVG
Für die im Geltungsbereich des Kapitalanlagegesetzbuchs (KAGB) initiierte Gesellschaft fungiert die ADREALIS Service Kapitalverwaltungs-GmbH (bis 7. Juni 2016 unter reconcept Vermögensmanagement GmbH firmierend) mit Sitz in 20354 Hamburg, Drehbahn 7, als externe Kapitalverwaltungsgesellschaft.
Die ADREALIS Service Kapitalverwaltungs-GmbH wurde am 5. April 2013 gegründet. Sie ist im Handelsregister Hamburg unter HRB 127488 eingetragen. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Das Stammkapital beträgt TEUR 125. Es besteht zum 31. Dezember 2016 eine Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 1.370.
Die BaFin hat der KVG per 17. November 2014 eine Erlaubnis als KVG zur Verwaltung von AIFInvestmentvermögen nach § 20 Abs. 1 KAGB erteilt.
Die Verwaltung der Sachwertinvestitionen erfolgt nach den Maßgaben und Auflagen des KAGB. Die Kapitalverwaltungsgesellschaft verwaltet derzeit ausschließlich geschlossene inländische Publikumsfonds. Es handelt sich dabei um AIFs, die in Anlagen zur Erzeugung, zum Transport und zur Speicherung von Strom, Gas oder Wärme aus erneuerbaren Energien sowie in die dazu genutzte Infrastruktur investieren sowie um einen AIF, der in Immobilien investiert. Mit Datum vom 28. Oktober 2016 hat die BaFin der KVG zudem die Erlaubnis zur Verwaltung von geschlossenen inländischen Investmentvermögen, die in Immobilien, einschließlich Wald, Forst- und Agrarland sowie Schiffe, Schiffsaufbauten, Schiffsbestandteile und Schiffsersatzteile investieren, erteilt.
Die Kernaufgabe der Kapitalverwaltungsgesellschaft im Geltungsbereich des KAGB ist die kollektive Vermögensverwaltung. Diese umfasst die Portfolioverwaltung (einschließlich der Bewirtschaftung und Instandhaltung der Assets sowie des An- und Verkaufs der Sachwerte), das Risikomanagement, administrative Tätigkeiten wie die Durchführung von Bewertungen, die Überwachung der Einhaltung von Rechtsvorschriften und die Führung von Aufzeichnungen, den Vertrieb von eigenen Investmentanteilen, die Anlegerbetreuung sowie weitere Tätigkeiten im Zusammenhang mit den Vermögensgegenständen der verwalteten Fonds.
Zum Zweck einer effizienten Geschäftsführung ist die KVG berechtigt, ihre Aufgaben und Pflichten unter ihrer Verantwortung und Kontrolle ganz oder teilweise an Dritte zu delegieren oder sonstige Dritte einzusetzen, welche in Bezug auf die Aufgaben und Pflichten qualifiziert und in der Lage sein müssen, diese zu erfüllen. In Verbindung mit delegierten Aufgaben und Pflichten hat die KVG geeignete Kontrollmechanismen und -verfahren sowie Regelungen zur regelmäßigen Berichterstattung aufzustellen. Die Auswahl von Dritten, denen Pflichten und Aufgaben übertragen werden, hat mit gebotener Sorgfalt zu erfolgen.
Die ADREALIS Service Kapitalverwaltungs-GmbH hat Auslagerungen vorgenommen. Die Auslagerungen betreffen die Anlegerverwaltung an die reconcept Treuhand GmbH, Hamburg, sowie an die HFT Hanseatische Fonds Treuhand GmbH, Hamburg, das Rechnungswesen und die Finanzbuchhaltung der KVG an Roever Broenner Susat Mazars GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hamburg (mandatiert bis 15. Juli 2016; ehemals firmierend unter Dr. Steinberg & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hamburg), bzw. die XOLARIS GmbH, Konstanz (mandatiert seit 15. Juli 2016),
das Rechnungswesen und die Finanzbuchhaltung bei zwei der von der KVG verwalteten AIF an Roever Broenner Susat Mazars GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hamburg, sowie an die GARBE Industrial Real Estate GmbH, Hamburg, sämtliche IT-Leistungen an die cionix GmbH, Falkensee, sowie die interne Revision an Dr. Steinberg & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hamburg. Die ausgelagerten Tätigkeiten sind gerechtfertigt, werden angemessen überwacht und beeinträchtigen nicht die Wirksamkeit der Beaufsichtigung der Investmentvermögen durch die KVG. Die Anlegerinteressen der verwalteten Investmentvermögen sind durch die Auslagerungen nicht beeinträchtigt.
Der Vermögensverwaltungsvertrag mit dem Investmentvermögen RE03 ist auf unbestimmte Zeit geschlossen. Der Vertrag kann nur aus wichtigem Grund mit einer Frist von mindestens sechs Monaten gekündigt werden (Frist gemäß § 154 Abs. 1 KAGB). Ein wichtiger Grund wäre insbesondere ein Verstoß gegen die Geheimhaltungspflichten nach § 4 des Vermögensverwaltungsvertrages, das Insolvenzverfahren über eine Vertragspartei oder eine schuldhafte Vertragsverletzung einer der Parteien in erheblichem Umfang. Der Vermögensverwaltungsvertrag zwischen der Fondsgesellschaft und der KVG wurde am 2. Oktober 2014 abgeschlossen. Darüber hinaus wurde ein erster Nachtrag zum Vermögensverwaltungsvertrag am 24. Februar 2015 und ein 2. Nachtrag am 1. Juli 2016 unterzeichnet.
Die KVG haftet im Rahmen des Vermögensverwaltungsvertrages bei Nachweis von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit durch die Fondsgesellschaft RE03. Die Haftung ist – soweit gesetzlich zulässig – beschränkt. Insbesondere haftet die KVG nicht für die Wertentwicklung des Investmentvermögens oder für ein von ihr oder den Anlegern angestrebtes Anlageergebnis.
Die laufende Vergütung beträgt bis zu 2,5 % des Nettoinventarwertes, maximal jedoch TEUR 110 p.a. Für 2016 hat die KVG TEUR 104 in Rechnung gestellt, inkl. gesetzlicher Umsatzsteuer. Die KVG ist berechtigt, auf die laufenden Vergütungen eines Quartals zum Quartalsende Vorauszahlungen zu verlangen.
Der Nettoinventarwert des Fonds hat sich im Geschäftsjahr 2016 um TEUR 2.074 auf TEUR 8.253 erhöht (31.12.2015: TEUR 6.179). Bezogen auf das Kommanditkapital des Fonds beträgt der Nettoinventarwert zum 31. Dezember 2016 98,25% (31.12.2015: 73,56%).
Die Kommunikation mit den Anlegern hat die reconcept Treuhand GmbH übernommen; diese Aufgabe hat die KVG ausgelagert (siehe oben).
1.3 Anlageziele und Anlagestrategien des AIF
Das Anlageziel der Gesellschaft besteht darin, Einnahmeüberschüsse aus den Investitionen der Betreibergesellschaften in Windenergieanlagen über die planmäßige Erzielung von Stromerträgen zu generieren sowie am Ende der Fondslaufzeit, einen Verkaufsertrag zu generieren.
Kapital wurde bei Anlegern mit dem Ziel eingeworben, es in Betreibergesellschaften von Windenergieanlagen in Finnland zu investieren. Dabei wird zusätzlich zur Marktvergütung die geregelte Vergütung des staatlichen Feed-In-Tarifs (FIT) genutzt. Die Fonds- und die Betreibergesellschaft haben Fremdfinanzierungsmittel unterhalb von 60% des Verkehrswertes der Vermögensgegenstände auf konsolidierter Basis aufgenommen.
Es ist geplant, die Windenergieanlagen/Beteiligung Ende 2020 wieder zu verkaufen. Der Feed-In-Tarif wird über 12 Jahre ab Inbetriebnahme gewährt.
Erträge aus dem Betrieb der Windenergieanlagen oder aus deren Verkauf sollen ausgezahlt werden, sofern es die Liquidität der Fondsgesellschaft zulässt.
1.4 Einflussfaktoren auf das Geschäft
Die wesentlichen Einflussfaktoren auf das Geschäft sind insbesondere die politischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen für Investition und Betrieb von Windenergieanlagen in Finnland. Von besonderer Bedeutung sind dabei sämtliche Faktoren, die in unmittelbarem Zusammenhang mit der Stromerzeugung und dem Verkauf von Strom stehen, wie z.B. Stromeinspeisegesetze und andere Fördermechanismen sowie Strom- und Netzinfrastruktur.
Die Ertragslage der Gesellschaft wird in erster Linie durch Beteiligungserträge aus der Betreibergesellschaft und der damit verbundenen Stromproduktion bestimmt und diese wiederum durch das Windaufkommen an dem Standort des Windparks Ylivieska Pajukoski in Ylivieska/Finnland. Dabei wird Windenergie in elektrische Energie umgewandelt. Das Windaufkommen ist eine nicht beeinflussbare Naturgewalt und unterliegt Schwankungen sowohl im unterjährigen Verlauf als auch im mehrjährigen Vergleich. Auf Basis von Prognosen des Windaufkommens für die Zukunft an dem Standort ergibt sich die durchschnittliche Ertragserwartung der Windparks.
Die beschriebenen Faktoren haben unmittelbaren Einfluss auf den wirtschaftlichen Erfolg der Gesellschaft.
2. Wirtschaftsbericht
2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
2.1.1 Marktumfeld
Der Ausbau der Erneuerbaren Energien wird in Finnland stark vorangetrieben. Das Land hat sein ursprüngliches Ziel von 38 Prozent Erneuerbare Energien am Gesamtenergieverbrauch bis 2020 schon im Jahre 2014 erreicht. Die finnische Regierung hat dieses Ziel 2015 daher auf 50 Prozent erhöht und will für Zukunftsenergien und Cleantech insgesamt 300 Mio. Euro bis 2018 zur Verfügung stellen.
Laut Deutsch-Finnischer Handelskammer (DFHK) wird dabei die Windenergie weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Finnland verfügt mit seiner rund 1.100 km langen Küste über konstant hohe Windgeschwindigkeiten. Das Land ist zudem mit nur fünf Mio. Einwohner auf einer Fläche so groß wie Deutschland sehr dünn besiedelt. Dies sind ideale Voraussetzungen für die Installation von Windkraftanlagen.
2.1.2 Ausbau-Potenzial Windenergie
Finnland hat ein großes Potenzial für den Ausbau der Windenergie. Denn mit derzeit 3,8 Prozent 1 ist der Anteil der Windkraft an der Gesamtstromversorgung in Finnland weiterhin vergleichsweise niedrig (Deutschland: 14,2 Prozent 2). Ende 2016 waren 552 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 1.533 MW am Netz. Der Zubau lag 2016 bei 182 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 570 MW 3 und einem Investitionsvolumen von rund 600 Mio. Euro 4. Nach Einschätzungen des finnischen Windenergieverbandes beträgt das Zubau-Potenzial für neue Windparks etwa 13 GW 5.
2.1.3 Einspeisevergütung
Ähnlich wie Deutschland fördert auch Finnland den Ausbau erneuerbarer Energieanlagen. 2011 trat ein Einspeisevergütungsgesetz in Kraft (FiT) 6, das für Erneuerbare Energie-Anlagen feste Einspeisetarife für zwölf Jahre vorsieht. Allein 2016 flossen etwa 150 Mio. Euro in die Förderung des Windenergieausbaus. Das finnische Tarifsystem ist jedoch auf eine Förderkapazität für Projekte von insgesamt rund 2,5 Gigawatt ausgerichtet. Dieses Limit ist schneller als erwartet bereits erreicht worden. Das aktuelle Tarifsystem ist daher für neue Windenergieprojekte nicht mehr anwendbar.
1 Wind in power: 2016 European statistic, February 2017, Seite 7
2 Fraunhofer Institut für solare Energiesysteme ISE: Nettostromerzeugung zur öffentlichen Stromversorgung Jahr 2016, Aktualisierung vom 07.02.2017, Seite 10
3 Finnish wind turbines and wind power projectshttp://www.tuulivoimayhdistys.fi/en/wind-power-in-finland/industrial-wind-power-in-finland/industrial-wind-powerin-finland
4 Wind in power: 2016 European statistics, February 2017, Seite 7
5 Wind in power: 2016 European statistics, February 2017, Seite 24
6 Bundesverband Windenergie: Finnland – Windbranche erwartet neue Energiestrategie der Regierung, 27. Juni 2016 https://www.wind-energie.de/presse/meldungen/2016/finnland-windbranche-erwartet-neue-energiestrategie-der-regierung
Die finnische Energie- und Klimastrategie wird daher derzeit aktualisiert und neue Fördermechanismen für die Erneuerbaren Energien sind in Vorbereitung. Die konkrete Ausgestaltung des neuen Einspeisegesetzes steht noch aus. Deutlich ist jedoch schon geworden, dass ab 2018 Einspeisetarife im Rahmen von Ausschreibungsverfahren festgelegt werden. Nach ersten Informationen sind für die Jahre 2018 bis 2020 Ausschreibungen für erneuerbare Energieanlagen mit einer Energiemenge von insgesamt 2 TWh geplant 7.
Unter Berücksichtigung des neuen Ziels, den Anteil Erneuerbarer Energien bis 2020 auf 50 Prozent zu erhöhen 8, kann angenommen werden, dass mit dem neuen Einspeisevergütungssystem ein weiterhin starker Ausbau der Windenergie stattfinden wird. Hoffnungen setzen Windenergiebefürworter auch nach der Kommunalwahl im April 2017 auf die Grüne Partei (finn. Vihreä liitto). Ihr Stimmenanteil wuchs um fast 50 Prozent auf einen Gesamtanteil von 12,4 Prozent. In der Universitätsstadt Jyväskylä wurden die Grünen sogar stärkste, in Helsinki mit rund 25 Prozent zweitstärkste Partei. Bis Mitte Dezember 2017 lagen hierzu aber noch keine neuen Informationen vor.
2.2 Geschäftsverlauf
Die Gesellschaft wurde am 22. März 2013 mit der reconcept Capital GmbH als Komplementärin und der reconcept Treuhand GmbH als Treuhandkommanditistin gegründet. Die reconcept Treuhand firmierte bis zum 10. Oktober 2014 unter TKS Treuhand Kontor Süderelbe GmbH.
Das Geschäftsjahr 2016 entspricht dem Kalenderjahr.
Die reconcept 03 Windenergie Finnland GmbH & Co. geschlossene Investmentkommanditgesellschaft hält 100% der Anteile an der Betreibergesellschaft der RE03 Windfarm Ylivieska Pajukoski Ky.
Der Vertrieb von Anteilen an der Gesellschaft wurde am 25. Juni 2013 gebilligt und mit der Veröffentlichung der Billigung wurde der Vertrieb aufgenommen, der ursprünglich bis zum 31. Dezember 2013 vorgesehen war. Mit Beschluss der Komplementärin vom 16. Dezember 2013 wurde die Platzierungszeit bis 30. Juni 2014 verlängert. Mit Datum vom 6. März 2014 wurde der Prospekt in der Fassung des 2. Nachtrags aufgestellt und am 7. März 2014 von der BaFin gebilligt.
7 Zielmarktanalyse Finnland mit Profilen der Marktakteure Zukunftsmarkt Windenergie Finnland, 2016
8 Neue Winde wehen in Finnland, Februar 2016 http://www.windkraft-journal.de/2016/02/11/50-ee-stromanteil-geplant-bedeutender-ausbau-der-windenergie-in-finnland-ist-zu-erwarten/79087
Am 10. März 2014 hat die Gesellschaft eine finnische Tochtergesellschaft, RE03 Windfarm Ylivieska Pajukoski Ky, mit Sitz in Ylivieska, Finnland, gegründet, die das Windparkprojekt nachfolgend erworben hat und derzeit betreibt. Die Rechtsform der Ky ist vergleichbar einer deutschen Kommanditgesellschaft. Die Gesellschaft fungiert als Kommanditistin und die reconcept Capital GmbH ist als Komplementärin der Tochtergesellschaft tätig.
Die Geschäftsführung der Fondsgesellschaft hat beschlossen, den Fonds vorzeitig mit einem Emissionsvolumen von TEUR 8.400 zu schließen. Das Datum der Fondsschließung war der 11. Juni 2014.
Der Fonds ist durch den Erwerb von zwei Windenergieanlagen des Projektes Ylivieska Pajukoski I sowie eines 22%igen Anteils an der Infrastrukturgesellschaft Windfarm Ylivieska Pajukoski Infrastructure Oy voll investiert. Die verbleibenden 78% der Anteile hält ein finnischer Investor, der die Rechte an sieben Windenergieanlagen des Projektes Ylivieska Pajukoski von der reconcept GmbH erworben hat. Beide Gesellschafter sind mit den gleichen Rechten ausgestattet, so dass die RE03 Windfarm Pajukoski Ky sich durch die Minderheitsbeteiligung nicht schlechter stellt.
In 2014 wurden auf Ebene der Projektgesellschaften Verträge über den Erwerb von zwei Windturbinen des Typs Vestas V126 mit je 3,3 MW Leistung und über den Bau der kompletten Park-Infrastruktur geschlossen. Die finnische Betreibergesellschaft RE03 Windfarm Pajukoski Ky hat am 19. August 2014 einen Kreditvertrag mit der HSH Nordbank zur Finanzierung des Projektes Ylivieska Pajukosky geschlossen. Gemäß Baufortschritt wurden im Jahr 2015 die entsprechenden Finanzierungstranchen abgerufen.
Im ersten Quartal 2015 wurde die Zuwegung zu den Windenergieanlagen mit der parallel verlaufenden Verkabelung sowie Kranstellflächen weitgehend abgeschlossen. Es wurden die Erdarbeiten für die Fundamente fertiggestellt, die Stahlbewehrung mit Turmflansch errichtet und betoniert. Das 33 kV/110kV-Umspannwerk wurde im zweiten Quartal fertiggestellt und im Juni 2015 von der Windfarm Ylivieska Pajukoski Infrastructure Oy abgenommen.
Im Juli 2015 wurde die Errichtung der beiden Windenergieanlagen abgeschlossen und nach erfolgreicher Testphase im August 2015 in Betrieb genommen. Die vertraglich geregelte Abnahme erfolgte daraufhin sukzessive.
Die Eigentumserwerbe sind damit im Juni 2015 (Infrastruktureinrichtungen) und im August 2015 (Windenergieanlagen) erfolgt.
In Bezug auf die gesetzlich geförderte Vergütung wurde der Betreibergesellschaft die Entscheidung auf Zulassung in das Einspeisetarifsystem mit Schreiben vom 25. August 2015 mitgeteilt. Das FIT-Programm wurde demnach ein Quartal verspätet gestartet als ursprünglich prognostiziert. Es hat eine Laufzeit von 12 Jahren, für die der Förderbetrag gewährt wird.
Die Gesamtvergütung, die sich aus dem Marktpreis und der FIT-Vergütung zusammensetzt, liegt unter den Planungen; in erster Linie, da die Marktpreise vor allem in der erste Jahreshälfte 2016 9 zum Teil deutlich unter EUR 0,03/kWh lagen und die FIT-Förderung erst ab dieser Schwelle voll greift.
Insgesamt wurden im Jahr 2016 mit 19.045 MWh 17,5% weniger als geplant produziert.
Die Objektgesellschaft hat in 2016 Ausschüttungen in Höhe von TEUR 235 (31.12.15: TEUR 0) getätigt, wovon TEUR 190 (31.12.15: TEUR 0) als Gewinnausschüttungen in den Erträgen aus Sachwerten erfasst wurden und TEUR 45 (31.12.15: TEUR 0) als Anschaffungskostenminderung.
2.3 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
2.3.1 Vermögens- und Finanzlage
Das Vermögen der Gesellschaft besteht im Wesentlichen aus der Beteiligung an der Betreibergesellschaft RE03 Windfarm Ylivieska Pajukoski Ky in Höhe von TEUR 8.160 (31.12.2015: TEUR 6.109). Der Hauptgrund für die Differenz zum Vorjahr liegt in der Neubewertung.
Das Umlaufvermögen enthält zum Bilanzstichtag lediglich liquide Mittel in Höhe von TEUR 147 (31.12.2015: TEUR 117). Die Mindestliquidität ist aktuell signifikant unterschritten, dementsprechend besteht eine Verfügungsbeschränkung.
Die Gesellschaft verfügt zum 31. Dezember 2016 über ein Kommanditkapital von insgesamt TEUR 8.400 sowie über eine Kapitalrücklage (Agio) von TEUR 252. Abzüglich des Bilanzverlustes i.H.v. TEUR 2.310, sowie der Entnahmen i.H.v. TEUR 185 und zuzüglich des nicht realisierten Ergebnisses aus der Neubewertung zum Jahresende i.H.v. TEUR 2.096 beträgt das Eigenkapital zum 31. Dezember 2016 somit TEUR 8.253.
2.3.2 Ertragslage
Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft besteht aus dem Halten einer Beteiligung an der finnischen Betreibergesellschaft RE03 Windfarm Ylivieska Pajukoski Ky in der Rechtsform einer Personengesellschaft. Die Beteiligung wurde ausschließlich durch Eigenkapital finanziert.
Die Ertragslage wird daher von den Ergebnisanteilen aus der Beteiligung sowie den Verwaltungskosten der Fondsgesellschaft bestimmt. Die Betreibergesellschaft hat im Jahr 2016 TEUR 235 in Form von teilweise nicht gewinngedeckten Liquiditätsauszahlungen an die Gesellschaft ausgezahlt. Da die Inbetriebnahme im August 2015 erfolgte, ist eine Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr nicht gegeben.
9 http://www.nordpoolspot.com/Market-data1/Elspot/Area-Prices/ALL1/Monthly/?view=table
Im Geschäftsjahr beträgt der handelsrechtliche Jahresfehlbetrag TEUR 22. Das Ergebnis resultiert im Wesentlichen aus Beteiligungserträgen und den Aufwendungen für die Vergütung der Kapitalverwaltungsgesellschaft in Höhe von TEUR 104 sowie weiteren fondsabhängige Kosten und Vergütungen.
Die unrealisierten Erträge aus der Neubewertung betragen TEUR 2.096.
Die Gesellschaft selbst beschäftigt keine Mitarbeiter.
3. Nachtragsbericht
Aufgrund der bisher insgesamt unterdurchschnittlichen Windbedingungen am Standort der Anlagen in Finnland blieb die Stromproduktion im ersten Halbjahr 2017 rd. 8,3% hinter der Prognose. Die Stromproduktion im Januar und März war jeweils leicht über Plan. Die Stromproduktion im Februar sowie im ganzen zweiten Quartal war deutlich unter Plan. Der durchschnittliche Marktpreis im ersten Halbjahr 2017 bewegt sich oberhalb der langfristig erwarteten EUR 0,03/kWh.
Die Liquiditätsplanung 2017 der Betreibergesellschaft sieht Auszahlungen an die Fondsgesellschaft in Höhe von TEUR 300 vor, die jedoch deutlich unterhalb der ursprünglichen Prognose liegt.
Ursächlich hierfür ist – neben dem verspäteten Anschluss der Anlagen – der gegenüber der Planung verzögerte Start des FIT-Programms, woraus sich ein Liquiditätsverlust ergibt, der durch den Stromverkauf am freien Strommarkt nicht aufgefangen werden konnte, insbesondere da der Förderbetrag in 2015 noch über dem Förderbetrag der Folgejahre (ab 2016) lag. Die Einnahmen aus dem FIT-Programm werden zudem phasenverschoben vereinnahmt, jeweils ca. 6 Wochen nach Ende eines Quartals.
Im Ergebnis werden Auszahlungen nur dann möglich sein, wenn die Liquidität das gesetzte Liquiditätslimit von TEUR 250 überschreitet und die Bank einer Auszahlung zustimmt.
Der Geschäftsführer für Risikomanagement der ADREALIS Service Kapitalverwaltungs-GmbH, Herr Dr. Blyndt-Hansen, ist zum 30. Juni 2017 aus der Geschäftsführung ausgeschieden. Seit dem 01. Juli 2017 ist Herr Schlüter Geschäftsführer für Risikomanagement der ADREALIS Service Kapitalverwaltungs-GmbH. Der Geschäftsführer für Portfoliomanagement der ADREALIS
Service Kapitalverwaltungs-GmbH, Herr Dr. Komatsu, ist zum 31. Juli 2017 aus der Geschäftsführung ausgeschieden. Seit dem 01. August 2017 ist Herr Böhrnsen Geschäftsführer für Portfoliomanagement der ADREALIS Service Kapitalverwaltungs-GmbH.
Nach dem Bilanzstichtag und bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses sind keine weiteren Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Gesellschaft eingetreten, die wesentliche Auswirkungen auf die Lage des Unternehmens erwarten lassen.
4. Vergütungsbericht
Die KVG zahlte im Geschäftsjahr 2016 an durchschnittlich 4 Mitarbeiter (Vorjahr: 5) insgesamt TEUR 5 (Vorjahr: TEUR 16) an variablen Vergütungen und TEUR 389 (Vorjahr: TEUR 313) an fixen Vergütungen. Des Weiteren wurden für das Jahr 2016 TEUR 89 (Vorjahr: TEUR 0) für variable Vergütungen zurückgestellt. Die Vergütungen und die Zielvereinbarungen für die Bonusvereinbarungen der KVG sind nicht an die Performance betreuter Investmentvermögen geknüpft. Es wird über das Vergütungssystem kein Anreiz gesetzt, unangemessene Risiken für die Investmentvermögen einzugehen.
Für das abgelaufene Geschäftsjahr wurden keine fondsbezogenen Vergütungen geleistet.
Im Jahr 2016 gab es zwei bzw. aufgrund von Personalwechseln vier Personen, welche wesentlichen Einfluss auf das Risikoprofil des AIF hatten. Diese erhielten von der KVG fixe Vergütungen von insgesamt TEUR 317 (Vorjahr: TEUR 160).
Es handelt sich bei den Angaben um den Personalaufwand der das Investmentvermögen betreuenden KVG und nicht um Aufwendungen des Investmentvermögens RE03.
5. Prognose-, Chancen- und Risikobericht
Im Folgenden wird die voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft unter besonderer Berücksichtigung von Chancen und Risiken erläutert.
5.1 Prognosebericht
Die KVG geht aktuell davon aus, dass das Jahresergebnis der Betreibergesellschaft für 2017 das Ergebnis für 2016 signifikant übersteigen wird. Gründe hier sind zum einen, dass die Anlaufschwierigkeiten in 2016 behoben wurden und für 2017 ein stärkeres Windaufkommen als in 2016 erwartet wird. Dies hat sich im ersten Halbjahr 2017 so bestätigt, auch wenn die produzierte Strommenge im ersten Halbjahr 2017 rund 8% hinter der Prognose blieb. Dementsprechend geht die KVG davon aus, dass das Jahresergebnis der Fondsgesellschaft in 2017 ebenfalls voraussichtlich ein besseres Ergebnis als im Vorjahr 2016 ausweisen wird. Eine Auszahlung der Betreibergesellschaft i.H.v. TEUR 200 wurde im November 2017 vorgenommen. In 2017 werden keine Auszahlungen an die Kommanditisten der Gesellschaft geleistet werden können, da die zum Jahresende 2017 zur Verfügung stehende Liquidität zur Ansparung des gesetzten Liquiditätslimit von TEUR 250 benötigt wird.
5.2 Risikobericht
Das Risikomanagement dient dazu, bewusste Vorgaben zu schaffen, welche Risiken eingegangen werden sollen und eingegangen werden dürfen, ohne den Fortbestand der Gesellschaft zu gefährden. Die Risikosteuerung und -überwachung obliegt vorrangig dem Risikomanager. Dieser stellt sicher, dass Risiken fortwährend identifiziert, analysiert und bewertet werden. Außerdem überwacht er die Wirksamkeit der beschriebenen Risikosteuerungsmaßnahmen.
Es bestehen Risiken darin, dass die Betriebskosten des Windparks höher sind oder die Energieerträge geringer ausfallen als erwartet. Weiterhin besteht das Risiko, dass es zu Betriebsstörungen oder technischen Schäden an den Anlagen kommt. Es kann zu Verzögerungen beim Netzdurchfluss kommen. Es besteht bei geringeren als prognostiziert ausfallenden Nettoerträgen des Windparks die Gefahr, den planmäßigen Kapitaldienst auf das Darlehen der Betreibergesellschaft nicht oder nicht planmäßig bedienen zu können.
Des Weiteren besteht die Gefahr, dass die Betreibergesellschaft keine zur Deckung der laufenden Kosten der (Fonds-) Gesellschaft ausreichenden Liquiditätsauszahlungen an die Gesellschaft vornehmen kann. Um diesem Risiko zu begegnen, wurde im Oktober 2016 das Liquiditätslimit der Gesellschaft bzw. der Betrag der von der Gesellschaft vorzuhaltenden Mindestliquidität mit Wirkung zum 31. März 2018 auf TEUR 250 erhöht. Ausschüttungen bzw. Auszahlungen der Gesellschaft an ihre Gesellschafter können somit erst bei Überschreitung des Liquiditätslimits und maximal in Höhe der Überschreitung vorgenommen werden.
Negativ auf das wirtschaftliche Ergebnis kann sich ein geringeres als prognostiziertes Windaufkommen an dem Standort Ylivieska, Finnland auswirken, wie auch ein unter den kalkulierten Werten liegender Marktpreis (vgl. unter 3. Nachtragsbericht).
Gegenwärtig ist vorgesehen, den Windpark zum Ende des Jahres 2020 zu veräußern. Hier besteht das Risiko, ihn nicht oder nicht zu dem geplanten Preis veräußern zu können.
Ungeachtet dieses Risikoberichts können weitere Risiken, die bisher als solche noch nicht erkannt oder als unwesentlich eingestuft wurden, ebenfalls negative Auswirkungen haben.
5.3 Chancenbericht
Die Identifikation und Wahrnehmung von Chancen obliegt dem operativen Management. Diese werden in regelmäßigen Abständen mit der Geschäftsführung diskutiert. Aufgrund der engen Vorgaben aus dem Gesellschaftsvertrag der Fondsgesellschaft und der finnischen Tochtergesellschaft ist die Strategie definiert. Chancen können sich hier im Wesentlichen durch Veränderungen von Faktoren, die in unmittelbarem Zusammenhang mit der Stromerzeugung und dem Verkauf von Strom stehen, ergeben. Höhere Einspeisevergütungen oder steigende Strompreise können sich langfristig positiv auf den wirtschaftlichen Erfolg der Gesellschaft auswirken.
Darüber hinaus besteht die Chance, dass am Ende der Fondslaufzeit ein höherer Veräußerungserlös als prognostiziert erzielt werden kann, woraus ein höherer wirtschaftlicher Gesamterfolg der Gesellschaft resultiert.
6. Sonstige Angaben
6.1 Anzahl der umlaufenden Anteile und Anteilswerte
Das Kommanditkapital der Gesellschaft beträgt zum Bilanzstichtag EUR 8.400.000,00 die Mindestzeichnungssumme beläuft sich mit Ausnahme der Regelung für die Treuhandkommanditistin gemäß Beteiligungsangebot auf EUR 10.000,00. Die Pflichteinlage soll durch EUR 1.000,00 ohne Rest teilbar sein. Im Einzelfall kann die Komplementärin geringere Pflichteinlagen zulassen. Insgesamt haben sich 525 Kommanditisten an der Gesellschaft beteiligt. Die im Handelsregister eingetragene Haftsumme der Kommanditisten der reconcept 03 Windenergie Finnland GmbH & Co. geschlossene Investmentkommanditgesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2016 EUR 840.000,00.
Unter Berücksichtigung eines Kommanditkapital in Höhe von EUR 8.400.000,00 und einer Mindestbeteiligung von EUR 10.000 können maximal 840 Anteile in den Verkehr gelangen.
Hamburg, 20. Dezember 2017
gez. reconcept Capital GmbH (Komplementärin)
Die Geschäftsführung
gez. ADREALIS Service Kapitalverwaltungs-GmbH (Kapitalverwaltungsgesellschaft)
Die Geschäftsführung
VERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS
An die reconcept 03 GmbH & Co. geschlossene Investmentkommanditgesellschaft:
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der reconcept 03 GmbH & Co. geschlossene Investmentkommanditgesellschaft, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Prüfung umfasst auch die Zuweisung von Gewinnen, Verlusten, Einlagen und Entnahmen zu den einzelnen Kapitalkonten. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften unter Berücksichtigung der Vorschriften des Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB), der delegierten Verordnung (EU) Nr. 231/2013 und der ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Darüber hinaus liegt die ordnungsgemäße Zuweisung von Gewinnen, Verlusten, Einlagen und Entnahmen zu den einzelnen Kapitalkonten in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 159 Satz 1 KAGB i. V. m. § 136 Abs. 1 KAGB i. V. m. § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf den Jahresabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und den Lagebericht wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Verwaltung des Gesellschaftsvermögens insgesamt und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsleitung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Die Ordnungsmäßigkeit der Zuweisung von Gewinnen, Verlusten, Einlagen und Entnahmen zu den einzelnen Kapitalkonten gemäß § 159 Satz 1 i. V. m. § 136 Abs. 2 KAGB haben wir auf Basis einer Prüfung des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems und von aussagebezogenen Prüfungshandlungen überwiegend auf Basis von Stichproben beurteilt. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse ist die Zuweisung von Gewinnen, Verlusten, Einlagen und Entnahmen zu den einzelnen Kapitalkonten in allen wesentlichen Belangen ordnungsgemäß erfolgt. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss und vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft.
Hamburg, den 20. Dezember 2017
Baker Tilly GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
(vormals: TPW GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft)
gez. Britta Martens, Wirtschaftsprüferin
gez. Stefanie Hartmann, Wirtschaftsprüferin
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