Vor der eindrucksvollen Kulisse der UN-Vollversammlung trat Bundeskanzler Scholz ans Pult und sprach in entschiedenen Worten über die Tragödie des Ukraine-Konflikts. Mit einer Tiefe und Eindringlichkeit, die nur wenige Reden erreichen, warnte er eindringlich vor Schein-Lösungen in dieser prekären Lage. „Ein Frieden ohne die Grundpfeiler der Freiheit ist nichts anderes als Unterdrückung; ein Frieden, der nicht auf Gerechtigkeit baut, gleicht einem Diktat,“ betonte Scholz und fügte hinzu, dass diese Wahrheit bis ins tiefste Innere Russlands vordringen müsse.
Doch Scholz blickte weit über die Grenzen der Ukraine hinaus. Er skizzierte ein düsteres Bild der weltweiten Folgen dieses Krieges, in dem Menschen über Kontinente hinweg unter den Schattenseiten von Inflation, steigender Verschuldung, Mangel an Düngemitteln, Hunger und eskalierender Armut leiden. Mit einer Dringlichkeit, die den Puls der Versammlung erhöhte, unterstrich er: „Inmitten solcher Krisen, die sich vor unseren Augen abspielen, ist eine erhöhte globale Kooperation nicht nur wünschenswert, sondern unumgänglich.“
Allerdings schlug der Kanzler auch einen kritischen Ton an und setzte sich leidenschaftlich für eine Reform des UN-Sicherheitsrates ein. In seinen Augen spiegelt die aktuelle Zusammensetzung mit den fünf ständigen Mitgliedern – USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien – nicht mehr die realen geopolitischen Gewichtungen wider. Er betonte vehement, dass Kontinente wie Afrika, Asien und Lateinamerika stärker in den Fokus gerückt werden sollten: „Es ist an der Zeit, die Waage der globalen Macht neu zu kalibrieren.“
Die Worte von Bundeskanzler Scholz folgten auf die emotionalen Ausführungen des ukrainischen Präsidenten Selenskyj, der Russland unverblümt als Aggressor bezeichnete. In seiner Rede wies Selenskyj eindrücklich darauf hin, dass der Kreml Nahrung und Energie als strategische Waffen einsetzt. Sein Appell war klar: Nicht nur die Ukraine steht auf dem Spiel. Die gesamte Welt sollte sich dieser Gefahr bewusst sein und handeln.
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