Das juristische Tauziehen um die Milliardenpleite der Rickmers Holding AG geht in eine neue Runde. Nach Informationen des NDR hat ein geschädigter Anleger bei der Staatsanwaltschaft Hamburg Strafanzeige gegen den Hamburger Reeder Bertram Rickmers gestellt. Rickmers, so argumentieren die Anwälte des Gläubigers, habe 2015 zu Unrecht eine Steuerentnahme in Höhe von 36,5 Millionen Euro aus der Reederei Holding veranlasst. Rickmers habe sich somit der Untreue und des Betrugs schuldig gemacht, heißt es in der Anzeige.
Auf Anfrage des NDR, wies ein Sprecher von Bertram Rickmers alle gegen ihn erhobenen Vorwürfe zurück. Die Rickmers Holding musste im Zuge der weltweiten Schifffahrtskrise 2017 Insolvenz anmelden. Seither versuchen zahlreiche Gläubiger das Geld zurückzubekommen, das sie damals in die Reederei investiert hatten.
Bei der Arbeitsweise der Hamburger Staatsanwaltschaft darf man dann aber nicht auf ein Wunder hoffen. Im Gegenteil, manchmal hat man bei der Staatsanwaltschaft Hamburg den Eindruck, dass es ihr gar nicht um Aufklärung und Anklage geht. Man denke hier nur an den Vorgang Lombardium. Fast 8 Jahre später hört man immer noch nichts von einem Prozess. Das ist der Rechtsstaat Deutschland in Hamburg.
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