Auf einen Anlagebetrüger, der mit hohen Renditeversprechen lockte, sind anscheinend mehr als zweihundert Personen im Raum Bonn hereingefallen. Einer Verlautbarung der Bonner Staatsanwaltschaft zur Folge sei ein 54 Jahre alter Kaufmann aus Kerpen jetzt wegen gewerbsmäßigen Betruges in 240 Fällen angeklagt worden vor dem Bonner Landgericht. Der Beschuldigte sitze zur Zeit in Untersuchungshaft. Zudem werden dem Beschuldigten Insolvenzverschleppung sowie Verstöße gegen die Bilanzierungspflicht und gegen das Bundesdatenschutzgesetz vorgeworfen. Seit März 2009 soll der Beschuldigte mit Hilfe eines undurchsichtigen Firmengeflechts aus Aktiengesellschaften einen Schaden in Höhe von fast 1,8 Millionen Euro verursacht haben. Die Bonner Staatsanwaltschaft geht mittlerweile davon aus, dass der Beschuldigte von einem Insider aus einem Versicherungsunternehmen mit Kundendaten versorgt wurde. Fast 200 Kunden sollen nach der Kontaktaufnahme ihre Lebensversicherungen gekündigt haben. Das ausgezahlte Geld überließen sie anscheinend den Firmen des Angeklagten, damit es in Immobilien, erneuerbare Energien und Angebote aus dem Bereich Wellness und Gesundheit investiert wird. In Wahrheit soll es sich um ein klassisches Schneeballsystem gehandelt haben, das auf Dauer eben nicht funktionieren konnte. „Es wurde kein operativ gewinnbringendes Geschäft betrieben“, so die Sprecherin der Bonner Staatsanwaltschaft gegenüber Medien.
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