Das Unternehmen Privtabank Reithinger war einst eine Vertriebsbank – das heißt, im Vordergrund der Bank stand die Vertriebsunterstützung von Vertrieben, die im „grauen Kapitalmarkt“ tätig waren. Finanziert wurden über die Reithinger Bank zum Beispiel auch Anteile an Fonds mit Totalverlustrisiko, was oft viele der Darlehensnehmer nicht wussten. Ihnen wurde das Produkt wohl „oft“ als Kopplungsgeschäft verkauft.
Produkt und Finanzierung wurden vom Vertrieb gleichzeitig verkauft. Nun, gibt es, so hört man wohl, verstärkt Post an die Darlehensnehmer mit der Aufforderung, „ihre Darlehen doch bitte zurückzubezahlen“. Das zumindest ist den zahlreichen Anschreiben des Insolvenzverwalter zu entnehmen. Hierin werden die Darlehensnehmer aufgefordert, die rückständigen Raten oder gleich den gesamten offenen Darlehensbetrag zu zahlen. Vielfach wurde auch das Angebot gemacht, einen wesentlich geringeren Betrag als die offene Darlehenssumme zu zahlen. Letzteres dürfte dafür sprechen, dass der Insolvenzverwalter sich der Risiken bei der Rückforderung der Darlehensbeträge bewusst ist. Dies heißt umgekehrt, dass für die betroffenen Darlehensnehmer durchaus Chancen bestehen, die Forderungen abzuwehren. Bekannt ist auch, dass in einigen Fällen auch bereits Mahnbescheide gegen Betroffene beantragt wurden. Hintergrund der Darlehensforderungen sind in der Regel Finanzierungen von Fondsbeteiligungen wie etwa der Deutsche Beamtenvorsorge Immobilienholding AG & Co 2. Deutschland Fonds KG oder der Europapark Rasthof GmbH & Co. KG. Haben auch Sie solch ein Schreiben bekommen, dann sollten sie spätestens jetzt einen Rechtsrat einholen. Ohne Anwalt werden sie das nicht lösen können.
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