Interne Unterlagen zeigen, dass die Revision der Hypo Vorarlberg bereits 2019 vor den Kreditgeschäften mit René Benkos Signa-Gruppe warnte. Trotz einer verhängten Obergrenze für das Benko/Signa-Obligo wurden in der Folge weitere Großkredite genehmigt.
Die Prüfer kritisierten die gegenseitige Abhängigkeit der größten Filialkunden in Wien und empfahlen, keine neuen Großkredite mehr an Benko und Signa zu vergeben. Dennoch beteiligte sich die Hypo 2021 an einem Konsortialkredit für Benkos Projekt „Lamarr“ und zeichnete Anteile einer Signa-Schuldverschreibung.
Die Bank führte die Benko- und Signa-Unternehmen nicht als Gruppe verbundener Kunden, obwohl die Revision bereits 2019 auf das damit verbundene Klumpenrisiko hinwies. Die Hypo rechtfertigt die Kreditvergaben damit, dass diese von den zuständigen Gremien genehmigt wurden und Ausnahmen von der Kreditrisikostrategie gekennzeichnet werden mussten.
Die interne Revision gab laut Bank keine konkreten Empfehlungen ab, sondern wies nur auf die Leitlinien hin. Dass die Warnungen vor einer zu hohen Risikokonzentration berechtigt waren, zeigte sich letztlich durch die Pleitewelle im Signa-Imperium.
Kommentar hinterlassen