Die Immobilien des Tiroler Investors Rene Benko haben erheblich an Wert verloren. Die Immobiliengesellschaft Signa Prime, das Vorzeigeunternehmen der Signa-Gruppe, musste im letzten Jahr ihr Portfolio um etwa eine Milliarde Euro abwerten, wie das „Handelsblatt“ in seiner Freitagsausgabe berichtete. Trotz dieser Abwertung weist das Unternehmen bereinigt einen Gewinn aus, da es stille Reserven in Form von langfristigen Zinsbindungen von über einer Milliarde Euro besitzt.
Ein Großteil der Immobilien im Portfolio ist durch eine Zinsbindung von 18 Jahren finanziert und daher von den aktuellen Zinserhöhungen nicht betroffen. Dazu gehören Luxuskaufhäuser wie das KaDeWe in Berlin, das Alsterhaus in Hamburg, das Oberpollinger in München sowie das Park-Hyatt-Hotel in Wien. Auch das Goldene Quartier in der Wiener Innenstadt fällt in diese Kategorie langfristig finanzierter Immobilien.
Laut „Handelsblatt“ wurde der Wert des Bestandes um 1,16 Milliarden Euro abgewertet, was etwa sechs Prozent des Gesamtwertes von derzeit 20,4 Milliarden Euro entspricht. Diese Informationen stammen aus einer Präsentation des Unternehmens für seine finanzierenden Banken. Dennoch erzielte Signa Prime laut dem Bericht einen Nettogewinn von 90 Millionen Euro.
Berichten zufolge konnte Signa in letzter Zeit einige Immobilien zu durchaus hohen Bewertungen verkaufen. So soll der Verkauf eines Geschäftshauses in der Kärntner Straße in Wien 95 Millionen Euro eingebracht haben und mit einem Quadratmeterpreis von 31.000 Euro den höchsten jemals in dieser Lage erzielten Preis erzielt haben.
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