Eine Ausweitung des Euro-Rettungsschirms ist nach Auffassung von dessen Chef Klaus Regling derzeit nicht erforderlich.
Selbst wenn Spanien und Portugal unter den Schutzschirm schlüpfen müssten, würde das Geld seiner Meinung reichen. Es gebe keinen akuten Bedarf, sagte Regling am Donnerstag im Deutschlandfunk. Auch wenn Spanien und Portugal unter den Schutzschirm EFSF schlüpfen müssten, würde das Geld reichen. Momentan seien die beiden Länder jedoch in der Lage, sich selbst am Markt zu refinanzieren, sagte Regling. Er widersprach damit EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso, der am Mittwoch seine Forderung nach einer Aufstockung des Rettungsschirms bekräftigt hatte. Regling plädierte demgegenüber für Änderungen bei den Finanzierungsmodalitäten der von ihm geleiteten Europäischen Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF). Dies würde deren Kreditvergabe-Möglichkeiten verbessern. Regling verwies darauf, dass der mit einer Garantiesumme von 440 Mrd. Euro ausgestattete Rettungsschirm nach aktuellem Stand lediglich rund 250 Mrd. Euro an Krediten vergeben könne. Diese Lücke lasse sich schließen, wenn man andere Finanzierungswege für den EFSF finde. „Es ist sicherlich sinnvoll darüber nachzudenken“, sagte Regling.
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