Nach Einschätzung des deutschen Forschungsinstituts IfW wird die Wirtschaftsleistung in Deutschland in diesem Jahr voraussichtlich sinken. Das Institut revidierte seine Frühjahrsprognose nach unten und erwartet nun einen Rückgang von 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Hauptsächlicher Grund dafür ist das Winterhalbjahr.
Es wird jedoch erwartet, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Laufe des Jahres moderat wachsen wird. Für das Jahr 2024 geht das IfW nun von einem Wachstum von 1,8 Prozent aus (zuvor 1,4 Prozent). Die Inflation soll im Laufe des Jahres deutlich abnehmen und im Jahr 2024 bei 2,1 Prozent liegen.
Angesichts der Krise und des Lieferstopps von Öl und Gas aus Russland schlägt sich die deutsche Wirtschaft gut und bestätigt ihre Fähigkeit, sich schnell an neue Gegebenheiten anzupassen, so Institutspräsident Moritz Schularick.
IfW-Konjunkturchef Stefan Kooths sagte, der Ausblick sei besser als es die negative Jahresrate vermuten lässt. Es gibt immer noch viel aufzuholen nach der Pandemie, außerdem gibt es hohe Auftragsbestände in der Industrie und in naher Zukunft wird die Kaufkraft bei einem stabilen Arbeitsmarkt kräftig steigen. Derzeit liegt das Bruttoinlandsprodukt laut IfW um 0,5 Prozent unter dem Niveau vor der Pandemie.
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