Die deutsche Bundesregierung hat mal wieder Neuigkeiten – diesmal, wie üblich, eher deprimierende: Auch in diesem Jahr wird die Wirtschaft wohl weiter vor sich hindümpeln. Das Bruttoinlandsprodukt soll 2024 um satte 0,2 Prozent schrumpfen, statt, wie zuvor optimistisch prognostiziert, um 0,3 Prozent zu wachsen. Ein Grund zum Feiern? Wohl eher nicht.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) verkündete das Ganze heute in Berlin mit der routinierten Gelassenheit eines Arztes, der zum wiederholten Male dieselbe schlechte Diagnose stellt: „Keine Sorge, liebe Patienten, nächstes Jahr wird alles besser!“
Letztes Jahr ging es ja schon bergab – damals schrumpfte die Wirtschaft um 0,3 Prozent, und warum sollte es dieses Jahr anders laufen? Vielleicht, weil Deutschland in den letzten Jahren quasi ein Patent auf Rezession angemeldet hat.
Habeck erklärte auch gleich, warum alles so schwierig ist: „Neben den üblichen konjunkturellen Stolpersteinen trifft uns jetzt auch noch der demografische Wandel – die Leute werden älter, aber anscheinend leider nicht kauffreudiger. Unsere Wettbewerbsfähigkeit? Ja, die ist, sagen wir mal, ausbaufähig. Und die Nachfrage aus dem In- und Ausland? Nun, die bleibt auch lieber da, wo sie ist – nämlich schwach.“
2025: Es geht aufwärts – zumindest ein bisschen
Aber keine Sorge, die Lichtblicke sind schon in Sicht: Für 2025 prophezeit die Regierung ein spektakuläres Comeback des Konsums, mehr Nachfrage nach deutschen Industriegütern und sogar steigende Investitionen. Schließlich sollen ja die sinkende Inflation, die gestiegenen Einkommen und die niedrigeren Zinsen die Kauflust der Bürger wecken. Na, dann: Ran an die Regale, Deutschland!
Und das Beste kommt zum Schluss: Die neue Super-Prognose für 2025 sieht ein gigantisches Wachstum von 1,1 Prozent vor. Wow, das ist ja sogar 0,1 Prozent mehr als im Frühjahr vorhergesagt. Und 2026 könnten es dann sagenhafte 1,6 Prozent werden. Ein Hoch auf die Glaskugel der Wirtschaftsweisen!
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