Rieker Investment GmbH
Tuttlingen
Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2020
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020
Grundlage des Konzerns
Die Konzernunternehmen stehen unter der Leitung der Rieker Investment GmbH, Tuttlingen.
In den Konzernabschluss sind folgende Konzerngesellschaften einbezogen:
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Krüger-Dirndl GmbH, Wernau |
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Bedole GmbH, München |
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PROHOGA GmbH & Co. KG, Villingen-Schwennigen |
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PROHOGA Ortenau GmbH & Co. KG, Hohberg |
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PROHOGA Verwaltungs-GmbH, Villingen-Schwenningen |
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PROHOGA Holding GmbH & Co. KG, Tuttlingen |
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PROHOGA Holding Verwaltungs-GmbH, Tuttlingen |
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DEUBA GmbH Co. KG, Merzig |
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DEUBA Geschäftsführungs GmbH, Merzig |
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Garland GmbH & Co. KG, Merzig |
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Garland Geschäftsführungs GmbH, Merzig |
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CUCUNU CORP., New York/USA |
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Scandic Fashion GmbH, Kiel (vormals: Sorgenfri GmbH) |
Für ein weiteres verbundenes Unternehmen wurde die Schutzklausel des § 313 Abs. 3 S. 1 HGB angewendet. Wir verweisen auf die Ausführungen in Abschnitt G des Konzernanhangs.
Die Rieker Investment GmbH als Holding-Gesellschaft ist eine Investment Holding und für die Steuerung der investierten Unternehmen zuständig.
Krüger-Dirndl entwickelt, produziert und vertreibt Textilien für den Eventbereich der Trachtenmode-Branche. Die selbst entwickelten Trachtenmoden-Kollektionen der Gesellschaft werden unter den Markenlinien Krüger Madl, Krüger Buam und Krüger Feelings an gewerbliche und private Kunden im In- und Ausland vertrieben und durch zugekaufte Artikel wie Schuhe, Hemden und Accessoires stimmig ergänzt.
Die PROHOGA-Gesellschaften sind Handelsfirmen im Food- und Non-Food-Bereich, vorwiegend für den Lebensmittelgroßhandel. Die Kunden stammen überwiegend aus den Bereichen Gastronomie und Hotellerie. Neben dem Lieferservice können die Kunden ihre Waren auch in den unternehmenseigenen Märkten abholen. Weiterhin wird in einem kleinen Umfang die Küchenplanung inklusive Umsetzung angeboten.
DEUBA und Garland sind Handelsfirmen für Konsumartikel aller Art, insbesondere im niedrigen Preissegment. Die Distribution erfolgt hauptsächlich über Online-Marktplätze und den eigenen Online Shop.
Scandic Fashion entwickelt, produziert und vertreibt Textilien im skandinavischen Stil für Damen unter den Markennamen Sorgenfri, Scandic sowie Lykka du Nord. Die Distribution erfolgt sowohl über eigene Retail Stores als auch einen eigenen Webshop und ausgewählte Händler.
Entwicklung der einzelnen Konzerngesellschaften und der relevanten Märkte
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 war die Entwicklung der Krüger Dirndl pandemiebedingt stark rückläufig. Insbesondere die erheblichen Einschränkungen und Verbote von privaten Feiern und Großveranstaltungen wie z.B. Volksfeste, die Hauptabsatztreiber für Krüger-Produkte darstellen, hat die Entwicklung der Umsatzerlöse und damit auch die Ertragslage negativ beeinflusst.
Im Jahr 2020 verzeichnete der Zielmarkt der PROHOGA, das Gastgewerbe in Baden-Württemberg, einen realen Umsatzrückgang von -38,7%. Durch die Schließung der Gastronomie in den pandemiebedingten Lock-Down-Phasen wurde das Kerngeschäft der PROHOGA-Gruppe, die Belieferung von Hotellerie und Gastronomie mit Food und Nonfoodprodukten, erheblich eingeschränkt.
Der E-Commerce Markt ist im Geschäftsjahr 2020 überdurchschnittlich stark mit rund 14,6% gewachsen. Die Verschiebung der Verkaufskanäle hin zum E-Commerce fand aufgrund der Pandemie verstärkt statt. Aufgrund des Wachstumes nimmt aber auch die Wettbewerbsintensität zu. DEUBA ist aufgrund des aufgebauten Know Hows, der Flexibilität und Effizienz gut aufgestellt und konnte ein entsprechend erfolgreiches Geschäftsjahr realisieren.
Der skandinavische Modestil in Deutschland ist ein Nischenbereich im Modemarkt. Gepaart mit dem Bewusstsein für Nachhaltigkeit gewinnt dieses Konzept zunehmend an Bedeutung. Aufgrund der Schließungen des Retail-Geschäfts während der Lock-Down-Phasen sowie der Reiserestriktionen war der Geschäftsverlauf der Scandic Fashion entsprechend beeinflusst.
Ertragslage
Die Geschäftsentwicklung des Konzerns ist im Wesentlichen durch die Entwicklung der Tochtergesellschaften Krüger-Dirndl, der PROHOGA-Gruppe, DEUBA und Scandic Fashion gekennzeichnet. Die vier Bereiche entwickelten sich im Geschäftsjahr 2020 gemischt.
Betrachtet man die Konzernumsatzerlöse des Jahres 2020 (EUR 215,8 Mio.) im Vergleich zu 2019 (EUR 211,8 Mio.) so hat der Konzern seine Umsatzerlöse leicht um 1,9% gesteigert. Die Materialaufwandsquote hat sich infolge des Produktmix und auch infolge von Preiserhöhungen sowie verbesserter Einkaufskonditionen gegenüber dem Vorjahr verbessert.
Die gegenüber dem Umsatzanstieg in Summe rückläufigen Materialaufwendungen sind dabei durch diverse gegenläufige Effekte bzw. Entwicklungen in den unterschiedlichen Geschäftsfeldern begründet.
Insgesamt konnte der Rohertrag (+ EUR 9,0 Mio.) und die Rohertragsquote (+ 3,3 %-Punkte) gegenüber dem Vorjahr erkennbar verbessert werden. Die Verbesserung der Materialeinsatzquote ist u.a. auf den höheren Umsatzanteil im margenträchtigeren Online Geschäft zurückzuführen, bei welchem auch höhere Verkaufspreise erzielt werden konnten. Dabei ist der Rohertrag durch coronabedingte Sonderabwertungen auf Vorratsbestände zweier Tochtergesellschaften aus dem Geschäftsbereich „Event/Bekleidung“ in Höhe von EUR 1,2 Mio. belastet. Die Sonderabwertungen wurden gesondert unter den Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens nach § 275 Abs. 2 Nr. 7b) HGB ausgewiesen.
Der Personalaufwand entwickelte sich in Relation zur Gesamtleistung stabil. Neben dem Aufbau von Mitarbeiterzahlen waren tarifliche Lohn- und Gehaltssteigerungen im üblichen Ausmaß zu verzeichnen. Als gegenläufiger Effekt wurde in einigen Konzerngesellschaften das Instrument der Kurzarbeit temporär eingesetzt.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind in Relation zur Gesamtleistung aufgrund des höheren Umsatzanteils der DEUBA am Gesamtumsatz des Konzerns gestiegen. Diese sind u.a. geprägt von umsatzabhängigen Vertriebskosten (Ausgangsfracht, Gebühren Verkaufsplattformen, Kosten Zahlungsabwicklung etc.) sowie Werbung.
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen sind geprägt durch die im Vorjahr bzw. Berichtsjahr getätigten Investitionen. Die Zunahme der Abschreibungen sind in 2020 insbesondere geprägt durch die ganzjährige AfA auf den Firmenwert der Scandic Fashion im Rahmen der Folgekonsolidierung.
Insbesondere Wechselkursdifferenzen, die Abschreibung der Geschäfts- oder Firmenwerte sowie Sonderabwertungen auf Vorratsbestände, Finanzierungszinsen sowie letztlich auch Ertragsteuern haben die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung belastet. Insgesamt konnte der Konzern jedoch trotz der Corona-Pandemie eine stabile Entwicklung verzeichnen.
Gegenüber dem Vorjahr hat sich in Relation zur Gesamtleistung das Jahresergebnis (vor Anteile Dritter) deutlich verbessert.
Auf EBITDA-Ebene ergibt sich ein ähnlich, leicht verbessertes Bild. Das EBITDA – bereinigt um neutrale Effekte – verzeichnete gegenüber 2019 einen Anstieg von + EUR 1,3 Mio. bzw. + 5 %.
Unter Einbeziehung neutraler Effekte (insb. Währung) bzw. unter Vernachlässigung von Normalisierungen verbesserte sich das EBITDA von EUR 20,7 Mio. in 2019 auf EUR 24,3 Mio. in 2020 (+ 17 %).
Das Ergebnis vor Abschreibungen und Zinsen stellt sich im Geschäftsjahr 2020 somit deutlich positiv dar.
Vermögenslage
Der Konzern verzeichnete einen Rückgang der immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen insbesondere aufgrund von Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte sowie auf aufgedeckte stillen Reserven aus der Kapitalkonsolidierung.
Die Vorräte haben sich im Geschäftsjahr um TEUR 5.012 reduziert. Die Entwicklung ist im Wesentlichen auf die positive Absatzentwicklung und Lagerabverkauf verbunden mit Beschaffungsengpässen bei DEUBA zurückzuführen. Darüber hinaus haben sich die Vorräte auch aufgrund der coronabedingten rückläufigen Geschäftsentwicklung bei einigen Konzerngesellschaften sowie infolge oben genannter Sonderabwertungen verringert. Der Forderungsbestand hat sich um TEUR 980 verringert, wodurch gebundenes Kapital freigesetzt wurde.
Die sonstigen Vermögensgegenstände haben sich gegenüber dem Vorjahr wieder reduziert. Diese waren im Vorjahr durch Sondereffekte wie Forderungen an Minderheitsgesellschafter aus transaktionsbedingten Kaufpreisrückvergütungen geprägt.
Die flüssigen Mittel sind aufgrund der Geschäftsentwicklung sowie einer geplanten Investition deutlich gegenüber dem Vorjahr angestiegen und korrespondieren mit den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen des übergeordneten Konzernkreises.
Die Eigenkapitalquote beträgt 9,2 % und entwickelte sich trotz positivem Jahresergebnis gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig. Dies ist insbesondere bedingt durch zusätzliches Fremdkapital über die Gesellschafterin bzw. eines übergeordneten verbundenen Unternehmens der Rieker-Gruppe.
Auf der Passivseite ist die Entwicklung der Rückstellungen, insbesondere der Steuerrückstellungen, gegenüber dem Vorjahr aufgrund von transaktionsbedingten Sondereffekten in 2019 sowie aufgrund der Ergebnisentwicklung einzelner Tochtergesellschaften rückläufig. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen verzeichneten korrespondierend zur Entwicklung der Vorräte ebenfalls einen spürbaren Rückgang.
Investitionen wurden insbesondere in die Infrastruktur der Tochtergesellschaften getätigt, wie beispielsweise Software, Mietereinbauten und Geschäftsausstattung, wobei hierbei auch Ersatzinvestitionen hervorzuheben sind. Aus Asset Deals bzw. dem Erwerb von Geschäftsbetrieben durch einzelne Tochtergesellschaften wurde letztlich auch in immaterielle Werte investiert.
Finanzlage
Der Konzern finanziert sich im Wesentlichen über Gesellschafterdarlehen, nicht konsolidierte Verbunddarlehen gegenüber Rieker-Gesellschaften aus dem übergeordneten Konzernkreis sowie durch den positiven Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit. Die Einzelgesellschaften können ihren laufenden Betrieb mit ihren jeweiligen operativen Cashflows finanzieren.
Der operative Cashflow hat sich gegenüber 2019 einhergehend mit der Entwicklung von Rohertrag, Jahres- und operativen Ergebnis sowie durch verringerte Kapitalbindung aus der Reduzierung des Working Capital positiv entwickelt. Aufgrund der geplanten Investition in den Konsolidierungskreis und der damit einhergehenden Aufnahme von Krediten, stellt sich auch der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit deutlich positiv dar.
Im Bereich Bekleidung wurde ein langfristiges Bankdarlehen in Höhe von EUR 3,0 Mio. aufgenommen. Die Bankdarlehen werden planmäßig getilgt. Kontokorrentverbindlichkeiten wurden im Geschäftsjahr vollumfänglich zurückgeführt. Die Finanzlage zeigt eine stabile Entwicklung.
Zusammenfassende Würdigung und Vergleich mit der Vorjahresprognose
Der Geschäftsverlauf 2020 war unter den besonderen Umständen aus unserer Sicht insgesamt zufriedenstellend.
Sowohl Umsatz, Rohertrag, EBITDA und Ergebnis haben sich im Geschäftsjahr 2020 gegenüber dem Vorjahr – und auch entgegen der Vorjahrsprognose, bei welcher in 2019 aufgrund coronabedingten Unsicherheiten noch von einem deutlichen Umsatz- und Ergebnisrückgang ausgegangen wurde- leicht verbessert.
Personal und weitere nicht finanzielle Leistungsindikatoren
Grundlage für die weitere erfolgreiche Entwicklung des Konzerns sind neben Kundentreue und -bindung auch stabile Auftragseingänge sowie insbesondere unsere Mitarbeiter.
Der Konzern beschäftigte im Jahresdurchschnitt 578 Mitarbeiter, davon 94 als gewerbliche Arbeitnehmer und 484 als Angestellte.
Risikomanagementziele und -methoden
Zur Beobachtung der Marktentwicklung und zur Festlegung von Verkaufszielen werden aktuelle Marktstudien herangezogen. Hierdurch wird das Risiko, Verkaufsziele zu verfehlen, minimiert und als untergeordnet eingestuft. Die Konzerngesellschaften werden durch intensive Begleitung in diversen Gremien der Muttergesellschaft betreut und die Entwicklung überwacht.
Im Rahmen des konzerninternen Berichtswesens werden monatlich Auswertungen erstellt, aus denen Umsatz- und Ergebnisstatistiken auf Produktgruppenebene und bezogen auf die unterschiedlichen Vertriebskanäle ersichtlich sind. Weiterhin werden Analysen der Plan-Ist-Abweichungen vorgenommen. Hierdurch werden die zentralen finanziellen Leistungsindikatoren Umsatz, Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) sowie Auftragsbestand konstant überwacht.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen gegenüber Geschäfts- und Privatkunden im In- und Ausland. Diese valutieren überwiegend in Euro und verteilen sich auf eine große Anzahl von Debitoren. Hierdurch entstehen geschäftsübliche Ausfallrisiken, die insbesondere durch Warenkreditversicherungen abgesichert werden. Bei wesentlichen Kunden werden Bonitätsbeurteilungen eingeholt. Offene Forderungen werden im Rahmen eines aktiven Debitorenmanagements konsequent und planmäßig angemahnt und eingetrieben.
Bei der Gesellschaft werden zum Teil Finanzinstrumente in Form von Devisentermingeschäften zur Absicherung von Währungsrisiken für die von der Gesellschaft getätigten Beschaffungsgeschäfte eingesetzt. Für die Risiken aus derivativen Finanzinstrumenten mit negativem Marktwert werden Rückstellungen für drohende Verluste gebildet. Es werden keine Derivatgeschäfte mit reiner Spekulationsabsicht abgeschlossen.
Der Marktwert der derivativen Finanzinstrumente wird auf Basis des am Abschlussstichtag geltenden Devisenterminkurses für die jeweilige Restlaufzeit des Kontrakts im Vergleich zum vereinbarten Devisenkurs bestimmt.
Forschung und Entwicklung
Selbständige Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im eigentlichen Sinne werden nicht betrieben.
Wesentliche Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung (Chancen- und Risikobericht)
Risiken
Aufgrund des Coronavirus (Sars-CoV-2) bleibt die Entwicklung der Weltwirtschaft auch in 2021 weiterhin instabil. Die Märkte und Lieferketten der im Konzernabschluss einbezogenen Firmen sind davon mehr oder weniger betroffen. Es kann aktuell nicht abgeschätzt werden, wie lange dies noch anhalten wird. So lange bleibt die Unsicherheit hinsichtlich der weiteren Ausbreitung des Coronavirus und der damit weiteren verbundenen einschränkenden Maßnahmen, die meistens konjunkturhemmend wirken und unsere Absatzzahlen in den Zielmärkten, vor allem im Eventbereich aber auch im Gastronomiebereich, beeinträchtigen können.
Es bestehen finanzierungsseitige Abhängigkeiten von den Gesellschaften der Rieker-Gruppe.
Ein grundsätzliches Risiko von Handelsunternehmen besteht darin, mit den aktuellen Einkäufen nicht den Geschmack bzw. Bedarf der Endkunden zu treffen und hierdurch geplante Umsatz- oder Ergebnisziele zu verfehlen. Aufgrund der Spezialisierungen der einzelnen Gesellschaften sowie der jeweiligen Marktpositionen wird dieses Risiko als gering beurteilt.
Bedingt durch den Einkauf von Waren in Fremdwährungen sowie den Verkauf geringer Stückzahlen in Länder, die nicht Teil der Eurogruppe sind, bestehen gewisse Risiken aus der Währungsumrechnung. Diesen wird teilweise durch den Abschluss von Finanzderivaten begegnet.
Es bestehen potentielle Beschaffungsrisiken in Zusammenhang mit eingeschränkten Lieferketten, mangelnden Transportkapazitäten und erhöhten Bezugspreisen.
Es bestehen nach wie vor keine bestandsgefährdenden Risiken. Abgesehen von den erwähnten Risiken in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie hat sich darüber hinaus die Risikolage nicht wesentlich verändert.
Chancen
Grundsätzlich besteht die Chance, dass aufgrund der beschriebenen Situation Vertriebskanäle wie E-Commerce davon profitieren. Wir gehen davon aus, dass künftig auch Marktteilnehmer verschwinden, so dass bei einer Markterholung die dann bestehenden Teilnehmer gestärkt hervorgehen. Auch werden Unternehmen gezwungen, ihre Strukturen nun schneller der Marktveränderung anzupassen.
Aufgrund der soliden wirtschaftlichen Ausgangssituation der Konzerngesellschaften, der guten, internen und äußerst flexiblen Organisation und der Innovationskraft hat der Konzern gute Chancen, die bisher erreichten Marktpositionen auch während der Coronakrise zu festigen. Dies wird besonders durch den starken Mitarbeiterstamm, die Kundentreue sowie die Kundenbindung gefördert.
Ausblick (Prognosebericht)
Aufgrund des Verbotes von Großveranstaltungen (u.a. Volksfeste) im Zuge der Corona-Krise sowie der temporären Schließung von Betrieben aller Art und hier insbesondere die Schließung von Handelsgeschäften, ist mit einem signifikanten Rückgang der Nachfrage im Trachtenbereich zu rechnen.
Hierdurch rechnen wir damit, dass kurzfristig die von der Krüger Dirndl erzielten Umsatzerlöse und Ergebnisse deutlich abnehmen werden. Wann wieder Großveranstaltungen im üblichen Rahmen stattfinden werden, ist aktuell nicht absehbar.
Die Gastronomie- und Hotellerie Betriebe sind ebenfalls durch die staatlich verordneten Schließungen im Rahmen der Corona-Krise sowie aufgrund der Abstandsregeln und Personenbeschränkungen betroffen. Mit dem weiteren Voranschreiten der Impfkampagne in Deutschland, rechnen wir jedoch mit einer Stabilisierung der Situation und damit einhergehend mit einer Verbesserung der Nachfrage im Gastronomie- und Hotelbereich.
Der Online Bereich profitiert weiterhin von der Krise. DEUBA kann als E-Commerce Spezialist davon profitieren. Probleme könnten sich bei der Warenversorgung aufgrund von eingeschränkten Lieferketten, mit deutlich erhöhten Beschaffungspreisen sowie dem Brexit ergeben. Es wird bei DEUBA bzw. im Online-Bereich mit einer anhaltend hohen Nachfrage auch für das Geschäftsjahr 2021 gerechnet.
Scandic Fashion war aufgrund der temporären Schließung der Stores entsprechend von den Folgen der Corona-Krise betroffen. Ein gegenläufiger Effekt könnte der Trend zum „Heimaturlaub“ sein. Nicht zuletzt aufgrund der volatilen Lage im benachbarten Ausland durch Virusvarianten. Wir rechnen dort mit einem soliden Geschäftsjahr.
Insgesamt steht die künftige Entwicklung des Konzerns in engen Zusammenhang mit dem weiteren Verlauf der Pandemie. In Summe erwarten wir eine stabile Entwicklung des Konzerns vergleichbar mit dem Vorjahr sowohl auf Umsatz- als auch auf Ertragsebene. Allerdings bleibt auch das Geschäftsjahr 2021 mit einer großen Unsicherheit behaftet. Umsatzseitig erwarten wir für 2021 infolge der Erweiterung des Konsolidierungskreises (vgl. hierzu unsere Ausführungen zum Nachtragsbericht im Konzernanhang Abschnitt G Ziff. 9) einen deutlichen Anstieg gegenüber 2020. Bereinigt um diesen Effekt erwarten wir im Übrigen für 2021 und vorbehaltlich coronabedingten Unsicherheiten jeweils Umsatz, Rohertrag und EBITDA auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2020.
Die Investitionen werden zum größten Teil auf Ersatzinvestitionen und Unternehmensbeteiligungen beschränkt sein.
Tuttlingen, 11. Oktober 2021
Rieker Investment GmbH
Geschäftsführung
Thomas Guhl
Axel Wiehrer
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020
Aktiva
Stand am 31.12.2020 | Stand am 31.12.2019 | |
EUR | EUR | |
A. Anlagevermögen | ||
I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 2.243.855,84 | 2.410.619,37 |
2. Geschäfts- oder Firmenwert | 85.294.608,65 | 95.982.300,82 |
3. Geleistete Anzahlungen | 41.013,23 | 323.298,46 |
87.579.477,72 | 98.716.218,65 | |
II. Sachanlagen | ||
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 6.338.573,54 | 6.420.520,88 |
2. Technische Anlagen und Maschinen | 96.665,00 | 83.868,00 |
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3.629.719,52 | 3.782.510,88 |
4. Geleistete Anzahlungen | 140.937,64 | 276.283,70 |
10.205.895,70 | 10.563.183,46 | |
III. Finanzanlagen | ||
1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 4.000,00 | 0,00 |
2. Beteiligungen | 453.600,00 | 453.600,00 |
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 8.000,00 | 58.000,00 |
465.600,00 | 511.600,00 | |
B. Umlaufvermögen | ||
I. Vorräte | ||
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 366.914,96 | 378.740,80 |
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen | 45.836,92 | 64.160,52 |
3. Fertige Erzeugnisse und Waren | 28.038.967,80 | 35.224.109,92 |
4. Geleistete Anzahlungen | 4.009.533,26 | 1.806.566,25 |
32.461.252,94 | 37.473.577,49 | |
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 3.339.119,25 | 4.319.100,08 |
2. Sonstige Vermögensgegenstände | 5.648.525,09 | 16.034.281,12 |
8.987.644,34 | 20.353.381,20 | |
III. Flüssige Mittel | 74.624.034,67 | 20.697.378,09 |
C. Rechnungsabgrenzungsposten | 146.415,82 | 102.974,29 |
214.470.321,19 | 188.418.313,18 |
Passiva
Stand am 31.12.2020 | Stand am 31.12.2019 | |
EUR | EUR | |
A. Eigenkapital | ||
I. Gezeichnetes Kapital | 25.000,00 | 25.000,00 |
II. Kapitalrücklage | 20.000.000,00 | 20.000.000,00 |
III. Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung | -34.439,17 | -466,49 |
IV. Konzernbilanzverlust | -10.947.799,79 | -8.053.413,57 |
V. Nicht beherrschende Anteile | 10.621.561,75 | 7.838.144,98 |
19.664.322,79 | 19.809.264,92 | |
B. Rückstellungen | ||
1. Steuerrückstellungen | 3.163.066,44 | 14.261.873,21 |
2. Sonstige Rückstellungen | 3.547.341,54 | 3.854.875,77 |
6.710.407,98 | 18.116.748,98 | |
C. Verbindlichkeiten | ||
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 3.148.531,63 | 4.087.138,51 |
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 187.758,55 | 223.874,56 |
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 4.165.938,06 | 6.145.844,59 |
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 175.811.030,76 | 135.705.408,36 |
5. Sonstige Verbindlichkeiten | 4.718.884,17 | 4.258.911,39 |
188.032.143,17 | 150.421.177,41 | |
D. Passive latente Steuern | 63.447,25 | 71.121,87 |
214.470.321,19 | 188.418.313,18 |
Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020
2020 | 2019 | |
EUR | EUR | |
1. Umsatzerlöse | 215.787.068,25 | 211.756.888,76 |
2. Verminderung (i. V. Erhöhung) des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen/Leistungen | -18.323,60 | 23.465,50 |
3. Sonstige betriebliche Erträge | 698.833,75 | 862.746,11 |
216.467.578,40 | 212.643.100,37 | |
4. Materialaufwand | ||
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren | 108.429.801,27 | 114.924.622,62 |
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen | 388.112,90 | 73.637,02 |
108.817.914,17 | 114.998.259,64 | |
5. Personalaufwand | ||
a) Löhne und Gehälter | 16.467.178,20 | 18.127.454,05 |
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung | 3.253.235,93 | 1.053.734,74 |
19.720.414,13 | 19.181.188,79 | |
6. Abschreibungen | ||
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen | 13.987.472,38 | 12.385.108,78 |
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten | 1.162.000,00 | 0,00 |
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen | 62.512.523,41 | 57.792.016,98 |
10.267.254,31 | 8.286.526,18 | |
8. Erträge aus Beteiligungen | 2.600,00 | 10.000,00 |
9. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens | 4.411,80 | 4.240,19 |
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 32.160,56 | 22.370,23 |
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 3.088.783,97 | 2.813.906,99 |
-3.049.611,61 | -2.777.296,57 | |
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 3.684.300,51 | 4.099.450,18 |
13. Ergebnis nach Steuern | 3.533.342,19 | 1.409.779,43 |
14. Sonstige Steuern | 70.647,19 | 84.034,93 |
15. Jahresüberschuss | 3.462.695,00 | 1.325.744,50 |
16. Ergebnis nicht beherrschender Anteile | 6.357.081,22 | 3.895.369,84 |
17. Konzernjahresfehlbetrag | -2.894.386,22 | -2.569.625,34 |
18. Verlustvortrag | -8.053.413,57 | -5.483.788,23 |
19. Konzernbilanzverlust | -10.947.799,79 | -8.053.413,57 |
Konzernanhang
A. Vorbemerkung/Allgemeine Grundsätze
Die Rieker Investment GmbH, Tuttlingen (Amtsgericht Stuttgart, HRB 450412), stellt für das Geschäftsjahr 2020 verpflichtend einen Konzernabschluss auf.
B. Abgrenzung des Konsolidierungskreises
In den Konzernabschluss wurden gemäß § 294 Abs. 1 HGB als Mutterunternehmen die Rieker Investment GmbH, Tuttlingen, sowie 13 (i. V. elf) inländische und zwei (i. V. zwei) ausländische Tochterunternehmen einbezogen.
C. Konsolidierungsgrundsätze
Dem Konzernabschluss liegen die Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen zu Grunde.
Der Konzernabschlussstichtag entspricht dem Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens und der einbezogenen Tochtergesellschaften mit Ausnahme der DEUBA Ltd., Birmingham/Vereinigtes Königreich (Geschäftsjahr vom 1. Oktober bis 30. September des Folgejahres).
Die Erstkonsolidierung der Krüger-Dirndl GmbH, Wernau, erfolgte auf den 1. Januar 2018. Die Krüger-Dirndl GmbH wurde bereits 2017 erworben und damit das Tochterverhältnis begründet. Der Erstkonsolidierungszeitpunkt sowie die Wertansätze für die Kapitalkonsolidierung wurden gemäß DRS 23.14 auf den 1. Januar 2018, den Beginn des Konzerngeschäftsjahres der erstmaligen Aufstellung, festgelegt.
Die PROHOGA Holding GmbH & Co. KG, Tuttlingen, sowie deren Tochtergesellschaften PROHOGA GmbH & Co. KG, Villingen-Schwenningen, PROHOGA Ortenau GmbH & Co. KG, Hohberg, wurden im Monat des Erwerbs bzw. des Vollzugs des Anteilkaufvertrags der PROHOGA-Gruppe erstmalig einbezogen. Als Erstkonsolidierungszeitpunkt bzw. als Stichtag für die Wertverhältnisse zur Kapitalkonsolidierung wurde daher der 31. März 2018 gewählt. Die DEUBA GmbH & Co. KG, Merzig, und die Garland GmbH & Co. KG, Merzig, wurden ebenfalls bei Erwerb bzw. bei Vollzug des Anteilskaufvertrages erstmalig einbezogen. Als Erstkonsolidierungszeitpunkt bzw. als Stichtag für die Wertverhältnisse zur Kapitalkonsolidierung wurde daher der 30. April 2018 festgelegt. Bei der CUCUNU Corp., New York/USA, entspricht der 30. April 2018, also das Datum der Erstkonsolidierung, dem Gründungsdatum. Aus Wesentlichkeitsgesichtspunkten wurden die Erstkonsolidierungszeitpunkte der zugehörigen Komplementär-Gesellschaften (PROHOGA Verwaltungs- GmbH, Villingen-Schwenningen, PROHOGA Holding Verwaltungs-GmbH, Tuttlingen, DEUBA Geschäftsführungs GmbH, Merzig, Garland Geschäftsführungs GmbH, Merzig) sowie deren Wertverhältnisse für die Kapitalkonsolidierung auf den 1. Januar 2018 festgelegt.
Mit Kaufvertrag über Geschäftsanteile an der Scandic Fashion GmbH, Kiel (vormals: Sorgenfri GmbH) vom 27. Juni 2019 wurden 70 % der Anteile an der Scandic Fashion GmbH, Kiel, mit Vollzug- bzw. Erwerbsdatum (dingliche Übertragung bzw. Abtretung der Geschäftsanteile) 30. Juli 2019 erworben.
Die Scandic GmbH verzeichnete bislang ein abweichendes Geschäftsjahr vom 1. November 2018 bis 31. Oktober 2019. Das Geschäftsjahr der Scandic wurde auf das Wirtschaftsjahr der Muttergesellschaft angepasst. Insofern lag in 2019 ein Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Oktober 2019 bis 31. Dezember 2019 vor. Als Erstkonsolidierungszeitpunkt sowie für die Ermittlung der Wertverhältnisse für die Kapitalkonsolidierung anhand eines Zwischenabschlusses wurde der 31. Juli 2019 festgelegt.
Weiterhin wurde in 2019 die DEUBA Ltd., Birmingham/Vereinigtes Königreich, von der DEUBA GmbH & Co. KG, Merzig, gegründet. Der Erstkonsolidierungszeitpunkt entspricht dem Datum der Aufnahme des Geschäftsbetriebs bzw. Registereintragung (5. September 2019). Die DEUBA Ltd. verzeichnet ein abweichendes Geschäftsjahr vom 1. Oktober bis 30. September des Folgejahres. Aufgrund untergeordneter Bedeutung wurde auf die Aufstellung eines Zwischenabschlusses auf den 31. Dezember 2019 verzichtet. Für die Kapitalkonsolidierung wurden die Wertverhältnisse zum 1. Oktober 2019 (Eröffnungsbilanz) zugrunde gelegt.
Im Geschäftsjahr 2020 wurde die Tochtergesellschaft Bedole GmbH, München (vormals: Aphareos Verwaltungs GmbH), durch ihre Gesellschafterin Krüger Dirndl GmbH, Wernau, gegründet. Der Geschäftsbetrieb wurde zu Beginn des Geschäftsjahres 2020 nach Vollzug eines Asset-Deals aufgenommen. Der Erstkonsolidierungszeitpunkt ist auf den 1. Januar 2020 festgelegt.
Im Geschäftsjahr 2020 wurde ferner durch die DEUBA GmbH & Co. KG eine weitere Tochtergesellschaft gegründet, welche ebenfalls zu Beginn des Geschäftsjahres 2020 nach Vollzug eines Asset-Deals ihren Geschäftsbetrieb aufgenommen hat. Auf die Tochtergesellschaft wird die Schutzklausel des § 313 Abs. 3 S. 1 HGB angewendet (vgl. Abschnitt G.1)
Die Kapitalkonsolidierung der voll einbezogenen Unternehmen erfolgt nach der angelsächsischen Methode (Erwerbsmethode), die zwischen Erstkonsolidierung und Folgekonsolidierung differenziert.
Hierbei wird der Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden Betrag des Eigenkapitals der Tochtergesellschaften gemäß § 301 Abs. 1 HGB verrechnet. Das Eigenkapital ist dabei entsprechend der Neubewertungsmethode mit dem Betrag anzusetzen, der dem Zeitwert der in den Konzernabschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten entspricht, der diesen zum Erstkonsolidierungszeitpunkt beizulegen ist. Rückstellungen sind nach § 253 Abs. 1 Satz 2 und 3 Abs. 2 HGB und latente Steuern nach § 274 Abs. 2 HGB zu bewerten. Die Verrechnung erfolgt daher grundsätzlich gemäß § 301 Abs. 2 HGB zu dem Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist, mit Ausnahme der Krüger-Dirndl GmbH, Wernau. Hier wurde gemäß § 301 Abs. 2 S. 3 HGB wie oben beschrieben auf den Beginn des Geschäftsjahres 2018 abgestellt, da in diesem Jahr erstmalig der Konzernabschluss aufgestellt wurde.
Aus der Erstkonsolidierung der erworbenen Gesellschaften ergaben sich aktive Unterschiedsbeträge, welche als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen werden. Diese belaufen sich auf TEUR 113.012 (i. V. TEUR 113.012) und werden jeweils über einen Zeitraum von zehn Jahren abgeschrieben.
Der Ausgleichsposten für nicht beherrschende Anteile bemisst sich grundsätzlich am Eigenkapital der jeweiligen Einzelgesellschaft unter Berücksichtigung der einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. Der Ausgleichsposten für nicht beherrschende Anteile enthält außerdem Anteile an den aufgedeckten stillen Reserven und Lasten sowie die anteiligen Ergebnisbestandteile aus der Folgekonsolidierung der entsprechend der Neubewertungsmethode in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen.
Die gegenseitigen Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den Konzerngesellschaften wurden untereinander aufgerechnet. Ergebnisauswirkungen aus der Bewertung der konzerninternen Schuldverhältnisse im Jahresabschluss der einbezogenen Unternehmen wurden erfolgswirksam eliminiert. Währungsbedingte Aufrechnungsdifferenzen i.S. des DRS 25.78 wurden grundsätzlich ergebnisneutral in den Posten „Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung“ eingestellt.
Aus Wesentlichkeitsgründen wurde auf die Durchführung einer Drittschuldenkonsolidierung verzichtet.
Bei der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden alle Umsätze zwischen den Konzerngesellschaften und die übrigen konzerninternen Erträge und Aufwendungen einschließlich der Gewinnausschüttungen von Konzernunternehmen voll konsolidiert.
Die Abgrenzung von latenten Steuern aus Konsolidierungsmaßnahmen erfolgte gemäß § 306 HGB insoweit, als sich der abweichende Steueraufwand in den späteren Geschäftsjahren ausgleicht. Die Ermittlung der latenten Steuern wurde auf Basis der zukünftigen Steuerbelastungen der betreffenden Gesellschaften vorgenommen.
Die Aktiv- und Passivposten der auf fremde Währung lautenden Bilanz der ausländischen Gesellschaft (HB II) wurden mit Ausnahme des Eigenkapitals, das zum historischen Kurs in Euro umzurechnen ist, zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag in Euro umgerechnet. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung wurden zum Durchschnittskurs in Euro umgerechnet. Als Durchschnittskurse wurden dabei aus Vereinfachungsgründen die durchschnittlichen Euro-Referenzkurse des Geschäftsjahres 2020 der Europäischen Zentralbank, entnommen aus der Deutsche Bundesbank Wechselkursstatistik, herangezogen.
Die Währungsunterschiede, die sich durch die Umrechnung der Vermögens-, Kapital- und Schuldposten der ausländischen Konzerngesellschaft sowie Währungsunterschiede, die sich aus der historischen Umrechnung des Eigenkapitals der nicht in Euro geführten Gesellschaft ergeben, wurden unter Anwendung der modifizierten Stichtagskursmethode (§ 308a HGB) erfolgsneutral der „Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung“ zugeordnet. Hierzu wurden folgende Kurse verwendet:
31.12.2020 | |
EUR/USD | |
Stichtagskurs | 0,81 |
Durchschnittskurs | 0,70 |
Aufgrund der erstmalig systemgestützten Abbildung der Kapitalkonsolidierung mittels einer Konsolidierungssoftware wurde die Methode der Konsolidierung des Teilkonzernes Proghoga entsprechend DRS 23.198ff und unter Anwendung einer Simultankonsolidierung angepasst. Damit verbunden ist insoweit eine differenzierte Ermittlung bzw. Verschiebung zwischen der Höhe des Geschäfts- oder Firmenwertes und den Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter in Höhe von rd. TEUR 4.889 bezogen auf den Erstkonsolidierungszeitpunkt. Aus der Änderung der Konsolidierungsmethode ergeben sich für das Berichtsjahr Ergebnisauswirkungen in Höhe von TEUR 489 infolge verringerter Abschreibungen auf den Geschäfts- oder Firmenwert. Ferner erfolgten Vorjahreskorrekturen aus der Anpassung der Ergebniszuweisungen an nicht beherrschende Gesellschafter. Die Korrekturen wurden gem. IDW RS HFA 6 im Geschäftsjahr 2020 in laufender Rechnung vorgenommen. Zur Herstellung einer verbesserten Vergleichbarkeit wurden die korrespondierenden Vorjahreszahlen in der Konzernbilanz bzw. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sowie in den übrigen Abschlussbestandteilen (Konzernanlagespiegel, Konzern-Kapitalflussrechnung und Konzerneigenkapitalspiegel) retrospektiv angepasst. Die Veränderung der angepassten Vorjahreszahlen betreffen insb. den Geschäfts- oder Firmenwert (TEUR -4.033), die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter (TEUR -6.246), den Ergebnisvortrag (TEUR 1.049), das Ergebnis nicht beherrschender Anteile (TEUR -675) sowie die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen (TEUR -489).
Darüber hinaus wurde der Grundsatz der Stetigkeit der Konsolidierungsmethoden und der Währungsumrechnung beachtet.
D. Rechnungslegungsgrundsätze
Bei den in den Konzernabschluss einbezogenen ausländischen Gesellschaften wurde der nach landesrechtlichen Vorschriften aufgestellte Jahresabschluss der Konsolidierung zu Grunde gelegt. Die Jahresabschlüsse der ausländischen und inländischen Konzernunternehmen wurden, soweit dies erforderlich war, im Rahmen der Konsolidierung an die konzerneinheitlichen Bilanzierungsgrundsätze angepasst.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Die Einzelabschlüsse wurden nach den deutschen Bilanzierungs- und Bewertungsbestimmungen für Kapitalgesellschaften bzw. für Personenhandelsgesellschaften nach § 264a HGB aufgestellt.
Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die Abschreibungen werden linear über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von drei bis zehn Jahren vorgenommen.
Die Geschäfts- oder Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung werden aufgrund der Stabilität und Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells linear über einen Zeitraum von zehn Jahren abgeschrieben.
Der Geschäfts- oder Firmenwert, welcher im Geschäftsjahr 2020 auf Einzelabschlussebene infolge eines Asset-Deals im Rahmen der Übernahme eines operativen Geschäftsbetriebes entstanden ist, wird über eine geschätzte Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben.
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen auf der Grundlage steuerlich anerkannter Höchstsätze vermindert. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer liegt zwischen drei und 33 Jahren.
Geringwertige Wirtschaftsgüter über EUR 250,00 bis zu EUR 800,00 werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben.
Die geleisteten Anzahlungen sind ohne Umsatzsteuer ausgewiesen.
Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte mit den Anschaffungskosten und die Ausleihungen grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Unter den Anteilen an verbundenen Unternehmen (TEUR 4) sind Anzahlungen für Unternehmen ausgewiesen, welche in 2021 erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen werden.
Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Grundsätzen des Anlagevermögens über dem Wert liegt, der ihnen am Bilanzstichtag beizulegen ist, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Stellt sich in einem späteren Geschäftsjahr heraus, dass die Gründe hierfür nicht mehr bestehen, so wird der Betrag dieser Abschreibung im Umfang der Werterhöhung unter Berücksichtigung der Abschreibungen, die inzwischen vorzunehmen gewesen wären, zugeschrieben.
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden grundsätzlich zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.
Für Paletten, Ersatzteile und Heizöl wurde innerhalb der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe ein Festwert über TEUR 98 gebildet.
Unfertige Erzeugnisse und Leistungen werden zu Herstellungskosten bewertet.
Die Bewertung der Waren erfolgte zu Anschaffungskosten einschließlich Anschaffungsnebenkosten, wobei für Lager- und Verwertungsrisiken Abschläge in angemessenem Umfang vorgenommen wurden.
Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Für das allgemeine Kreditrisiko ist eine Pauschalwertberichtigung für Forderungen aus dem Liefer- und Leistungsverkehr gebildet worden.
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags bewertet. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen werden berücksichtigt, sofern ausreichend objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen.
Sämtliche Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag bilanziert.
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen sind mit dem Nennwert ohne Umsatzsteuer angesetzt.
Latente Steuern aus den Einzelabschlüssen (Handelsbilanz II – Steuerbilanz-Unterschiede) und latente Steuern auf Konsolidierungsmaßnahmen werden auf der Basis der zukünftigen Steuerbelastung der einbezogenen Gesellschaften ermittelt. Im Fall des Vorhandenseins eines Aktivüberhangs werden latente Steuern, die auf temporären Differenzen aus der Anpassung an konzerneinheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden beruhen, aufgrund des Ansatzwahlrechts nach § 274 Abs. 1 HGB i. V. m. § 300 Abs. 2 S. 2 HGB nicht angesetzt.
Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Insofern sind im vorliegenden Konzernabschluss unrealisierte Gewinne und Verluste aus der Währungsumrechnung enthalten. Bei einer Restlaufzeit über einem Jahr erfolgt die Umrechnung mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt des Entstehens. Bei Wechselkursänderungen bis zum Bilanzstichtag erfolgt die Bewertung grundsätzlich zum Wechselkurs des Bilanzstichtags unter Beachtung des Niederstwertprinzips auf der Aktiv- und des Höchstwertprinzips auf der Passivseite.
Die Grundsätze der Bilanzierungs- und Bewertungsstetigkeit wurden beachtet. Ebenfalls wurde der Grundsatz der Ausweisstetigkeit unter Berücksichtigung der unter Abschnitt C dargelegten Ausweisänderungen der Vorjahreszahlen beachtet.
E. Erläuterungen zur Konzernbilanz und Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
I. Konzernbilanz
1. Anlagevermögen
Die gesondert dargestellte Entwicklung des Anlagevermögens ist integraler Bestandteil des Konzernanhangs.
2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Unter den sonstigen Vermögensgegenständen sind Forderungen in Höhe von EUR 147.101,89 (i. V. EUR 135.540,23) mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr ausgewiesen.
3. Flüssige Mittel
Der Posten enthält den Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten.
4. Sonstige Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Personalrückstellungen (TEUR 1.596), Rückstellungen für Gewährleistungen/Kulanz/Gutschriften (TEUR 559), Jahresabschlusskosten (TEUR 361), Rückstellungen für Kundenboni (TEUR 126), Drohverluste (TEUR 124), ausstehende Rechnungen (TEUR 130), Vertriebskosten (TEUR 82) sowie für Rechts- und Prozesskosten (TEUR 186).
5. Verbindlichkeiten
Bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen branchenübliche Eigentumsvorbehalte an den gelieferten Gegenständen.
Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
31.12.2020 | 31.12.2019 | |
EUR | EUR | |
Verbindlichkeiten aus Steuern | 2.234.946,97 | 1.541.208,00 |
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit | 2.666,56 | 8.090,63 |
Übrige sonstige Verbindlichkeiten | 2.481.270,64 | 2.709.612,76 |
4.718.884,17 | 4.258.911,39 |
Die Verbindlichkeiten weisen zum 31. Dezember 2020 folgende Restlaufzeiten auf:
31.12.2020 | ||||
Gesamt | Restlaufzeit bis 1 Jahr | Restlaufzeit 1 – 5 Jahre | Restlaufzeit über 5 Jahre | |
EUR | EUR | EUR | EUR | |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 3.148.531,63 | 418.949,63 | 2.729.582,00 | 0,00 |
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 187.758,55 | 187.758,55 | 0,00 | 0,00 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 4.165.938,06 | 4.165.938,06 | 0,00 | 0,00 |
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 175.811.030,76 | 175.811.030,76 | 0,00 | 0,00 |
Sonstige Verbindlichkeiten | 4.718.884,17 | 4.718.884,17 | 0,00 | 0,00 |
188.032.143,17 | 185.302.561,17 | 2.729.582,00 | 0,00 |
Die Verbindlichkeiten wiesen zum 31. Dezember 2019 folgende Restlaufzeiten auf:
31.12.2019 | ||||
Gesamt | Restlaufzeit bis 1 Jahr | Restlaufzeit 1 – 5 Jahre | Restlaufzeit über 5 Jahre | |
EUR | EUR | EUR | EUR | |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 4.087.138,51 | 3.939.785,35 | 147.353,16 | 0,00 |
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen | 223.874,56 | 223.874,56 | 0,00 | 0,00 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 6.145.844,59 | 6.145.844,59 | 0,00 | 0,00 |
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 135.705.408,36 | 135.705.408,36 | 0,00 | 0,00 |
Sonstige Verbindlichkeiten | 4.258.911,39 | 4.258.911,39 | 0,00 | 0,00 |
150.421.177,41 | 150.273.824,25 | 147.353,16 | 0,00 |
Die Verbindlichkeiten gegenüber nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen enthalten Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern des Mutterunternehmens in Höhe von EUR 140.433.767,39 (i. V. EUR 92.350.463,76).
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von TEUR 3.142 durch Sicherungsübereignungen und Forderungsabtretungen besichert.
6. Latente Steuern
Latente Steuern aus den Einzelabschlüssen (Handelsbilanz II – Steuerbilanz-Unterschiede) der einbezogenen Gesellschaften und latente Steuern auf Konsolidierungsmaßnahmen wurden auf der Basis der zukünftigen Steuerbelastung der einbezogenen Gesellschaften ermittelt. Diese resultieren aus unterschiedlichen Wertansätzen von ungewissen Verbindlichkeiten in der Handelsbilanz und in der Steuerbilanz, welche insbesondere den Bilanzposten sonstige Rückstellungen betreffen. Aktive latente Steuern umfassen auch latente Steuern auf steuerliche Verlustvortragsmöglichkeiten, sofern mit einer Inanspruchnahme innerhalb der nächsten fünf Jahre zu rechnen ist. Aktive latente Steuern gem. § 274 Abs. 1 HGB wurden nicht aktiviert.
Im Berichtsjahr wurden passive latente Steuern aus Konsolidierungsbuchungen entsprechend § 306 HGB gebildet.
Sämtliche passiven latenten Steuern resultieren aus der Aufdeckung von stillen Reserven im Rahmen der Konsolidierungsmaßnahmen. Diese wurden beim erstmaligen Ansatz aus den Konsolidierungsmaßnahmen in Höhe von TEUR 137 erfolgsneutral angesetzt und werden erfolgswirksam bei Folgekonsolidierungen aufgelöst.
Die Bewertung erfolgte mit den jeweiligen lokalen Ertragsteuersätzen der einzelnen Konzerngesellschaften. Diese liegen zwischen rd. 27,4 % und 28,6 %.
Stand 1.1.2020 | Veränderung | Stand am 31.12.2020 | |
EUR | EUR | EUR | |
Passive latente Steuern | 71.121,87 | -7.674,62 | 63.447,25 |
II. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
1. Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse lassen sich wie folgt verteilen:
TEUR | % | |
Non-Food | 146.725 | 68,0 |
Food | 45.612 | 21,1 |
Bekleidung | 23.450 | 10,9 |
215.787 | 100,0 |
Dabei wurden 65,1 % der Umsätze im Inland (EUR 140,4 Mio.), 34,6 % im europäischen Ausland (EUR 74,8 Mio.) sowie 0,3 % in Drittländern (EUR 0,6 Mio.) erzielt.
2. Sonstige betriebliche Erträge
Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 309 ausgewiesen. Diese betreffen im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (TEUR 173), Erträge aus der Auflösung von Einzelwertberichtigungen auf Forderungen (TEUR 66) sowie dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens (TEUR 21).
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind realisierte Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 199 (i. V. TEUR 391) sowie unrealisierte Erträge aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 0 (i.V. TEUR 0) enthalten.
3. Personalaufwand
Im Posten „Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung“ sind Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von EUR 31.520,88 (i. V. EUR 23.410,09) enthalten.
Erstattungsansprüche aus einem etwaigen Kurzarbeitergeld bzw. etwaige Erstattungsansprüche von Sozialversicherungsbeiträgen wurden aktiviert und mit dem Personalaufwand verrechnet.
4. Abschreibungen nach § 275 Abs. 2 Nr. 7 Buchst. b) HGB
Die Aufwendungen betreffen unübliche Abschreibungen auf Warenvorräte aufgrund eines mangelnden Warenumschlags sowie infolge gestiegener Lager- und Abverkaufsrisiken in Zusammenhang mit Maßnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie in Höhe von TEUR 1.162 (i. V. TEUR 0). Insoweit enthält dieser Posten zugleich Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder Bedeutung i.S. von § 314 Abs. 1 Nr. 23 HGB.
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen
Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind periodenfremde Aufwendungen in Höhe von TEUR 75 ausgewiesen. Diese betreffen Forderungsverluste (TEUR 29), Verluste aus Anlageabgängen (TEUR 27) sowie übrige periodenfremde Aufwendungen (TEUR 19).
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind realisierte Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 591 (i. V. TEUR 248) sowie unrealisierte Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von TEUR 776 (i. V. TEUR 4.470) enthalten.
6. Finanzergebnis
Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Aufwendungen beinhalten Zinsen aus nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 2.861.654,08 (i. V. EUR 2.436.432,22).
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
In den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind latente Steuererträge von EUR 7.674,62 (i. V. EUR 8.015,91) enthalten.
8. Ergebnisanteile nicht beherrschender Anteile
Die Ergebnisanteile nicht beherrschender Anteile setzen sich wie folgt zusammen:
TEUR | |
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter an Jahresüberschüssen | 6.956 |
Jahresfehlbeträgen | -599 |
6.357 |
F. Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung
Der Finanzmittelfonds beinhaltet Kassenbestände und Bankguthaben in Höhe von TEUR 76.624 (i.V. TEUR 20.697) abzüglich jederzeit fälliger Bankverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 0 (i. V. TEUR 3.868).
G. Sonstige Angaben
1. Beteiligungsverhältnisse
Aufstellung der Angaben nach § 313 Abs. 2 HGB:
Nr. | Name | Direkte/ (indirekte)*) Beteiligungsquote % | Gehalten von Nr. |
Verbundene Unternehmen, die in den Konzernabschluss einbezogen wurden | |||
1 | Rieker Investment GmbH, Tuttlingen (Mutterunternehmen) | ||
2 | Krüger-Dirndl GmbH, Wernau | 60 | 1 |
3 | PROHOGA Holding GmbH & Co. KG, Tuttlingen | 90 | 1 |
4 | PROHOGA GmbH & Co. KG, Villingen-Schwenningen | (90) | 3 |
5 | PROHOGA Ortenau GmbH & Co. KG, Hohberg | (90) | 3 |
6 | PROHOGA Holding Verwaltungs-GmbH, Tuttlingen | (90) | 3 |
7 | PROHOGA Verwaltungs-GmbH, Tuttlingen | (90) | 3 |
8 | DEUBA GmbH & Co. KG, Merzig | 60 | 1 |
9 | DEUBA Geschäftsführungs GmbH, Merzig | (60) | 8 |
10 | Garland GmbH & Co. KG, Merzig | (60) | 8 |
11 | Garland Geschäftsführungs GmbH, Merzig | (60) | 10 |
12 | CUCUNU CORP., New York/USA | (60) | 8 |
13 | Scandic Fashion GmbH, Kiel | 70 | 1 |
14 | DEUBA Ltd., Birmingham/Vereinigtes Königreich | (60) | 8 |
15 | Bedole GmbH, München | (60) | 2 |
Die Angaben nach § 313 Abs. 2 Nr. 1 HGB wurden für ein verbundenes Unternehmen unterlassen, da nach vernünftig kaufmännischer Beurteilung damit gerechnet werden muss, dass infolge dieser Angabe einem anderen Tochterunternehmen ein erheblicher Nachteil bzw. Schaden entstehen könnte.
Die Angaben nach § 313 Abs. 2 Nr. 4 HGB wurden für drei Beteiligungsgesellschaften unterlassen, da sie für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung sind.
*) aus Sicht des Mutterunternehmens
2. Offenlegungserleichterungen
Für folgende Gesellschaften werden die Offenlegungserleichterungen nach § 264b HGB in Anspruch genommen:
PROHOGA Holding GmbH & Co. KG, Tuttlingen
PROHOGA GmbH & Co. KG, Villingen-Schwenningen
PROHOGA Ortenau GmbH & Co. KG, Hohberg
DEUBA GmbH & Co. KG, Merzig
Garland GmbH & Co. KG, Merzig
3. Personal
Der Konzern beschäftigte im Jahresdurchschnitt 578 Mitarbeiter, davon 94 als gewerbliche Arbeitnehmer und 484 als Angestellte.
4. Ergänzende Angaben zum Konzerneigenkapitalspiegel
Am Bilanzstichtag stehen beim Mutterunternehmen unter Einbeziehung der Kapitalrücklage EUR 15.469.861,58 zur Ausschüttung an die Gesellschafter zur Verfügung.
5. Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Neben den in der Konzernbilanz ausgewiesenen Transaktionen sind weiterhin folgende Geschäfte aufzuzeigen:
Art der außerbilanziellen Geschäfte | Zweck |
Leasinggeschäfte aus Operate-Leasing-Verträgen | Beschaffung liquider Mittel für weitere Investitionen |
Der Konzern hat, anstatt Anlagevermögen zu erwerben, vereinzelt Miet- und Leasingverträge abgeschlossen.
Vorteile, die zu der Entscheidung zur Durchführung bzw. Beibehaltung dieser Geschäfte geführt haben, sind hauptsächlich in der für den Konzern fehlenden Kapitalbindung bei der Beschaffung des betriebsnotwendigen Anlagevermögens zu sehen. Darüber hinaus ergaben sich durch die Leasingfinanzierung für den Konzern kein Verwertungsrisiko und die Möglichkeit der kurzfristigen Sicherung des aktuellen technischen Entwicklungsstandes.
Risiken können durch Abschluss teurerer Anschlussverträge nach dem Auslaufen dieser Verträge entstehen.
Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Miet-, Leasing- und Wartungsverträgen in Höhe von TEUR 1.867 bis zu einem Jahr und in Höhe von TEUR 9.812 für mehr als ein Jahr.
Das Bestellobligo liegt im Rahmen der üblichen Geschäftstätigkeit.
6. Derivative Finanzinstrumente
Im Konzern werden in den Bereichen „Non-Food“ und „Bekleidung“ Finanzinstrumente zur Absicherung von Währungsrisiken eingesetzt. Bewertungseinheiten wurden jeweils nicht gebildet.
Im Bereich „Non-Food“ stellen sich die derivativen Finanzgeschäfte wie folgt dar:
Kategorie/Art | Währung | Geschäftsvolumen | Bewertungsmethode | Marktwert |
TEUR | ||||
Absicherung Wechselkursrisiken | ||||
Devisentermingeschäfte FX Forward (USD/EUR) | TUSD | 3.190 | Mark-to-Market | -124 |
TEUR | 2.722 | |||
TEUR | 3.565 | -124 |
Kategorie/Art | Drohverlustrückstellung | Buchwert | Bilanzposten |
TEUR | TEUR | TEUR | |
Absicherung Wechselkursrisiken | |||
Devisentermingeschäfte FX Forward (USD/EUR) | -124 | -124 | Sonstige Rückstellungen |
-124 | -124 |
Die Marktwerte der Währungssicherungsgeschäfte in Form von Devisentermingeschäften werden auf Basis von Bewertungen der Vertragspartner unter Anwendung der Mark-to Market ausgewiesen. Die Diskontierung der Zahlungsströme erfolgt mit laufzeitkonformen Zinssätzen entsprechend der Zinsstrukturkurven der jeweiligen Währung. Negative Marktwerte werden durch eine Drohverlustrückstellung zum Bilanzstichtag berücksichtigt.
Im Bereich „Bekleidung“ werden weitere Finanzinstrumente in Form von Devisenswaps und Switch Deposits zur Absicherung von Währungsrisiken aus den von der rechtlichen Einheit „Bekleidung“ getätigten Beschaffungsgeschäfte eingesetzt. Mittels dieser Finanzinstrumente sind Beträge in Fremdwährung, umgerechnet zum jeweiligen Sicherungskurs in Höhe von insgesamt TEUR 2.500 (Nominalvolumen) gesichert. Derivate Finanzinstrumente aus Switch Deposits in Höhe von nominal TEUR 500 werden mit ihren Anschaffungskosten unter dem Posten „Guthaben bei Kreditinstituten“ ausgewiesen. Die Finanzinstrumente der Einheit „Bekleidung“ weisen zum Bilanzstichtag einen positiven Marktwert (TEUR 522) auf. Der den nicht bilanzierten derivativen Finanzinstrumenten beizulegende Zeitwert wird mittels Mark-to-Market-Verfahren auf Basis des am Abschlussstichtag geltenden Devisenterminkurses für die jeweilige Restlaufzeit des Kontrakts im Vergleich zum vereinbarten Abschlusskurs bestimmt. Positive Marktwerte aus derivativen Finanzgeschäften, welche die Anschaffungskosten übersteigen (TEUR 22), werden nicht angesetzt.
7. Organ des Mutterunternehmens
Geschäftsführer sind:
Thomas Guhl (Geschäftsführer der Rieker Investment GmbH, Tuttlingen), Diessenhofen/Schweiz |
|
Axel Wiehrer (Geschäftsführer der Rieker Investment GmbH, Tuttlingen), Kreuzlingen/Schweiz |
Hinsichtlich der Angabe der Bezüge der Geschäftsführung wird von der Schutzklausel gemäß § 286 Abs. 4 i. V. m. § 314 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht.
8. Angaben nach § 314 Abs. 1 Nr. 6 Buchst. c) HGB
Gegen ein Geschäftsführungsorgan eines Tochterunternehmens bestehen Forderungen aus gewährten Krediten in Höhe von TEUR 69, welche mit 4,0 % p.a. verzinst werden.
9. Honorar für Leistungen des Konzernabschlussprüfers
Die Honorare für Abschlussprüfungsleistungen des gesetzlichen Abschlussprüfers betrugen für das Geschäftsjahr 2020 insgesamt TEUR 80.
10. Nachtragsbericht
Mit Vollzug im Monat Januar 2021 hat die Rieker Investment GmbH, Tuttlingen, die Mehrheit der Anteile an der WM Beteiligungsgesellschaft mbH, Pulheim, erworben.
11. Konzernzugehörigkeit
Das Mutterunternehmen i. S. des § 313 Abs. 2 Nr. 7 HGB, das den Konzernabschluss für den größten Kreis der Unternehmen aufstellt, ist die Rieker Finance Group Holding AG, Rei- den/Schweiz. Diese ist gleichzeitig das Mutterunternehmen i. S. des § 313 Abs. 2 Nr. 8 HGB, das den Konzernabschluss für den kleinsten Kreis der Unternehmen aufstellt.
12. Ergebnisverwendung
Die Geschäftsführung schlägt vor, den Bilanzverlust der Muttergesellschaft in Höhe von EUR 4.530.138,42 auf neue Rechnung vorzutragen.
Tuttlingen, 11. Oktober 2021
Rieker Investment GmbH
Geschäftsführung
Thomas Guhl
Axel Wiehrer
Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2020
Anschaffungs-/Herstellungskosten | |||||
Stand am 1.1.2020 | Zugänge | Umbuchungen | Abgänge | Stand am 31.12.2020 | |
EUR | EUR | EUR | EUR | EUR | |
I. Immaterielle Vermögensgegenstände | |||||
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 4.417.390,30 | 599.183,58 | 484.369,18 | 0,00 | 5.500.943,06 |
2. Geschäfts- oder Firmenwert | 113.013.241,64 | 663.495,03 | 0,00 | 0,00 | 113.676.736,67 |
3. Geleistete Anzahlungen | 323.298,46 | 202.083,95 | -484.369,18 | 0,00 | 41.013,23 |
117.753.930,40 | 1.464.762,56 | 0,00 | 0,00 | 119.218.692,96 | |
II. Sachanlagen | |||||
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 6.870.191,59 | 180.259,01 | 16.100,00 | 0,00 | 7.066.550,60 |
2. Technische Anlagen und Maschinen | 96.509,14 | 1.369,87 | 21.683,70 | 0,00 | 119.562,71 |
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 5.078.848,41 | 713.062,83 | 272.234,33 | 259.720,88 | 5.804.424,69 |
4. Geleistete Anzahlungen | 276.283,70 | 174.671,97 | -310.018,03 | 0,00 | 140.937,64 |
12.321.832,84 | 1.069.363,68 | 0,00 | 259.720,88 | 13.131.475,64 | |
III. Finanzanlagen | |||||
1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 0,00 | 4.000,00 | 0,00 | 0,00 | 4.000,00 |
2. Beteiligungen | 453.600,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 453.600,00 |
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 58.000,00 | 0,00 | 0,00 | 50.000,00 | 8.000,00 |
511.600,00 | 4.000,00 | 0,00 | 50.000,00 | 465.600,00 | |
130.587.363,24 | 2.538.126,24 | 0,00 | 309.720,88 | 132.815.768,60 |
Kumulierte Abschreibungen | ||||
Stand am 1.1.2020 | Zugänge | Abgänge | Stand am 31.12.2020 | |
EUR | EUR | EUR | EUR | |
I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||||
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 2.006.770,93 | 1.250.316,29 | 0,00 | 3.257.087,22 |
2. Geschäfts- oder Firmenwert | 17.030.940,82 | 11.351.187,20 | 0,00 | 28.382.128,02 |
3. Geleistete Anzahlungen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
19.037.711,75 | 12.601.503,49 | 0,00 | 31.639.215,24 | |
II. Sachanlagen | ||||
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 449.670,71 | 278.306,35 | 0,00 | 727.977,06 |
2. Technische Anlagen und Maschinen | 12.641,14 | 10.256,57 | 0,00 | 22.897,71 |
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.296.337,53 | 1.097.405,97 | 219.038,33 | 2.174.705,17 |
4. Geleistete Anzahlungen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
1.758.649,38 | 1.385.968,89 | 219.038,33 | 2.925.579,94 | |
III. Finanzanlagen | ||||
1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
2. Beteiligungen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | |
20.796.361,13 | 13.987.472,38 | 219.038,33 | 34.564.795,18 |
Buchwerte | ||
Stand am 31.12.2020 | Stand am 31.12.2019 | |
EUR | EUR | |
I. Immaterielle Vermögensgegenstände | ||
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte | 2.243.855,84 | 2.410.619,37 |
2. Geschäfts- oder Firmenwert | 85.294.608,65 | 95.982.300,82 |
3. Geleistete Anzahlungen | 41.013,23 | 323.298,46 |
87.579.477,72 | 98.716.218,65 | |
II. Sachanlagen | ||
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 6.338.573,54 | 6.420.520,88 |
2. Technische Anlagen und Maschinen | 96.665,00 | 83.868,00 |
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 3.629.719,52 | 3.782.510,88 |
4. Geleistete Anzahlungen | 140.937,64 | 276.283,70 |
10.205.895,70 | 10.563.183,46 | |
III. Finanzanlagen | ||
1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 4.000,00 | 0,00 |
2. Beteiligungen | 453.600,00 | 453.600,00 |
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht | 8.000,00 | 58.000,00 |
465.600,00 | 511.600,00 | |
98.250.973,42 | 109.791.002,11 |
Konzernkapitalflussrechnung der Rieker Investment GmbH, Tuttlingen, für das Geschäftsjahr 2020
2020 | 2019 | |
TEUR | TEUR | |
Konzernjahresüberschuss einschließlich Ergebnis nicht beherrschender Anteile | 3.463 | 1.326 |
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 13.987 | 12.385 |
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen | -308 | 503 |
+/- Unrealisierte Aufwendungen/Erträge aus der Währungsumrechnung | 776 | 4.470 |
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge | -32 | 310 |
-/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | 8.089 | -7.608 |
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind | -1.400 | -862 |
-/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens | 6 | 154 |
+/- Zinsaufwendungen/Zinserträge | 3.059 | 2.801 |
– Sonstige Beteiligungserträge | -7 | -14 |
+/- Aufwendungen/Erträge von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung | 1.162 | 0 |
+/- Ertragsteueraufwand/-ertrag | 3.684 | 4.099 |
– Auszahlungen im Zusammenhang mit Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung oder außergewöhnlicher Bedeutung | 0 | 0 |
-/+ Ertragsteuerzahlungen | -13.398 | -3.236 |
– Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen | -1.465 | -808 |
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens | 35 | 25 |
– Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | -1.069 | -1.182 |
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens | 50 | 0 |
– Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | -4 | 0 |
– Auszahlungen für Zugänge zum Konsolidierungskreis | -156 | -22.437 |
+ Einzahlungen aus erstatteten Kaufpreisanpassungen aus Vorjahren | 5.698 | 0 |
+ Erhaltene Zinsen | 31 | 27 |
Cashflow aus der Investitionstätigkeit | 3.120 | -24.375 |
– Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-) Krediten | -8.265 | -5.127 |
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten | 50.101 | 24.228 |
– Gezahlte Zinsen | -2.665 | -2.110 |
– Gezahlte Dividenden an nicht beherrschende Gesellschafter | -3.580 | -4.200 |
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | 35.591 | 12.791 |
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds | 57.792 | 2.744 |
+/- Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds | 3 | 1 |
+/- Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds | 0 | 433 |
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode | 16.829 | 13.651 |
Finanzmittelfonds am Ende der Periode | 74.624 | 16.829 |
Finanzmittelfonds | ||
Flüssige Mittel | 74.624 | 20.697 |
Jederzeit fällige Kontokorrentverbindlichkeiten | 0 | -3.868 |
74.624 | 16.829 | |
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 19.081 | 14.328 |
Konzern-Eigenkapitalspiegel der Rieker Investment GmbH, Tuttlingen, für das Geschäftsjahr 2020
Eigenkapital des Mutterunternehmens | |||
Gezeichnetes Kapital | Kapitalrücklage § 272 Abs. 2 Nr. 4 | Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung | |
TEUR | TEUR | TEUR | |
Stand am 1.1.2018 | 25 | 20.000 | 0 |
Änderungen des Konsolidierungskreises | 0 | 0 | 0 |
Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag | 0 | 0 | 0 |
Stand am 31.12.2018 | 25 | 20.000 | 0 |
Währungsumrechnung | 0 | 0 | 0 |
Ergebnisverwendung | 0 | 0 | 0 |
Änderungen des Konsolidierungskreises | 0 | 0 | 0 |
Ausschüttung | 0 | 0 | 0 |
Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag | 0 | 0 | 0 |
Stand am 31.12.2019 | 25 | 20.000 | 0 |
Währungsumrechnung | 0 | 0 | -34 |
Ergebnisverwendung | 0 | 0 | 0 |
Änderungen des Konsolidierungskreises | 0 | 0 | 0 |
Ausschüttung | 0 | 0 | 0 |
Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag | 0 | 0 | 0 |
Stand am 31.12.2020 | 25 | 20.000 | -34 |
Eigenkapital des Mutterunternehmens | |||
Gewinnvortrag/ Verlustvortrag | Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag, der dem Mutterunternehmen zuzurechnen ist | Summe | |
TEUR | TEUR | TEUR | |
Stand am 1.1.2018 | 412 | 0 | 20.437 |
Änderungen des Konsolidierungskreises | 0 | 0 | 0 |
Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag | 0 | -5.897 | -5.897 |
Stand am 31.12.2018 | 412 | -5.897 | 14.540 |
Währungsumrechnung | 0 | 0 | 0 |
Ergebnisverwendung | -5.896 | 5.897 | 1 |
Änderungen des Konsolidierungskreises | 0 | 0 | 0 |
Ausschüttung | 0 | 0 | 0 |
Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag | 0 | -2.569 | -2.569 |
Stand am 31.12.2019 | -5.484 | -2.569 | 11.972 |
Währungsumrechnung | 0 | 0 | -34 |
Ergebnisverwendung | -2.569 | 2.569 | 0 |
Änderungen des Konsolidierungskreises | 0 | 0 | 0 |
Ausschüttung | 0 | 0 | 0 |
Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag | 0 | -2.894 | -2.894 |
Stand am 31.12.2020 | -8.053 | -2.894 | 9.044 |
Nicht beherrschende Anteile | |||
Nicht beherrschende Anteile vor Jahresergebnis | Auf nicht beherrschende Anteile entfallende Gewinne | Summe | |
TEUR | TEUR | TEUR | |
Stand am 1.1.2018 | 0 | 0 | 0 |
Änderungen des Konsolidierungskreises | 4.781 | 0 | 4.780 |
Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag | 0 | 2.915 | 2.915 |
Stand am 31.12.2018 | 4.781 | 2.915 | 7.696 |
Währungsumrechnung | 0 | 0 | 0 |
Ergebnisverwendung | 0 | 0 | 0 |
Änderungen des Konsolidierungskreises | 447 | 0 | 447 |
Ausschüttung | -4.200 | 0 | -4.200 |
Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag | 0 | 3.895 | 3.895 |
Stand am 31.12.2019 | 1.028 | 6.810 | 7.838 |
Währungsumrechnung | 6 | 0 | 6 |
Ergebnisverwendung | 0 | 0 | 0 |
Änderungen des Konsolidierungskreises | 0 | 0 | 0 |
Ausschüttung | -3.580 | 0 | -3.580 |
Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag | 0 | 6.357 | 6.357 |
Stand am 31.12.2020 | -2.546 | 13.167 | 10.621 |
Konzerneigenkapital | |
TEUR | |
Stand am 1.1.2018 | 20.437 |
Änderungen des Konsolidierungskreises | 4.780 |
Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag | -2.982 |
Stand am 31.12.2018 | 22.235 |
Währungsumrechnung | 0 |
Ergebnisverwendung | 1 |
Änderungen des Konsolidierungskreises | 447 |
Ausschüttung | -4.200 |
Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag | 1.326 |
Stand am 31.12.2019 | 19.809 |
Währungsumrechnung | -28 |
Ergebnisverwendung | 0 |
Änderungen des Konsolidierungskreises | 0 |
Ausschüttung | -3.580 |
Konzernjahresüberschuss/ -fehlbetrag | 3.463 |
Stand am 31.12.2020 | 19.664 |
Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers
An die Rieker Investment GmbH, Tuttlingen
Prüfungsurteile
Wir haben den Konzernabschluss der Rieker Investment GmbH, Tuttlingen, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2020, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, dem Konzerneigenkapitalspiegel und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Konzernanhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Rieker Investment GmbH, Tuttlingen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
• |
entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2020 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 und |
• |
vermittelt der beigefügte Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Konzernlagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat.
Grundlage für die Prüfungsurteile
Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.
Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
• |
identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
• |
gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Konzernlageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben. |
• |
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
• |
ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im Konzernlagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
• |
beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. |
• |
holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile. |
• |
beurteilen wir den Einklang des Konzernlageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns. |
• |
führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Konzernlagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Stuttgart, 12. Oktober 2021
Ebner Stolz GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft
Alexander Sobanski, Wirtschaftsprüfer
Christian Klekler, Wirtschaftsprüfer
Angabe gemäß § 328 HGB
Der Konzernabschluss der Rieker Investment GmbH, Tuttlingen, für das Geschäftsjahr 2020 ist durch Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 6. Dezember 2021 gebilligt worden.
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