Das genannte Crowdinvesting-Projekt „Altes Römer Palais – Erding“ scheint eine interessante Investitionsmöglichkeit zu sein, birgt aber auch einige Risiken, die man beachten sollte:
Positiv zu bewerten sind:
– Der attraktive Zinssatz von 8% p.a., der deutlich über dem aktuellen Marktzinsniveau liegt.
– Die relativ moderate Mindestanlagesumme von 250€ ermöglicht auch Kleinanlegern eine Beteiligung.
– Die überschaubare Laufzeit bis März 2027 sorgt für Planbarkeit.
– Die Partnerschaft mit einer Regionalbank wie der VR-Bank Würzburg schafft Vertrauen.
Kritisch zu hinterfragen sind folgende Aspekte:
– Es handelt sich um ein endfälliges Darlehen, d.h. Zins und Tilgung erfolgen erst am Ende der Laufzeit. Damit gehen Sie als Anleger ein erhöhtes Risiko ein.
– Das Emissionsvolumen von 1,1 Mio€ ist relativ hoch für ein einzelnes Immobilienprojekt. Wichtig wäre zu wissen, wie hoch der Eigenkapitalanteil des Projektentwicklers ist.
– Generell bergen Crowdinvestments ein Totalverlustrisiko. Im schlimmsten Fall, z.B. einer Insolvenz, können Sie Ihr eingesetztes Kapital vollständig verlieren.
– Bei einer Einzelimmobilie besteht zudem ein Klumpenrisiko. Eine breite Streuung ist hier nicht möglich.
Mein Rat wäre, sich vor einer Anlageentscheidung noch genauer über die Rahmenbedingungen des Projekts zu informieren, insbesondere zu Lage und Zustand der Immobilie, Erfahrung des Projektentwicklers, Finanzierungsstruktur etc. Auch sollten Sie nur Geld investieren, dessen Verlust Sie im Ernstfall verkraften könnten.
Grundsätzlich kann ein solches Immobilien-Crowdinvesting Ihre Geldanlage sinnvoll diversifizieren. Aufgrund der Risiken empfiehlt sich aber nur eine Beimischung und kein zu hoher Portfolioanteil. Eine breite Streuung über verschiedene Projekte wäre ebenfalls ratsam.
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