Wird in der Stahlbranche ein neues Kartell gebildet?
„Das Interesse ist da“, sagte ThyssenKrupp-Vorstandschef Ekkehard Schulz am Freitag am Rande eines Branchentreffens in Düsseldorf. Es sei an eine börsennotierte Gesellschaft gedacht, an der sein Konzern eine Minderheitsbeteiligung erwerben könne. Auch weitere Stahlfirmen spielten mit dem Gedanken, sich einzubringen. Schulz sprach sich für eine vorübergehende Beteiligung des Bundes an der „Rohstoff AG“ aus, stieß damit aber in Berliner Regierungskreisen auf Ablehnung.
Zu den Aufgaben könnte neben dem gemeinsamen Einkauf die Erschließung von Rohstoffquellen und Schürfrechten gehören. Dabei müssten natürlich Kartellfragen geklärt werden, sagte der Manager. Mit der „Rohstoff AG“ beschäftige sich derzeit ein Arbeitskreis auf Initiative der Bundesregierung zusammen mit dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Die Gesellschaft könnte auch auf weitere Branchen ausgedehnt werden. „Alle Massenrohstoffe könnten sich daran beteiligen“, sagte Schulz. In Frage kämen die Aluminium-, Kupfer-, Blei- und Zinkindustrie.
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