In der Gesamtwirtschaft bemängeln dass knapp 60 Prozent, wie aus einer am Freitag veröffentlichten Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) unter rund 1.100 Unternehmen aller Branchen hervorgeht. Die Firmen müssen laut Umfrage allein für das laufende Jahr 30 Mrd. Euro mehr für Rohstoffe ausgeben als 2009. Darüber hinaus habe mehr als jedes zweite Industrieunternehmen Probleme, überhaupt noch ausreichend Rohstoffe zu bekommen.
„Im kommenden Jahr rechne ich mit einem weiteren kräftigen Anstieg der Rohstoffausgaben, da nicht nur die Preise weiter steigen, sondern auch die Nachfragemenge wegen der weiteren konjunkturellen Verbesserung eher noch zunehmen dürfte“, sagte DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann. Preissprünge und Zugangsschwierigkeiten machten die Rohstoffversorgung für die Unternehmen zum Nadelöhr.
Die steigenden Rohstoffpreise seien nur zum Teil auf die boomende Weltkonjunktur und den Ressourcenhunger der Schwellenländer zurückzuführen, hieß es. Preistreibend wirkten schlechte Ernten bei regenerativen Rohstoffen und Angebotsverknappungen durch Länder mit Ressourcenvorkommen. „Erschwerend kommt für die deutschen Unternehmen hinzu, dass immer mehr Rohstoffanbieter Verträge für kürzere Zeiträume abschließen – zulasten der Planungssicherheit der Unternehmen“, sagte Driftmann. Über die Hälfte der Industrieunternehmen berichteten bereits über zunehmende Probleme bei der Vertragssicherheit.
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