Roland Koch über Manager- und Politikergehälter

Published On: Freitag, 12.04.2013By

Im Zuge seines seines Besuchs des Politischen Forums Ruhr in Essen hat Hessens ehemaliger Ministerpräsident Roland Koch der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung diese woche ein Interview gegeben, in dem er unter anderem seine Meinung zu zu Manager- und Politikergehältern kundgetan hat. Der 2010 zurückgetretene Politiker ist derzeitig Vorstandsvorsitzender des Baukonzerns Bilfinger aus Mannheim. Diesen Schritt hat Koch nach eigenen Angaben vor allem deswegen getan, weil ihm „die Zukunft des Industriestandorts Deutschland“ am Herzen liegt.

Koch spricht sich in dem Interview dafür aus, dass Politiker und Manager ihre Gehaltansprüche hinterfragen sollten. So sagt er, dass Politiker ihren Job sicherlich nicht machen, weil sie „jeden Tag aufs Gehalt schauen“ und deshalb eine Erhöhung der Politikergehälter nicht selbstverständlich ist. Ebenso verhält es sich mit Mangergehältern. Ähnliches gilt für Unternehmensführer; auch deren Vergütung müsse „sich an anderen Dingen orientieren als an Renditeanteilen, die Eigentümer ihren Managern gewähren“.

Auch zu der Entwicklung der Strompreise in der Bundesrepublik äußert Koch sich. Noch könne Deutschland es sich aufgrund seiner hohen Wirtschaftskraft leisten die Strompreise höher anzusetzen als es in anderen Ländern Europas der Fall ist. Der Kurs der Energiepolitik läuft Koch zufolge auf ein Dilemma hinaus: Entweder man steigert die Stromkosten auch weiterhin um die Industrie lebendig zu halten oder man senkt die Preise müsse dann jedoch Arbeitsplatzverluste in Kauf nehmen.

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