Die Region Latium mit der italienischen Hauptstadt Rom verlangt von elf großen Banken die Rückerstattung von 83 Millionen Euro und eine Entschädigung für intransparente Kosten in Zusammenhang mit Derivatenhandel im Zeitraum zwischen 1997 und 2008.
Die Banken haben der Region in Zusammenhang mit dem Handel von Derivaten fast 83 Millionen Euro an intransparenten Kosten aufgehalst. Wir verlangen die Rückerstattung dieser Summe und eine Entschädigung“, sagte die Präsidentin der Region Latium, Renata Polverini.
Im Visier der Region sind Großbanken wie Merrill Lynch, UBS, Citigroup und Deutsche Bank geraten. Von der Bank Austria-Mutter UniCredit verlangt die Region die Rückzahlung von 3,2 Mio. Euro, berichtete die Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“ am Dienstag.
Erst vergangene Woche hatte die Staatsanwaltschaft von Florenz Ermittlungen gegen 22 Bankenmanager wegen Betrugs in Zusammenhang mit Handel von Derivaten in die Wege geleitet, die an die Region Toskana, an die Gemeinde Florenz und an weitere drei toskanische Kommunen verkauft wurden. In diesem Zusammenhang wurden bei italienischen und ausländischen Banken, darunter Merril Lynch International, Deutsche Bank und Ubs Investment Bank insgesamt 22 Mio. Euro beschlagnahmt, berichteten italienische Medien. Wegen des betrügerischen Handels mit Derivaten seien für die Region Toskana und die Gemeinden Verluste von 123 Mio. Euro entstanden, erklärten die Justizbehörden. 29 Büros und Wohnungen wurden durchsucht.
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