In einer Bankfiliale im Stadtgebiet von Rosenheim hat eine aufmerksame Mitarbeiterin durch schnelles Handeln mutmaßlich einen schweren Betrugsfall vereitelt. Eine 54-jährige Kundin war zuvor Opfer eines sogenannten „Schockanrufs“ geworden – eine perfide Betrugsmasche, bei der sich die Täter am Telefon als vermeintliche Angehörige der Justiz oder Polizei ausgeben.
Die Frau war überzeugt worden, dass ein naher Angehöriger nach einem angeblich schweren Verkehrsunfall in Haft sei und nur durch Zahlung einer hohen Kaution freikommen könne. Unter dem Eindruck dieser dramatischen Lüge wollte die verunsicherte Frau in einer Bankfiliale einen fünfstelligen Bargeldbetrag abheben.
Doch die geschulte Bankangestellte wurde misstrauisch. Aufgrund von Wortwahl und Verhalten ihrer Kundin vermutete sie einen möglichen Betrugsversuch – und reagierte genau richtig: Sie kontaktierte umgehend die Polizei, betreute die Betroffene diskret und sorgte so dafür, dass weder Geld abgehoben noch übergeben wurde.
Die Kriminalpolizei Rosenheim lobte das beherzte Eingreifen der Bankmitarbeiterin ausdrücklich. Am 27. März 2025 bedankten sich Vertreter der Polizei gemeinsam mit Verantwortlichen der Bank persönlich für die Zivilcourage und Wachsamkeit. Der Kriminalpolizeiliche Fachberater überreichte im Namen des Polizeipräsidenten ein offizielles Dankschreiben und sprach von einem „vorbildlichen Beispiel für gelebten Opferschutz im Alltag“.
Gerade bei Schockanrufen ist schnelles Erkennen und Handeln entscheidend. Die Polizei betont erneut: Niemand muss Kautionen in bar bezahlen, schon gar nicht auf Zuruf am Telefon. Die Täter zielen gezielt auf ältere Menschen und setzen sie unter Druck – umso wichtiger ist es, dass Mitmenschen hinschauen und eingreifen.
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