Die drei döbelner Kreisverbände der Linken, der SPD und der Grünen starteten die Aktionswoche für längeres gemeinsames Lernen. Die Initiative startete am Mittwoch mit einer Unterschriftenaktion auf verschiedenen Märkten. Ziel ist es das Schulgesetz in Sachsen zu ändern und ein längeres gemeinsames Lernen über die vierte Klasse hinaus möglich durch einen Volksantrag durchzusetzen. Die so genannte Gemeinschaftsschulen könnten dann dort gebildet werden, wo sich Schulträger, Eltern, Lehrer und Schüler sich einig sind.
Die Vorraussetzungshürden sind hoch, zuerst müssen 40.000 Unterschriften zusammenkommen. Auch wenn Gewerkschaften, Organisationen und Parteien gemeinsam an einem Strang ziehen, wird dies keine leichte Aufgabe für die Rot-Rot-Grüne Initiative. Doch SPD-Kreischef Henning Homann ist sich sicher und sagt: „Wir sind jetzt auf der Zielgeraden. Wir sammeln seit Herbst vorigen Jahres. Bis Ende Januar hatten den Volksantrag rund 30.000 Menschen in Sachsen unterschrieben.“ Doch weist ausdrücklich auch darauf hin: „Wir wollen das nicht mit der Brechstange machen. Und es geht nicht darum, das Gymnasium abzuschaffen.“
Und die Kreischefin der Linken betont immer wieder bei den Gesprächen mit den Bürgern: „Wir wollen damit mehr Wahlfreiheit schaffen. Die Gemeinschaftsschule soll als mögliche Variante im Schulgesetz eingefügt werden.“
Sind die restlichen 10.000 Unterschriften vor dem 1. September zusammen, wollen alle Beteiligten den Volksantrag noch vor den Landtagswahlen einreichen. Der Landtag kommt so nicht umhin sich damit zu befassen, auch wenn dies erst nach der Wahl der Fall sein sollte. Sollte er den Volksantrag ablehnen bliebe immer noch ein Volksbegehren, doch dazu müsste die Initiative die notwendigen 400.000 Unterschriften zusammen bekommen.
Henning Homann, resümiert: „Es ist ja ein breites Bündnis und keine reine Parteiaktion. Zudem ist die SPD eine eigenständige und selbstbewusste Partei, die über die jetzige Legislatur hinausdenkt.“
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