Der einstige Bürgermeister von New York und langjährige Verbündete Donald Trumps, Rudy Giuliani, hat einen weiteren schweren Rückschlag erlitten. Ein New Yorker Berufungsgericht entzog dem 80-Jährigen die Anwaltslizenz aufgrund seiner Rolle bei der Verbreitung von Falschaussagen nach der US-Präsidentschaftswahl 2020.
Das Gericht begründete seine Entscheidung damit, dass Giuliani „nachweislich falsche und irreführende Aussagen“ über einen angeblichen Wahlbetrug verbreitet habe. Diese Behauptungen, so das Gericht, dienten dazu, Trumps unbegründete Anschuldigungen einer „gestohlenen Wahl“ zu unterstützen. Das Urteil betont, Giuliani habe seine prominente Position missbraucht, um Unwahrheiten zu verbreiten.
Dieser Lizenzentzug ist nur die jüngste in einer Reihe von rechtlichen Konsequenzen für Giuliani. In Arizona und Georgia drohen ihm weitere Prozesse. Zudem wurde er kürzlich zur Zahlung von 148 Millionen Dollar an zwei Wahlhelferinnen verurteilt, die er fälschlicherweise des Wahlbetrugs beschuldigt hatte. Als Folge dieses Urteils meldete Giuliani Insolvenz an.
Der Fall Giuliani markiert einen dramatischen Abstieg für den Mann, der nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 aufgrund seines Krisenmanagements als Bürgermeister von New York von vielen als Nationalheld gefeiert wurde. Sein Weg von diesem Höhepunkt bis zum heutigen Tag, an dem er seine Anwaltslizenz verliert, verdeutlicht die tiefgreifenden Auswirkungen, die die Verbreitung von Fehlinformationen und unbegründeten Verschwörungstheorien haben kann.
Diese Entwicklung wirft auch ein Schlaglicht auf die anhaltenden Nachwirkungen der umstrittenen Präsidentschaftswahl 2020 und die rechtlichen Konsequenzen für diejenigen, die unbegründete Zweifel an der Integrität des Wahlprozesses säten.
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