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Rückgang

kalhh (CC0), Pixabay
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Die Europäische Grenzschutzagentur Frontex hat einen deutlichen Rückgang der irregulären Migration in die Europäische Union gemeldet. Nach Angaben der Agentur sank die Zahl der illegalen Grenzübertritte in den ersten neun Monaten dieses Jahres um mehr als 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Besonders stark fiel der Rückgang auf der westlichen Balkanroute aus, wo fast 80 Prozent weniger illegale Grenzübertritte verzeichnet wurden. Auch im zentralen Mittelmeerraum, einer der Hauptmigrationsrouten, ging die Zahl der Ankünfte um über 60 Prozent zurück.

Gegenläufige Entwicklungen zeigt jedoch der Osten der EU. Insbesondere an den Grenzen Polens und der baltischen Staaten verzeichnete Frontex einen signifikanten Anstieg von fast 200 Prozent bei illegalen Grenzübertritten. Dieser Anstieg ist unter anderem auf die zunehmenden Spannungen an der Grenze zu Belarus zurückzuführen, wo es in den letzten Jahren wiederholt zu organisierten Grenzüberschreitungen kam. Polen hat bereits angekündigt, das Asylrecht teilweise auszusetzen, um den Migrationsdruck an seinen Grenzen zu reduzieren.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen reagierte auf die unterschiedlichen Entwicklungen in den Migrationsströmen mit der Ankündigung eines Notfallplans zur Migration. Sie warnte, dass der andauernde Krieg im Nahen Osten zu einer Verschärfung der Migrationsproblematik führen könnte, insbesondere wenn Menschen aus der Konfliktregion gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen. Von der Leyen betonte die Notwendigkeit einer koordinierten europäischen Antwort, um sowohl humanitären Verpflichtungen nachzukommen als auch die Kontrolle über die Außengrenzen der EU zu sichern.

Der Rückgang auf den Hauptmigrationsrouten wird teils auf verstärkte Grenzkontrollen und bilaterale Abkommen mit Transit- und Herkunftsländern zurückgeführt. Frontex betonte jedoch, dass trotz des positiven Trends auf einigen Routen, die Lage weiterhin volatil bleibe und sich schnell ändern könne, insbesondere angesichts geopolitischer Krisen und Konflikte.

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