Mitten in einer schweren Wirtschaftskrise hat der argentinische Wirtschaftsminister Martin Guzman das Handtuch geworfen. Angesichts einer starken Abwertung der Landeswährung Peso gegenüber dem Dollar, steigender Inflation, Protesten der Landwirte und fehlender politischer Unterstützung reichte der 39-jährige Ökonom gestern seinen Rücktritt ein.
Guzman galt als wichtiger Vertrauter von Präsident Alberto Fernandez. Zuletzt handelte er mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) ein neues Kreditabkommen für das hoch verschuldete Land aus. Dafür wurde er allerdings immer wieder von den Anhängern der Vizepräsidentin und ehemaligen Staatschefin, Cristina Kirchner, angefeindet.
Schwere Wirtschaftskrise
Die zweitgrößte Volkswirtschaft Südamerikas steckt seit Jahren in einer schweren Wirtschaftskrise. Argentinien leidet unter einem aufgeblähten Staatsapparat, geringer Produktivität der Industrie und einer großen Schattenwirtschaft, die dem Staat viele Steuereinnahmen entzieht. Die Landeswährung Peso wertet gegenüber dem US-Dollar immer weiter ab, der Schuldenberg wächst kontinuierlich. Die Inflationsrate liegt bei 60,7 Prozent
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