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Rufnummernmissbrauch: Die unendliche Geschichte der Telefonbetrüger

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Ach, wie kreativ die kriminelle Unterwelt doch ist! Auch im vergangenen Jahr haben sich Betrüger mal wieder alle Mühe gegeben, mit Anrufen und Kurznachrichten Geld zu ergaunern – offenbar eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen. Bei der Bundesnetzagentur gingen sage und schreibe knapp 155.000 Beschwerden wegen Rufnummernmissbrauchs ein. Das sind stolze acht Prozent mehr als im Vorjahr. Warum dieser „Aufwärtstrend“? Keine Ahnung, dazu äußerte sich die Behörde nicht. Vielleicht, weil die Täter einfach immer raffinierter werden – oder weil sich inzwischen jeder mit einem halbwegs funktionierenden Smartphone als Gauner versuchen kann.

Die Maschen? Altbekannt und trotzdem immer wieder erfolgreich. Da gibt es die guten alten Fake-Verwandten, die in einer SMS oder Chatnachricht plötzlich „dringend Geld“ brauchen – natürlich, weil sie gerade zufällig in einer absurden Notlage stecken. Und ja, es gibt tatsächlich immer noch Menschen, die darauf reinfallen. Besonders beliebt: ältere Menschen, die sich von der dramatischen Tonlage der Nachrichten einlullen lassen und am Ende tatsächlich Geld überweisen. Ein bisschen „Enkeltrick 2.0“, aber wer sagt, dass Betrüger nicht mit der Zeit gehen?

Doch die Kreativität der Telefonkriminellen endet nicht bei gefälschten Verwandten. Oh nein, es gibt auch die wunderbare Welt der kostenpflichtigen Warteschleifen, die ewigen automatischen Bandansagen oder die berühmten Fake-Hotlines, bei denen man für 20 Minuten in der Warteschlange bezahlt, um dann am Ende doch niemanden ans Telefon zu bekommen. Man muss fast den Hut ziehen vor so viel dreister Einfallskraft.

Und was tut die Bundesnetzagentur? Nun, sie greift durch – oder zumindest ein bisschen. Rund 6.500 Rufnummern wurden abgeschaltet, was angesichts von 155.000 Beschwerden fast schon wie der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein wirkt. Aber hey, besser als nichts, oder? Sicherlich schlafen die Täter jetzt vor Angst nicht mehr ruhig, nachdem ihre heiß geliebte Fake-Nummer stillgelegt wurde.

Es bleibt spannend, wie sich die Betrüger im kommenden Jahr weiterentwickeln. Werden sie noch innovativer? Noch dreister? Oder bleiben sie bei ihren bewährten Methoden? Eines ist sicher: Solange Menschen ans Telefon gehen und auf Nachrichten reagieren, wird die kriminelle Kreativität keine Grenzen kennen. Bleiben Sie also skeptisch – und denken Sie daran: Wenn der angebliche Neffe plötzlich Geld braucht, fragen Sie ihn doch einfach mal, wann er das letzte Mal Weihnachten bei Ihnen war. Spoiler: Wahrscheinlich nie.

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