Im NATO-Staat Rumänien wurden innerhalb einer Woche erneut Teile einer mutmaßlich russischen Drohne im Grenzgebiet zur Ukraine gefunden. Die Vorfälle führten zu scharfen Verurteilungen vonseiten der NATO und Rumäniens. Am Donnerstagmorgen wurden Fragmente einer Drohne nahe dem rumänischen Dorf Plaur sichergestellt. Es ist unklar, ob sie auf einen neuen russischen Drohnenangriff zurückzuführen sind. Bereits am Mittwoch der gleichen Woche hatte das rumänische Militär Drohnenteile in der Nähe von Plaur gefunden.
Der rumänische Präsident Klaus Iohannis verurteilte die Verletzung des rumänischen Luftraums scharf und sprach mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg über den neuerlichen Fund. Stoltenberg erklärte, dass es keine Anzeichen dafür gebe, dass beabsichtigt wurde, das NATO-Gebiet zu treffen, aber diese Angriffe seien destabilisierend.
Als Reaktion auf die Vorfälle entsandten die USA zusätzliche F-16-Kampfjets nach Rumänien, um den rumänischen Luftraum zu überwachen. Dieser Schritt wurde von Stoltenberg ausdrücklich begrüßt.Die Vorfälle nähren die Befürchtungen, dass Russland seine militärischen Aktivitäten in der Region ausweiten könnte. Russland hatte zuvor den ukrainischen Donauhafen Ismajil mehrfach mit Drohnen angegriffen. Plaur befindet sich unmittelbar am gegenüberliegenden Donauufer von Ismajil.
Russland hatte außerdem ein Abkommen aufgekündigt, das der Ukraine den Export von Getreide über das Schwarze Meer gestattete. Seitdem versucht die Ukraine vermehrt, Getreide über ihre eigenen Donauhäfen und das angrenzende EU-Mitglied Rumänien zu transportieren.
Analyse
Die wiederholten Drohnenfunde in Rumänien sind ein ernster Vorfall, der die Spannungen zwischen Russland und der NATO weiter verschärft. Die Vorfälle deuten darauf hin, dass Russland seine militärischen Aktivitäten in der Region ausweiten könnte.
Die NATO hat bereits reagiert, indem sie zusätzliche Kampfjets nach Rumänien entsandt hat. Dieser Schritt soll ein klares Signal an Russland senden, dass die NATO bereit ist, ihre Sicherheit zu verteidigen.
Die Vorfälle sind auch ein Problem für die Ukraine. Die Ukraine versucht, Getreide über ihre eigenen Donauhäfen zu exportieren, um die globale Ernährungssicherheit zu gewährleisten. Die Drohnenangriffe Russlands stellen eine Bedrohung für diese Bemühungen dar.
Ausblick
Es ist unklar, wie sich die Situation in der Region entwickeln wird. Es ist jedoch möglich, dass die wiederholten Drohnenfunde in Rumänien zu weiteren Spannungen und sogar zu militärischen Auseinandersetzungen zwischen Russland und der NATO führen könnten.
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