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Rupert Murdochs Versuch, Familienvermögen umzuschichten, scheitert vor Gericht

wiggijo (CC0), Pixabay
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Ein Gericht im US-Bundesstaat Nevada hat Rupert Murdoch untersagt, das Familienvermögen so umzugestalten, dass sein favorisierter Nachfolger, Lachlan Murdoch, die Kontrolle über seine Medienunternehmen erhält. Die Entscheidung wurde nach geheimen Anhörungen, an denen mehrere Familienmitglieder beteiligt waren, gefällt.

Urteil gegen „bad faith“

Der Nachlassverwalter Edmund J. Gorman Jr. stellte fest, dass Rupert Murdoch und Lachlan in „schlechter Absicht“ gehandelt hätten. In seinem 96-seitigen Urteil, das als vernichtend beschrieben wird, kritisierte er den Versuch der beiden, Lachlan Murdoch nach Ruperts Tod uneingeschränkte Macht über die Medienimperien Fox News und News Corp zu sichern. Laut Gorman sei der Plan eine „sorgfältig inszenierte Farce“.

Familienstreit um das Vermögen

Murdochs unwiderruflicher Familientrust sieht derzeit vor, dass seine vier ältesten Kinder – Prudence, Elisabeth, James und Lachlan – nach seinem Tod gleiche Stimmrechte erhalten. Rupert wollte diese Regelung ändern, um Lachlan, der seine konservativen Ansichten teilt, die alleinige Kontrolle zu übergeben. Doch James, Elisabeth und Prudence widersetzten sich diesem Plan und fochten ihn vor Gericht an.

Insbesondere James Murdoch, der Fox News’ rechtspopulistische Ausrichtung kritisch sieht und progressive Gruppen unterstützt, geriet dabei ins Fadenkreuz seines Vaters. Rupert Murdoch befürchtete, dass James Pläne schmiede, das konservative Erbe der Familie nach seinem Tod zu zerstören.

Ein Drama wie aus dem Fernsehen

Die Auseinandersetzung innerhalb der Familie erinnert an die Handlung der HBO-Serie Succession, in der es ebenfalls um den erbitterten Machtkampf in einer Medien-Dynastie geht. Tatsächlich sollen die Kinder Murdochs nach einer Folge der Serie über den Tod des fiktiven Patriarchen Logan Roy begonnen haben, über ihre eigene Situation nachzudenken. Der Nachlassverwalter Gorman erwähnte die Serie sogar in seiner Urteilsbegründung.

Geheime Prozesse und öffentliche Folgen

Die Anhörungen im September in Reno, Nevada, verliefen unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Trotz aller Bemühungen, die Verhandlungen geheim zu halten, wurden Medienberichte über die erbitterten Familienstreitigkeiten bekannt. Fotografen dokumentierten, wie Murdoch-Familienmitglieder das Gerichtsgebäude betraten und verließen.

Ein Zusammenschluss von Medienorganisationen hat inzwischen rechtliche Schritte eingeleitet, um die Gerichtsunterlagen öffentlich zugänglich zu machen.

Zukunft der Familie und ein möglicher Einspruch

James, Elisabeth und Prudence Murdoch erklärten nach der Gerichtsentscheidung, sie hoffen, „diese juristischen Streitigkeiten hinter sich zu lassen und die Beziehungen innerhalb der Familie zu stärken“. Rupert Murdoch plant jedoch, Berufung einzulegen.

Die Entscheidung könnte weitreichende Folgen für die Zukunft von Fox News und anderen Murdoch-Unternehmen haben – und einen weiteren Akt im echten Familien-Drama eröffnen, das jede TV-Serie übertrifft.

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