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Russen kaufen in Asien iPhones: Warum Hongkong ein Hotspot für Technikjäger ist

matcuz (CC0), Pixabay
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Hongkong wird zum Zentrum für den iPhone-Handel

In den letzten Monaten hat Hongkong eine bemerkenswerte Entwicklung erlebt: Immer mehr russische Käufer, ausgestattet mit großen Mengen Bargeld, stürmen die Apple Stores der Stadt. Der Grund? Die neueste iPhone-Generation, die in Russland kaum erhältlich und stark überteuert ist.

Die Hintergründe

Seit Apple im März 2022 seine Verkäufe in Russland eingestellt hat, sind iPhones im Land nur noch schwer und zu erheblichen Aufpreisen erhältlich. Die wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland und der Rückzug zahlreicher internationaler Marken haben den Zugang zu High-Tech-Produkten weiter erschwert. Um die Versorgungslücke zu schließen, hat Russland ein System für sogenannte „graue Importe“ eingeführt. Dabei werden Produkte ohne Zustimmung der Markeninhaber ins Land gebracht. Dennoch bleiben die Preise hoch, oft bis zu 70 % über dem internationalen Niveau.

Hongkong als Drehscheibe

Hongkong, wo keine Mehrwertsteuer erhoben wird, hat sich als attraktiver Ort für den Parallelhandel etabliert. Russische Händler bieten dort vor Ort Käufern an, ihre gerade erworbenen iPhones direkt weiterzuverkaufen – oft mit einem Aufpreis von 12 % oder mehr. Trotz dieser Zusatzkosten können die Händler mit hohen Gewinnen rechnen, da die Geräte in Russland weiterhin stark nachgefragt sind.

Ein russischer Händler berichtete, dass er in Hongkong für das 1-Terabyte-Modell des iPhone 16 Pro Max etwa 2.000 US-Dollar zahlt, was 250 US-Dollar über dem offiziellen Verkaufspreis liegt. In Russland hingegen wird dieses Modell für bis zu 249.999 Rubel (rund 2.710 US-Dollar) angeboten, was fast das 1,7-Fache des US-Preises ist.

Ein lukratives Geschäft

Neben großen Elektronikhändlern sehen auch Privatpersonen in diesem Handel eine Chance. Auf russischen Plattformen wie Avito werden iPhones oft sogar teurer als im Einzelhandel angeboten, was den Parallelhändlern zusätzliche Gewinne ermöglicht.

Kein Ende in Sicht

Vor dem luxuriösen IFC-Einkaufszentrum in Hongkong, wo sich ein zentraler Apple Store befindet, sind täglich russische Käufer anzutreffen, die ihre Geschäfte abwickeln. Sprachbarrieren sind dabei kein Hindernis: Einige bringen sogar Übersetzer mit, um Verhandlungen zu erleichtern.

Hongkong bleibt ein Schlüsselknotenpunkt im internationalen iPhone-Handel – zumindest solange die Nachfrage in Russland hoch und das Angebot dort begrenzt bleibt. Der Handel zeigt, wie geopolitische Spannungen und wirtschaftliche Sanktionen zu unerwarteten wirtschaftlichen Dynamiken führen können.

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