In britischen Gewässern sind offenbar russische Spionagesensoren entdeckt worden. Das berichtet die britische Zeitung The Telegraph unter Berufung auf Geheimdienstkreise. Die Sensoren sollen im Meeresboden vor der britischen Küste installiert worden sein und könnten der Überwachung von militärischen Bewegungen, Unterseekabeln und Energieinfrastruktur dienen.
Laut dem Bericht wurden die Geräte von Spezialkräften der britischen Marine bei einer routinemäßigen Inspektion entdeckt. Sie seien technisch in der Lage, sowohl Schiffsbewegungen zu verfolgen als auch Daten über Unterwasser-Infrastruktur zu sammeln – etwa über Internet- und Stromverbindungen, die über den Meeresboden verlaufen.
Sicherheitskreise in London sprechen von einem gezielten Spionageversuch durch Russland, der Teil einer breiter angelegten hybriden Strategie sein könnte. Die britische Regierung hat sich bisher nicht offiziell zu dem Fund geäußert. Das Verteidigungsministerium erklärte lediglich, man nehme „alle Aktivitäten in britischen Gewässern sehr ernst“ und arbeite „eng mit Verbündeten zusammen“, um die maritime Sicherheit zu gewährleisten.
Die Entdeckung sorgt für neue Spannungen zwischen Großbritannien und Russland, die bereits wegen des Ukraine-Kriegs, Hackerangriffen und diplomatischer Konflikte stark belastet sind.
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